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Hardware

Die AVerMedia Live Gamer Extreme 3 4K Capture Card im Test: Aufnehmen, Streamen und Wohlfühlen

Von Dominik Probst am 10. April 2023.

Wir haben uns die AVerMedia Live Gamer Extreme 3 4K Capture Card geschnappt und einen Langzeittest durchgeführt. Wie gut das Aufnehmen und Streamen mit der Karte funktioniert  und wie benutzerfreundlich der ganze Prozess ist, klären wir im Test.

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Verpackung & Inhalt

Schauen wir uns zunächst einmal die Verpackung und deren Inhalt an. Der Karton ist in zwei Hauptfarben geteilt: Schwarz und Rot. Auf der Frontseite sehen wir das Logo von AVerMedia und die Produktbeschreibung: „Live Gamer Extreme 3 – Plug & Play 4K Capture“. In der Mitte befindet sich das Bild der Capture Card. Der untere Teil der Frontseite ist in Rot gehalten und zeigt drei Key-Features: „4Kp30 Capture“, „Variable Refresh-Rate“ und „Multi Stream by RECentral“. Ebenfalls finden wir noch einen „environment friendly“-Badge in strahlendem Grün auf der rechten Seite.

Drehen wir den Karton um, sehen wir auf der Rückseite nochmals das Logo von AVerMedia und den Namen des Produkts. Direkt darunter befindet sich ein kleines Abbild der Capture Card inklusive Beschriftung der Ein- und Ausgänge. Ein kleines Bild der Software gibt es auch noch, die zusätzlich mit sechs Keywords versehen ist:  „Multi Stream“, „Scenes“, „Live Editing“, „Chroma Key“, „Audio Mixing“ und „Simultaneous REC & Stream“. Zu guter Letzt sind direkt unter den beiden Bildern noch weitere vier Key-Features der Live Gamer Extreme 3 in verschiedenen Sprachen aufgelistet: Unkomprimierte 4kP30-Erfassung, Streaming und Aufzeichnung mit äußerst niedriger Latenz, Variable Aktualisierungsrate und Plug & Play.

Das Oberteil des Kartons ist mit einem Logo von AVerMedia und dem von HDMI bestückt. Darunter gibt es weitere drei Features: „4Kp60 Pass-Through“, „Perfect for Consoles“ und „Audio Line-In and Line-Out”. Die linke Seite der Verpackung erstrahlt in einem leuchtenden Rot und wird von einem weißen AVerMedia und Live Gamer Extreme 3 Schriftzug geziert. In der Mitte befindet sich ein Abbild der Capture Card. Auf der anderen Seite finden wir noch ein paar technische Informationen sowie weitere Produktionsdetails auf der Unterseite des Kartons.

Die Verpackung ist zwar klein, da die Capture Card mit 112,5 mm x 66,1 mm x 20,9 mm wirklich platzsparend ist, trotzdem sind etliche Infos aufgedruckt worden. Wir finden hier einige Features, die wir später noch testen werden. Innen befinden sich die Capture Card, ein USB-C zu USB-A Kabel, ein HDMI 2.0 Kabel sowie eine Schnellstartanleitung.

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Optik & Haptik

Die Live Gamer Extreme 3 ist relativ schlicht gehalten. Die Oberseite ist in zwei gleich große Flächen aufgeteilt, wobei sich links ein AVerMedia Logo auf einem etwas helleren schwarzton befindet, rechts ist ein etwas dunkleres Schwarz mit einer LED-Leuchte. Auf der Unterseite sind wieder ein paar rechtliche Hinweise aufgedruckt und vier Gummi-Standfüße angebracht. Zu guter Letzt gibt es noch die verschiedenen Ein- und Ausgänge auf der Rückseite. Hier haben wir einmal einen HDMI-Input sowie einen -Output, einen USB-3 (USB-C) Port als Stromversorgung und Datenübertragung sowie einen Line-IN und Line-OUT Anschluss.

Die Capture Card liegt sehr gut in der Hand, ist sie mit ihren schmalen Maßen von 112,5 mm x 66,1 mm x 20,9 mm zum einen klein und handlich, zum anderen wiegt sie nur 85 g. Sie passt locker in eine Hosentasche und ist so recht portabel.

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Konnektivität

Um die Live Gamer Extreme 3 zu benutzen, braucht man natürlich ein paar Kabel. Zum einen ein USB-C Kabel, um die Datenübertragung sowie die Stromzufuhr sicherzustellen. Zum anderen zwei HDMI-Kabel, das eine von der Aufnahmequelle (PC, Laptop, Konsole, …) in die Capture Card hinein, das andere aus der Capture Card heraus in ein Wiedergabemedium wie einen TV oder Monitor. Die Kabel sind alle dabei, bis auf das zweite HDMI-Kabel, da die Live Gamer Extreme 3 ja an sich einfach nur in ein bestehendes Setup eingebaut wird. Wer gerne den Ton der Quelle abgreifen möchte, kann ein 3,5 mm Klinkenkabel an den Line-OUT anschließen. Ein Audio-Eingabegerät kann am 3,5 mm Klinkeneingang Line-IN verbunden werden.

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Die Software RECentral Express zur Aufnahme und zum Streamen

Für die Aufnahme mit der Live Gamer Extreme 3 benötigen wir die Software RECentral Express direkt von AVerMedia. Diese ist unter anderem für Windows und Mac erhältlich und fix installiert. Nach dem Öffnen stecken wir einfach die Capture Card via USB an unser Gerät an und sie wird normalerweise innerhalb von wenigen Sekunden erkannt. Danach können wir direkt loslegen. In unserem Test haben wir auf einem MacBook Pro M1 Pro das Spiel Scars Above aufgenommen. Im folgenden Screenshot sehen wir das Interface von RECentral Express.

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Hier haben wir auf der linken Seite die Möglichkeit, auszuwählen, ob wir einfach nur das Spiel aufnehmen möchten (Single) oder, ob noch eine Webcam, Overlays und andere Dinge benötigt werden (Multi). Unter Quellen lassen sich eben noch die gerade genannten Dinge einstellen, perfekt für den nächsten Stream. Bei den Videoeinstellungen der Capture Card lässt sich auch der Codec von H.264 auf H.265 ändern, falls benötigt, sowie eine Auflösung einstellen. Letztere geht hoch bis auf 4K60 (3840×2160 Pixel bei 60 Frames pro Sekunde). Von jeder hinzugefügten Quelle, die ein Audiosignal hat, lässt sich außerdem die Lautstärke einstellen.

Haben wir soweit alles eingestellt, lässt sich entweder die Aufnahme starten, wir können einen Screenshot anfertigen oder das Video wird direkt für einen Stream verwendet. Eine kleine Anzeige im unteren rechten Bereich zeigt sowohl die bisher verstrichene Zeit für die Aufnahme bzw. Streaming sowie die aktuelle Auslastung der CPU und des Arbeitsspeichers, die aktuellen FPS und die restliche Zeit, die aufgenommen werden kann, bevor der Speicherplatz ausgeht.

Eine Besonderheit beim Streaming ist, dass RECentral Express den Multistreaming-Service Restream integriert hat. Das heißt, es lassen sich gleichzeitig mehrere Streaming Plattformen mit unserem Stream bespielen. Unser Video lässt sich ebenfalls ohne Probleme in hoher Qualität aufnehmen und gleichzeitig mit einer anderen Qualität/Bitrate streamen. Hier wurde gut mitgedacht und im Einsatz funktioniert das alles einwandfrei! Und bevor wir es vergessen: Wer keinen Greenscreen zur Verfügung hat, kann mittels Chroma Key den Hintergrund aus dem Bild der Webcam (oder einer anderen Quelle) entfernen. Hierfür wird die gewünschte Farbe einfach ausgewählt und dann mittels Software automatisch entfernt. Ein einfarbiges Tuch kann beispielsweise helfen, ein besseres Ergebnis zu erzielen.

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Preis & technische Details

Preislich liegt die AVerMedia Live Gamer Extreme 3 bei 179,90 € UVP. Damit ist sie relativ gleichauf mit dem Produkt der Konkurrenz von Elgato. Nur haben wir mit der Live Gamer Extreme 3 noch die Möglichkeit, in einer höheren Auflösung als FullHD aufzunehmen, was am Ende ein besseres Aufnahmeergebnis erzielt.

Produktspezifikationen

  • Schnittstelle: USB 3.2 (Gen 1) Typ-C (Plug And Play, UVC)
  • Videoeingang: HDMI 2.0
  • Videoausgang (Passthrough): HDMI 2.0
  • Audioeingang: HDMI 2.0 / 3.5 mm Line In (Klinke / 3-polig)
  • Audioausgang (Passthrough): HDMI 2.0 / 3.5 mm Line Out (Klinke / 3-polig)
  • Maximale HDR Passthrough Auflösungen: 2160p60 / 1440p120 / 1080p240
  • Maximale VRR Passthrough Auflösungen: 1440p120 / 1080p120
  • Unterstützte Auflösungen: 2160p, 1440p, 1080p, 1080i, 720p, 576p, 480p
  • Maximale Aufnahmeauflösung(en): 2160p30 / 1440p60 / 1080p60
  • Aufnahmeformat: MPEG 4 (H.264+AAC) or (H.265+AAC)
  • Maße: 112.5 x 66.1 x 20.9 mm
  • Gewicht: 85 g

Systemvoraussetzungen

Windows® 10 x64 / 11 x64

  • Desktop: Intel®Core™ i5-6XXX + NVIDIA® GeForce® GTX 1060 oder besser
  • Laptop: Intel Core i7-7700HQ + NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti oder besser
  • 8GB RAM empfohlen

macOS 11 / 12

  • 6GHz Quadcore Intel Core i7
  • Radeon Pro 555 mit 2GB VRAM
  • 16GB 2400MHz DDR4 Speicher

Was ist im Karton

  • Live Gamer EXTREME 3 (GC551G2)
  • USB-Anschlusskabel (USB-A zu USB-C)
  • HDMI 2.0 Kabel
  • Quick Start Guide

Hinweis von den TestingBuddies

In den Produktspezifikationen des Herstellers steht zwar, dass eine Aufnahme nur in 2K möglich ist, wir haben aber definitiv in 4K aufgenommen. Wir vermuten, dass hier ein Fehler seitens des Herstellers existiert, und werden diesen darauf hinweisen.

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Fazit

Wer auf der Suche nach einer modernen, optisch ansprechenden und leicht zu transportierenden Lösung ist, um Spiele aufzunehmen oder aber direkt zu streamen, ist mit der AVerMedia Live Gamer Extreme 3 sehr gut aufgehoben. Eine einfach zu bedienende Software mit etlichen Einstellungsmöglichkeiten, verschiedene Aufnahmeoptionen und Chroma Key sowie eine 4K30 Aufnahme mit extrem niedriger Latenz sprechen hier einfach für sich. Die Integration des Multistreaming-Service Restream lässt uns total einfach auf mehreren Streaming Plattformen gleichzeitig arbeiten. Die simultane Aufnahme und Streaming Option gibt uns eine hervorragende Möglichkeit, unser Material in einer hohen Qualität zu sichern und direkt noch in einer für die Streaming Plattform angepassten Qualität hochzuladen. Ich bin wirklich überzeugt von der Live Gamer Extreme 3 und würde sie definitiv weiterempfehlen. Der einzige negative Punkt, der mir einfallen würde, wäre, dass nur HDMI 2.0 unterstützt wird. Das ändert zwar am Ergebnis nicht viel, wäre aber zukunftssicher gewesen.

Pro:
  • Plug & Play
  • Software ist übersichtlich und einfach zu benutzen
  • Gleichzeitige Aufnahme und Streaming in verschiedenen Qualitäten
  • Multistreaming Option
  • Niedrige Latenz
  • Audio Line-In & -Out
  • Klein und leicht
  • Aufnahme in 4K
Contra:
  • HDMI 2.0 statt 2.1
Bedienbarkeit:
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Optik:
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Aufnahme:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Preis:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Ausstattung:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 9.0 / 10
TestingBuddies Award Silber
Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.

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