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Review

Going Under im Test: Was ist das denn für ein Praktikum?

Von Dominik Probst am 15. Oktober 2020. Getestet auf Switch. Zum Spiel hier klicken.

In Going Under absolvieren wir bei einem Startup ein Praktikum, das anders abläuft, als wir uns das hätten vorstellen können. Statt einen normalen Bürojob zu übernehmen, kämpfen wir uns mit jeglichen Gegenständen, die wir finden können, durch die Ebenen des Kellers unter unserer Firma. Ob uns das gelingt, findest du im Test heraus.

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Ein neuer Tag als Praktikantin

Als Praktikantin in einem Tech-Startup wollten wir uns eigentlich den Traum eines erfolgreichen Jobs sichern, doch direkt am ersten Tag merken wir bereits, dass hier etwas nicht stimmt. Unser Chef gibt uns aber keine normalen Aufgaben, sondern einen eher seltsamen Auftrag: Wir sollen im Keller aufräumen und die Monster beseitigen. Ähm, Moment mal, wie bitte? In unserem Keller sind Monster?

In der Stadt Neo-Cascadia läuft das Business etwas anders. Gescheiterte Tech-Startups verschwinden nicht einfach von der Bildfläche, sie versinken sie im Boden samt ihrer Mitarbeiter. Diese sind auf ewig dazu verdammt, als Monster durch die Büroräume zu schleichen. Also nichts wie los in die Untiefen der anderen Firmen, um dort für unseren Chef verschiedene Gegenstände zu finden, damit dieser glücklich ist.

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Alles ist eine Waffe

In diesem satirischen Dungeon Crawler kämpfen wir uns also durch dynamisch generierte Ebenen voller Monster immer weiter nach unten, bis wir zum Boss des gescheiterten Start-Ups gelangen. Dabei bekämpfen wir alles und jeden, der sich uns in den Weg stellt. Als Waffen stehen uns jegliche Bürogegenstände zur Verfügung, die eben in der jeweiligen Firma vorzufinden sind. Neben den typischen Stühlen, Pflanzen und Laptops stehen uns auch Fernseher, Kisten, Tischtennisplatten, Schwerter und noch vieles mehr zur Verfügung. Jeder Dungeon besitzt hier andere Gegenstände, die teilweise sehr wild gewählt sind.

Diese Waffen unterscheiden sich in Fern- und Nahkampf, Reichweite, Geschwindigkeit und natürlich Schaden. Es liegt an uns, herauszufinden, welche Gegenstände für unseren Spielstil am besten geeignet sind. Dabei können wir immer drei Waffen gleichzeitig mit uns führen und jederzeit zwischen ihnen wechseln.

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Zu Beginn des Spiels werden wir relativ schnell versagen, denn es ist knüppelhart. Aber nicht verzagen, es ist so gewollt! Mit jedem neuen Versuch gewöhnen wir uns mehr und mehr an die Angriffsweise der Gegner, lernen unsere verfügbaren Waffen besser kennen und schaffen es, besser auszuweichen. Um uns das Leben einfacher zu machen, gibt es auch am Ende jeder Ebene und in einem Raum darauf jeweils ein Power-Up. Diese verleihen uns weitere Fähigkeiten oder Eigenschaften, wie eine größere Reichweite, um Dinge zu werfen, oder wir setzen Gegner in Brand, wenn wir sie anvisieren. Außerdem gibt es einen Shop, der uns Power-Ups, Waffen und Heilung verkauft, wenn wir denn genug Geld gesammelt haben.

Am Ende jedes Dungeons wartet ein mächtiger Boss auf uns, der besiegt werden will. Wir liefern uns also ein Battle bis auf die Knochen mit ihm, bis nur noch einer steht, und das sind im besten Fall wir. Egal wie der Dungeon ausgeht, danach kommen wir zurück in unser Startup, bei dem wir neue Power-Ups kaufen können, die wiederum im Dungeon erscheinen können.

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Je öfter wir ein Power-Up nutzen, desto mehr füllt sich dessen Fähigkeitenleiste. Ist diese voll, können wir es schon direkt vor Beginn des Dungeons aktivieren. Es kann aber immer nur eins direkt am Anfang aktiviert werden. Es ist außerdem noch möglich, einen Mentor auszuwählen. Dieser ist einer unserer Teamkollegen und verleiht uns besondere Fähigkeiten, die in vier verschiedene Ränge aufgegliedert sind. Je mehr Quests wir für unseren Mentor erledigen, desto höher steigt dieser eben im Rang auf und versorgt uns mit neuen Skills. Welche das sind, musst du natürlich selbst herausfinden.

Chillige Musik und eine lebhafte Spielwelt

Unsere Kämpfe werden von einer chilligen Musik begleitet, die zum Setting der jeweiligen Firmen passt. Dabei werden verschiedene Synthesizer eingesetzt und es wird mit einer Menge Bass gearbeitet. Das Audioerlebnis reicht von einem heiteren Miteinander, über ein asiatisch angehauchtes Techtelmechtel bis hin zu einem EDM Dance Abend. Das ist natürlich nur Sinnbildlich gemeint. Apropos sinnbildlich, optisch zeigt sich Going Under in einer ganz außergewöhnlichen Form. Die Charaktermodelle sind relativ einfach gehalten, bestehen sie doch größtenteils nur aus langen Zylindern, dennoch sieht es verdammt gut aus! Viele kleine Details sind gepaart mit ansprechendem Leveldesign sowie einer bunten und lebendigen Spielwelt. Mal brennt hier Feuer, mal regnet es und sonstige Partikel fliegen umher. Grafisch eine wirklich klasse Leistung.

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Fazit

Ich war mir am Anfang nicht sicher, ob mir Going Under gefallen würde, aber ich bin eines Besseren belehrt worden. Der Schwierigkeitsgrad, die endlose Anzahl an verschiedenen Waffen, der wunderbare Grafikstil und die klasse Musik haben mich sofort in den Bann gezogen. Die Spielwelt strotzt nur so vor Leben und Partikeleffekten. Die satirische Grundstimmung von Going Under spiegelt sich regelrecht in der Spielwelt und natürlich der Story wider. Man könnte das Spiel glatt als Praktikumssimulator bezeichnen, auch wenn unser Praktikum alles andere als normal ist.

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Pro:
  • Wunderbarer Grafikstil
  • Lebendige Spielwelt
  • Tolle Musik
  • Viele verschiedene Waffen (Bürogegenstände)
Contra:
  • Hoher Schwierigkeitsgrad
Gameplay:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Sound:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 9.0 / 10
TestingBuddies Award Silber
Spiel getestet auf: Switch
Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.

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