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Review

Return to Monkey Island im Test: Kann Guybrush Threepwood diesmal das Secret of Monkey Island finden?

Von Dominik Probst am 14. Oktober 2022. Getestet auf PC. Zum Spiel hier klicken.

Vor über 20 Jahren erschien Monkey Island 2: LeChuck’s Revenge, das mit einem Cliffhanger endete, der bis heute nicht gelöst wurde. Glücklicherweise haben sich die Schöpfer Ron Gilbert und Dave Grossman wieder zusammengetan und liefern uns mit Return to Monkey Island einen Nachfolger, der hoffentlich alle offenen Fragen beantwortet. Ob uns der chaotische Pirat Guybrush Threepwood auch heutzutage noch unterhalten kann? Das finden wir im Test heraus.

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Was bisher geschah

Achtung! Der folgende Abschnitt enthält Spoiler zum Ende von Monkey Island 2. Wer das Spiel noch nicht gespielt hat, hat sowieso etwas verpasst und sollte sich deswegen umgehend zur nächsten Überschrift bewegen! Wer dran bleibt, dem sei gesagt: Du wurdest gewarnt, Pirat!

Der Geisterpirat LeChuck und unser spaßiger Freibeuter Guybrush Threepwood sind verbitterte Erzfeinde. Nach etlichen Kämpfen und Abenteuern finden sich die beiden in den unterirdischen Gängen von Dinky Island wieder. Natürlich gehen sie sich auch hier ein weiteres Mal gegenseitig an die Kehle. Als Guybrush die Oberhand gewann und LeChuck zu Boden zwang, riss er seinem Erzfeind mit einer selbst gebastelten Voodoo-Puppe das Bein ab.

Nach dem Kampf erzählt uns LeChuck, er sei unser Bruder und direkt danach hören wir unsere Eltern sagen wir sollen uns endlich beeilen, sie wollen weiter. Nach einem Schnitt verlassen die beiden als Kinder das Tunnelsystem von Dinky Island und befinden sich mitten auf einem Jahrmarkt. Damit endet Monkey Island 2 und fasziniert die Spieler bis heute. Genau hier steigt Return to Monkey Island ein.

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Das überfällige Abenteuer beginnt

Alles beginnt mit Guybrushs Kind Boybrush und seinem Freund Chuckie, die in einem Vergnügungspark anscheinend in einem abgesperrten Areal spielen, als der Hausmeister sie erwischt und wieder in den normalen Bereich schickt. Irgendwie kommt uns das doch bekannt vor. Die beiden stellen sich zu einem fremden Ehepaar und tun so, als wären sie ihre Eltern. Irgendwann ist es dem Paar aber zu doof und sie schicken die Kinder wieder weg.

Auf uns allein gestellt erkunden wir die Umgebung und holen uns auf ein paar Umwegen einen Scurvydog. Anschließend geht die Erkundungstour weiter, bis wir irgendwann auf Guybrush treffen, der uns eine Geschichte erzählt, nämlich die, wie er wirklich das Geheimnis von Monkey Island gefunden hat. Und plötzlich befinden wir uns wieder auf Mêlée-Island, wo schon damals alles begonnen hat. Das Ziel ist es erneut, das Geheimnis von Monkey Island zu lösen. Ob es dieses Mal klappt, findest du am besten selbst heraus!

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Ein Point-&-Click-Adventure, wie es im Buche steht

Auf unserem Weg, das Geheimnis von Monkey Island zu lüften, nutzen wir die typische Point-&-Click-Steuerung. Das heißt, wir gehen mit der Maus überall da hin, wo wir denken, dass eine Aktion möglich ist. Falls man dort mit dem Objekt interagieren kann, lässt sich immer mindestens eine Handlung damit ausführen. Entweder Guybrush denkt darüber nach, gibt seinen Senf dazu, steckt sich den Gegenstand in seine magischen Hosen ohne Boden oder wir beginnen ein Gespräch. Alles wie gehabt, und das hat sich über die letzten Jahrzehnte auch nicht geändert.

Mit den Originalautoren an Bord wurde der Charme und der Witz der Dialoge, so wie man ihn von früher gewohnt ist, sehr gut eingefangen. Etliche kleine Wortwitze machen die Unterhaltung locker und angenehm. Viele der altbekannten Gesichter tauchen ebenfalls in Return to Monkey Island wieder auf, was bei uns ein Gefühl der Geborgenheit ausgelöst hat. Immerhin sind ein paar Leute aus unserem Team auch mit der Monkey Island Reihe aufgewachsen.

Eine Neuerung im Spiel ist das Hinweisbuch. Die Entwickler waren der Meinung, dass es schädlich für solch ein Point-&-Click-Adventure ist, wenn man im Internet nach einer Komplettlösung schaut. Meist liest man auf dem Weg zur Lösung des eigenen Problems eine andere Stelle, welche vielleicht noch nicht besucht wurde. Deswegen wurde eben dieses Buch eingebaut, was uns auf Wunsch einen Tipp in die richtige Richtung gibt. Reicht uns das noch nicht, lassen sich diese Hinweise immer weiter verfeinern, bis sich die Lösung des Rätsels auftut. Das finden wir sehr gut, denn uns ging es schon des Öfteren so, dass man sich ungewünscht gespoilert hat.

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Die Optik der Piraten

Im Vorfeld wurde über die Grafik von Return to Monkey Island sehr viel diskutiert, ist man doch aus den alten Teilen einen Pixelart-Stil gewohnt, aus den Reboots (The Secret of Monkey Island: Special Edition und Monkey Island 2 Special Edition: LeChuck’s Revenge) einen eher realistischeren. Im neusten Ableger setzen die Entwickler voll auf einen Cartoon-Stil, der unserer Meinung sehr gut passt. Im Gegensatz zu einer realistischen Darstellung kann mit der Freiheit der Cartoons viel besser auf die Details der Leute und der Umgebung eingegangen werden, da nichts zu wild aussieht. Er gibt dem Spiel einen gewissen Flair.

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Der Klang der Piraten

Was man auf jeden Fall hoch loben muss, ist, dass die Synchronsprecher die gleichen sind wie bei den Special Editions. Deswegen wurde auch auf eine Sprachausgabe auf Deutsch verzichtet und stattdessen auf die originale englischsprachige Version gesetzt. Die Untertitel sind aber in verschiedenen Sprachen verfügbar. Schön ist ebenfalls, dass die Schriften in der Spielwelt ins Deutsche übersetzt worden sind. Auf unserer Reise begleiten uns auch ständig verschiedene Soundtracks, die den jeweiligen Ort untermalen. Dies trägt zur Atmosphäre bei und gefällt uns.

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Fazit

Monkey Island ist eine meiner Lieblingsspielreihen und ich bin sehr froh, dass Ron Gilbert und Dave Grossman noch einmal für einen Teil zusammengearbeitet haben. Return to Monkey Island trifft den Charme und den Witz von früher perfekt und ergänzt die Serie um einen großartigen Titel. Der neue Grafikstil passt meiner Meinung nach ebenfalls sehr gut, da er viele Freiheiten für die Künstler lässt. Return to Monkey Island ist das Spiel, das ich mir schon lange für die Reihe gewünscht habe und ich wurde nicht enttäuscht. Mir bleibt nichts anderes zu sagen als: Hinter dir, ein dreiköpfiger Affe!

Pro:
  • Langerwartes Sequel zu einer außergewöhnlichen Reihe
  • Charme und Witz der alten Spiele wurden sehr gut eingefangen
  • Spannendes Abenteuer mit dem alten Piraten Guybrush Threepwood
  • Frischer neuer Grafikstil, der perfekt zur Geschichte passt
  • Hinweisbuch wurde eingeführt
  • Gleiche Synchronsprecher wie bei den Special Editions
Contra:
  • Nichts
Story:
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Gameplay:
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Grafik:
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Sound:
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Atmosphäre:
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Unsere Wertung: 10.0 / 10
TestingBuddies Award Gold
Spiel getestet auf: PC
Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.

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