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Review

Shakes on a Plane im Test: Wie viel Spaß kann man als Flugbegleiter haben?

Von Dominik Probst am 13. Januar 2021. Getestet auf PC. Zum Spiel hier klicken.

Shakes on a Plane von Assemble Entertainment verspricht uns eine spaßige und actiongeladene Multiplayer-Erfahrung an Bord eines Flugzeugs als Steward*ess. Ob das Spiel mit dem klaren Konkurrent Overcooked mithalten kann, finden wir im Test heraus.

Alle an Bord des Fluges TB-420 nach Buddyheim

Ein komplett auf Multiplayer ausgelegtes Spiel wie Shakes on a Plane benötigt an sich ja keine großartige Story. Wir müssen uns  ausschließlich um unsere Flugpassagiere kümmern. Dennoch gibt es in kleinen Sequenzen hin und wieder etwas der abgespacten Geschichte zu erleben. Ein paar Außerirdische nehmen an einem intergalaktischen Kochwettbewerb teil und suchen dafür noch außergewöhnliche Gerichte. Da die Menschheit noch nie dort mitgemacht hat, aber sehr leckeres Essen besitzt, infiltrieren die Aliens die Einwohner und versuchen unsere Rezepte zu ergattern. Die Zwischensequenzen sind teilweise so seltsam, dass wir hin und wieder etwas verwirrt waren was überhaupt passiert. Aber da die Story ja nicht im Vordergrund steht, konnten wir das vernachlässigen.

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Die wichtigsten Teile sind natürlich das Gameplay und das Zusammenspiel mit anderen. Ob alleine, oder mit insgesamt maximal vier Spielern müssen wir an Bord des Flugzeugs verschiedene Aufgaben erledigen. Dabei beginnt es mit relativen einfachen Wünschen wie dem Servieren einer Ration Wasser. Dafür gehen wir an den Wasserwagen, holen eine Wasserflasche und bringen sie dem Passagier. Ist dieser irgendwann damit fertig, muss noch der Müll weggebracht werden. Das ist die grundsätzliche Arbeitsroutine für jeden weiteren Auftrag. Im Laufe des Spiels wird das natürlich viel komplexer und anspruchsvoller. Sei es ein Burger, der erst zubereitet werden muss, oder schließlich ein Shake mit etlichen Zutaten. Unsere Passagiere kommen irgendwann auch noch auf die Idee, sie könnten ja mehr Dinge gleichzeitig bestellen. Auch das sollte für uns kein Problem darstellen, denn wir besitzen ja auch Tablets.

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Bitte setzen Sie sich auf Ihre Plätze

Damit unser Arbeitsalltag aber etwas spannender und herausfordernder gestaltet wird, laufen unsere Mitfliegenden auch gerne durch das Flugzeug und behindern so unseren Weg. Sind Turbulenzen im Anmarsch, müssen diese Personen auch schnellstmöglich auf den Sitzplatz zurückgebracht werden. Auch kommen sich bewegende Container und sonstige fahrbare Gegenstände gerne mal auf die Idee, unseren Weg zu blockieren. Hin und wieder kann es auch passieren, dass wir davon zerquetscht werden, oder aus dem Flugzeug fallen. Mit einer kleinen Verzögerung erscheinen wir danach einfach wieder und können weiter servieren.

Am Ende des Fluges, wenn der Timer abgelaufen ist, kommt es darauf an, wie viele Fluggäste wir glücklich gemacht haben und wie viele enttäuscht sind. Durch eine Sternewertung lässt sich das dann ganz einfach ablesen. Ist mindestens einer von drei Sternen verdient, dürfen wir in das nächste Level voranschreiten. Durch die fortschreitende Komplexität der Wünsche der Passagiere ist ein steigender Schwierigkeitsgrad vorprogrammiert. Im Zusammenspiel mit anderen fordert uns das auch eine gewisse Portion Kommunikation und Strategie ab.

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Optisch ist Shakes on a Plane kein wirklich anspruchsvolles Spiel, denn es wird hauptsächlich das Flugzeug nur von oben gezeigt. Die einzelnen Charaktere sind hübsch gestaltet und auch sonst sieht das Spiel gut aus. Beschweren können wir uns an dieser Stelle nicht. Auch in Sachen der Vertonung gibt es nichts, woran wir meckern könnten.

Shakes on a Plane VS. Overcooked

Kommen wir jetzt aber zum Vergleich von Shakes on a Plane mit Overcooked. Was uns direkt aufgefallen ist, ist, dass die Steuerung bei Shakes on a Plane nicht so optimal von der Hand geht wie beim Konkurrenten. Viele unserer Inputs wurden nicht so präzise ausgeführt, wie wir erhofft hatten. So dreht man sich zu einer seiner Stationen um beispielsweise eine Portion Pommes zu holen, schaut dann aber gefühlt einen Millimeter zu weit in eine andere Richtung und kann dann die gewünschte Aktion nicht durchführen. Das Gleiche hat sich auch beim Ablegen und Weitergeben an unsere Freunde abgespielt. Dazu kommt noch, dass Gegenstände auf dem Boden gerne einmal wegrollen, was ja erstmal kein Problem ist. Bei uns sind diese allerdings sehr oft aus dem spielbaren Bereich geglitched, so dass wir nicht mehr herangekommen sind.

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Der Multiplayer-Modus hat sich auch für uns nicht richtig rund und einsteigerfreundlich angefühlt. Durch die eben beschriebene Steuerung, aber auch durch den Fakt, dass man nur lokal miteinander spielen kann. Bisher wird zwar Steam Remote Play angeboten, allerdings nur in der Beta. Shakes on a Plane wäre für einen Online-Koop eigentlich prädestiniert.

Während unserer Spielpartien hatten wir auch nie wirklich gemerkt, wann eine Runde fast vorbei ist. In Overcooked wird die Musik schneller und in den letzten zehn Sekunden hören wir einen Timer piepsen. In Shakes on a Plane ist uns das nicht aufgefallen, dadurch kam das Rundenende dann doch meistens überraschend.

Die Level in Shakes on a Plane sind leider auch nicht ganz so abwechslungsreich wie in Overcooked. Wir sind zwar ständig auf einem anderem Flugzeug mit unterschiedlichem Layout, aber an die abgedrehten Level des Konkurrenten, wie eine fahrende Küche, kommen diese nicht heran.

Der letzte negative Punkt ist, dass uns bei Shakes on a Plane eine Kommunikationsmechanik fehlt. Bei Overcooked können wir um Hilfe rufen oder mit einer Sprechblase unseren Teamkameraden etwas mitteilen. In Shakes on a Plane vermissen wir solch eine Mechanik leider.

Das jeder Charakter eine einzigartige Fähigkeit besitzt, macht die Rollenverteilung im Spiel noch etwas spannender. Im Gegensatz zu Overcooked hat Shakes on a Plane aber bei weitem nicht so viele verschiedene Charaktere, aber durch die Spezialfähigkeiten ist das auch gar nicht notwendig.

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Fazit

Shakes on a Plane kann mit seinem unverbrauchten Thema und einem spaßigen Multiplayer punkten. Ebenfalls mit einer etwas schrägen Story und einem guten Schwierigkeitsgrad. Einige negative Punkte im Vergleich zum Konkurrenten Overcooked mindern allerdings den Spielspaß. Sei es die ungenauere Steuerung oder aber die nicht so abgedrehten und abwechslungsreichen Level. Nichtsdestotrotz ist Shakes on a Plane ein spaßiges Spiel für Zwischendurch.

Pro:
  • Unverbrauchtes Thema
  • Spaßiger Multiplayer
  • Viele Level
Contra:
  • Ungenaue Steuerung
  • Level nicht so abgedreht wie in Overcooked
  • Fehlende Kommunikationsmechanik
  • Nur Couch-Coop (Steam Remote Play ist in Beta)
Gameplay:
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Grafik:
3 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Sound:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
3 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 6.0 / 10
Spiel getestet auf: PC
Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.

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