

BIGBEN Party High Power Cube im Test: Laut, leuchtend, basslastig – aber wie klingt er wirklich?
Manchmal darf’s einfach ein bisschen mehr sein. Mehr Bass, mehr Licht, mehr Party. Der BIGBEN Party High Power Cube verspricht genau das – ein portabler Lautsprecher, der mit satten 200 Watt, leuchtenden RGB-Effekten und ordentlich Druck jeden noch so trägen Feierabend in ein Mini-Festival verwandeln will. Aber: Ist er wirklich der König der Wohnzimmer-Disco oder eher ein Blender mit blinkenden LEDs?
Wir haben das gute Stück in der Praxis getestet – drinnen und draußen, bei Zimmerlautstärke und auf Anschlag, mit zarten Klavierballaden und dröhnenden Bassnummern. Und ja: Wir haben einiges gehört. Im Guten wie im Schlechten.
Design & Verarbeitung: Quadratisch, praktisch, partytauglich
Schon beim Auspacken macht der BIGBEN Party High Power Cube einen soliden Eindruck. Das Gehäuse ist zwar nicht ganz quadratisch, wirkt aber symmetrisch und angenehm kompakt. Die abgerundeten Kanten verleihen dem Lautsprecher ein modernes, unaufdringliches Design, das sich gut in verschiedene Umgebungen einfügt.
Die matte schwarze Oberfläche sorgt für einen cleanen Look, während an der Front stylische RGB-Lichteffekte integriert sind – ein echter Hingucker, besonders bei schummrigem Licht oder abendlichen Partys.
Oben befindet sich ein praktischer Tragegriff, der den Transport von Wohnzimmer zu Balkon oder Garten erleichtert. Durch seine Form lässt sich der Cube auch gut verstauen oder – falls nötig – stapeln. Die Verarbeitung wirkt durchweg hochwertig: nichts klappert, alles sitzt fest, der Speaker hinterlässt einen robusten, langlebigen Eindruck.
Anschlüsse & Funktionen: Alles da, was man braucht
Wer sich vom Party Cube nur Bluetooth erwartet, wird positiv überrascht: Neben der stabilen Bluetooth-5.3-Verbindung (die im Test ohne Aussetzer funktionierte), bietet das Gerät eine ganze Armada an Anschlussmöglichkeiten. USB-Port, Micro-SD-Slot, 3,5-mm-AUX-Eingang und ein Mikrofonanschluss (6,35 mm) sind mit an Bord. Letzterer blieb im Test allerdings ungenutzt – kein Mikro zur Hand und ehrlich gesagt: Karaoke muss man mögen. Dazu kommt die praktische TWS-Funktion (True Wireless Stereo), mit der sich zwei Geräte koppeln lassen – perfekt für größere Räume oder echte Gartenpartys.
Akkulaufzeit & Ladeverhalten: Ganz okay, aber da geht mehr
Mit einem 4000 mAh Akku bringt der Cube genug Energie für bis zu sechs Stunden Musikgenuss – je nach Lautstärke und Nutzung der Lichteffekte. Im Alltag sind fünf Stunden bei normaler Lautstärke und aktivierter Beleuchtung realistisch. Für eine Hausparty reicht das locker, für ein ganzes Wochenende im Park eher nicht. Geladen wird der Lautsprecher über USB-C – angenehm unkompliziert. Und wer möchte, kann ihn auch einfach dauerhaft per Kabel betreiben.
Klangqualität: Viel Druck, aber auch viel Drama
Kommen wir zum Herzstück dieses Lautsprechers – dem Klang. Denn was bringt die schönste Lichtershow, wenn die Ohren leiden? Und hier wird es beim BIGBEN Party High Power Cube spannend. Er klingt… sagen wir mal: charakterstark.
Bass: Volumen, Wucht – und ein Hauch Wahnsinn
Beginnen wir mit dem, was der Cube offensichtlich am liebsten macht: Bass. Und davon hat er jede Menge. Schon bei moderater Lautstärke spürt man die tieferen Frequenzen ordentlich im Raum – das klingt beeindruckend und macht Spaß. Der Bass hat Druck, Präsenz und – im besten Fall – sogar Tiefe.
Aber: Bei bestimmten Songs und Lautstärken zeigt der Cube seine Schwächen. Beim Test mit “Bad Guy” von Billie Eilish dröhnte der Bass am Anfang spürbar – statt einer sauberen Bassline gibt’s ein wummerndes Klangbett, das nicht ganz kontrolliert wirkt. Noch deutlicher wird das bei “I Love Big Speakers” von Bass Boy & Techmaster P.E.B.: Ganz tiefe Frequenzen verliert der Cube in einem undifferenzierten Grollen, während hohe Bässe leicht scheppern. Da wünscht man sich ein bisschen mehr Präzision.
Mitten & Höhen: Zwischen Klarheit und Kratzbürste
Die Mitten geben ein gemischtes Bild ab. Stimmen klingen teilweise angenehm klar – besonders in “Don’t Know Why” von Norah Jones überzeugt die Sprachverständlichkeit, obwohl die begleitenden Instrumente leicht kratzen. Auch bei “Hello” von Adele oder “Californication” von Red Hot Chili Peppers fällt auf: Der Einstieg klingt oft leicht verzerrt oder „spitz“, sobald aber alle Instrumente spielen und der Mix voller wird, glättet sich das Klangbild spürbar.
Die Höhen leiden manchmal unter dem starken Bassfundament und werden leicht überdeckt. Bei “Get Lucky” von Daft Punk passt die Mischung allerdings gut – die Hi-Hats klingen crisp, Gitarren glitzern, nichts tut weh. Wer’s dynamischer mag, bekommt mit “Time” von Hans Zimmer ein interessantes Beispiel: Anfangs kratzt der Bass erneut unangenehm, aber sobald der Track in Fahrt kommt, baut sich ein beeindruckender Klangteppich auf – mit viel Druck und einem Hauch Kino-Feeling.
“Money” von Pink Floyd schließlich bringt’s auf den Punkt: Der Song klingt gut, räumlich, stimmig. Hier spielt der Cube seine Stärken aus, solange das Frequenzspektrum nicht zu extrem wird.
Lautstärke & Dynamik: Bitte nicht flüstern
Ein überraschendes Verhalten zeigt sich bei der Lautstärkeregelung. Während der Cube bei 70–100 % Lautstärke sein volles Potenzial entfaltet – mit kräftigem, raumfüllendem Sound und ordentlichem Punch – fällt die Qualität bei niedrigeren Pegeln deutlich ab. Unterhalb von 20–30 % beginnt der Bass unangenehm zu röhren, die Mitten wirken flach und das Gesamtbild wird verwaschen. Schade, denn gerade für den gemütlichen Einsatz auf Zimmerlautstärke wäre ein ausgewogeneres Klangverhalten wünschenswert.
Fazit: Der Cube will laut gehört werden – was im Garten kein Problem ist, in kleineren Innenräumen aber schnell zu viel des Guten sein kann.
Lichteffekte: Bling-Bling mit Taktgefühl
Ein echter Partywürfel braucht natürlich auch eine optische Show – und hier liefert der BIGBEN Party Cube. Die verbauten RGB-Lichteffekte sind nicht nur reine Deko, sondern reagieren tatsächlich auf die Musik. Vor allem im Dunkeln erzeugen sie eine richtig gute Stimmung, ohne aufdringlich zu wirken.
Ob pulsierend im Takt, sanft gleitend oder einfach bunt blinkend – die Modi lassen sich bequem am Gerät durchschalten. Wer’s lieber dezenter mag, kann die Lichter auch komplett ausschalten. Die Abstimmung ist insgesamt gelungen – keine billige Kirmesoptik, sondern überraschend harmonisch.
Bedienung & Alltagstauglichkeit
Der Cube lässt sich intuitiv bedienen und die wichtigsten Tasten befinden sich gut erreichbar auf der Oberseite.
Das Bluetooth-Pairing war im Test unkompliziert und stabil, selbst beim Wechsel zwischen Geräten gab es keine Probleme. Schön: Ein Soundfeedback bestätigt erfolgreiches Koppeln oder Quellwechsel – praktisch und alltagstauglich.
Auch das Wechseln zwischen den Eingangsquellen (USB, AUX, SD, Bluetooth) funktioniert reibungslos. Man merkt: Hier wurde nicht einfach ein Lautsprecher hingeklatscht, sondern mitgedacht.
Fazit
Der BIGBEN Party High Power Cube ist kein filigraner Studiomonitor – er ist eine rollende Party mit ordentlich Bums. Wer ihn laut genug aufdreht, bekommt einen druckvollen Klang, ordentliche Lichteffekte und jede Menge Anschlüsse in einem robusten Design.
Aber: Der Cube hat Schwächen bei niedriger Lautstärke, zeigt je nach Track Probleme bei bestimmten Frequenzen und kratzt sich durch den einen oder anderen Songbeginn. Für leise Hintergrundmusik ist er schlicht nicht gemacht – aber das will er auch gar nicht sein.
Wer also einen erschwinglichen Partylöwen sucht, der die Nachbarn wahlweise begeistert oder verärgert, macht mit dem BIGBEN Cube wenig falsch – solange man ihn nicht flüstern lässt.
- Kräftiger Sound mit viel Bass (bei hoher Lautstärke)
- RGB-Lichteffekte mit Musikreaktion
- Viele Anschlussmöglichkeiten (USB, SD, AUX, Bluetooth, Mikro)
- Robustes, stapelbares Design mit Tragegriff
- Einfache Bedienung & solides Bluetooth-Pairing
- TWS-Funktion für Stereo-Kopplung
- Bass dröhnt bei manchen Songs/Frequenzen
- Kratzen bei bestimmten Mitten/Höhen
- Klangqualität bei niedriger Lautstärke deutlich schwächer
- Akku „nur“ ca. 6 Stunden – mittelmäßig für die Größe

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.