

Endorfy Arx 700 ARGB im Test: Platzwunder mit Stil und Luft nach oben
Wer schon einmal einen High-End-PC in ein zu kleines Gehäuse quetschen musste, weiß: Platz ist Luxus. Das Endorfy Arx 700 ARGB verspricht genau das – jede Menge Raum für große GPUs, effiziente Kühlung und eine stylische RGB-Präsentation. Wir haben das Gehäuse einem ausführlichen Praxistest unterzogen und klären, ob das Platzwunder auch in der Realität überzeugt.
Design & Verarbeitung: Schlicht, schick, stabil
Auf den ersten Blick wirkt das Arx 700 ARGB angenehm unaufgeregt. Die Kombination aus mattem Schwarz, großzügiger Mesh-Front und einer Seitenwand aus Tempered Glass ist zwar nicht revolutionär, aber zeitlos schön. Besonders im ausgeschalteten Zustand strahlt das Gehäuse eine gewisse Ruhe aus – ein willkommener Kontrast zur oft grellen RGB-Welt.
Beim genaueren Hinsehen offenbart sich die hohe Verarbeitungsqualität: Alle Kanten sind sauber entgratet, es klappert nichts, und das Material wirkt stabil. Einziger Makel in unserem Testmodell: Das aufgeklebte Endorfy-Logo auf der Frontseite wurde leicht schief angebracht und steht ein wenig ab – optisch kein Beinbruch, aber bei einem sonst makellosen Eindruck eben auffällig.
Innenleben: Hier darf’s gern ein bisschen mehr sein
Mit 486 × 228 × 472 mm gehört das Arx 700 ARGB zur Full-Tower-Kategorie – und das merkt man sofort. Der Innenraum bietet mehr als genug Platz für aktuelle High-End-Komponenten:
- Grafikkarten bis zu 410 mm Länge
- CPU-Kühler bis zu 179 mm Höhe
- Netzteile mit bis zu 340 mm Länge
Auch bei der Speicherunterbringung zeigt sich das Gehäuse flexibel: Bis zu 6 SSDs (2,5 Zoll) und 1 HDD (3,5 Zoll) können verbaut werden – genug für die meisten Gaming- und Workstation-Builds. Die Halterungen dafür sind clever platziert und leicht zugänglich. Wer auf die HDD verzichten will, hat noch einen Platz für eine weitere SSD geschaffen.
Das Kabelmanagement ist durchdacht: Mehrere gummierte Kabeldurchführungen, ausreichend Platz hinter dem Mainboard-Tray und bereits integrierte Klettverschlüsse mit Endorfy-Branding machen das Verlegen der Kabel zur sauberen Sache.
Lüfter & Kühlung: Einmal Durchzug, bitte
Endorfy liefert das Gehäuse ab Werk mit vier vorinstallierten 140-mm-Stratus-PWM-ARGB-Lüftern aus – drei in der Front, einer am Heck. Diese wurden in Zusammenarbeit mit Synergy Cooling entwickelt und gelten als besonders laufruhig, was sie im Betriebt auch sind.
Doch damit nicht genug: Weitere Lüfter können problemlos ergänzt werden. Insgesamt lassen sich bis zu acht Lüfter einbauen:
- Front: 3× 140 mm (vorinstalliert)
- Top: 3× 140 mm oder 3x 120 mm (optional)
- Rear: 1× 140 mm (vorinstalliert)
- Netzteilabdeckung: 1× 120 mm (optional)
Wer auf Wasserkühlung setzt, kann vorne und oben je einen 360-mm-Radiator (oder kleiner) verbauen. In Kombination mit der luftdurchlässigen Front und dem Mesh-Deckel ergibt sich ein nahezu perfekter Airflow – auch für übertaktete Systeme oder Workstation-Lasten.
ARGB und Steuerung: Glanz ohne Firlefanz
Die Lüfter sind mit adressierbarer RGB-Beleuchtung ausgestattet, die sich entweder über den Reset-Button am Gehäuse oder über einen 5V-ARGB-Header auf dem Mainboard steuern lässt.
Welche Effekte und Steuerungsmöglichkeiten konkret zur Verfügung stehen, hängt vom verwendeten Mainboard und dessen Software ab. Eine separate Steuereinheit oder ein Controller ist nicht im Lieferumfang enthalten – für eine reibungslose Nutzung sollte das Mainboard also einen entsprechenden Anschluss mitbringen.
Features & Komfort: Kleine Details, große Wirkung
Was uns besonders gefallen hat, sind folgende durchdachten Komfortfunktionen:
- Magnetischer Staubfilter an der Unterseite – leicht abnehmbar zur Reinigung
- Verschraubter Staubfilter oben, der für Stabilität sorgt
- Magnetklappe über den Schrauben der PCI-Slots für mehr Staubschutz
All das zeigt: Endorfy hat mitgedacht – nicht nur beim Design, sondern auch bei der Praxisnutzung.
Konkurrenz: Wo steht das Arx 700 ARGB?
In der Preisklasse um die 120 Euro tritt das Arx 700 ARGB gegen Modelle wie den Corsair 5000D Airflow, das Phanteks Eclipse G500A oder den Lian Li Lancool 216 an. Und hier spielt Endorfy seine Stärken aus: Kein anderes Modell dieser Klasse bietet vier hochwertige ARGB-Lüfter ab Werk, kombiniert mit derart viel Platz und cleveren Features.
Während Corsair auf Minimalismus und solide Grundausstattung setzt, und Lian Li durch modulare Flexibilität punktet, ist das Arx 700 ARGB ein Allrounder: stark ausgestattet, angenehm leise, funktional und trotzdem schick.
Fazit
Das Endorfy Arx 700 ARGB ist ein rundum gelungenes Gehäuse für alle, die viel Platz und einen guten Luftstrom suchen – egal ob für Gaming-Setups, Streaming-PCs oder Workstations. Es überzeugt mit durchdachtem Aufbau, leisem Betrieb, cleveren Komfortfunktionen und einer soliden ARGB-Integration. Wer mit einem Gehäuse bauen will, das keine Kompromisse bei Platz und Kühlung eingeht, wird hier glücklich.
- Sehr großzügiges Platzangebot
- Vier hochwertige ARGB-Lüfter vorinstalliert
- Starker Airflow durch Mesh-Design
- Clevere Details wie magnetische Filter und Klappen
- Viel Raum für Lüfter & Radiatoren
- Tolles Kabelmanagement
- Leise Lüfter
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Logo bei unserem Modell unsauber verklebt
- ARGB-Steuerung nur über Reset-Button oder Mainboard


Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.