

Am Freitag hat das Call of Duty-Team den nächsten Teil seiner fortlaufenden Whitepaper-Reihe veröffentlicht. Dieses technische Dokument gibt einen Einblick in die Spielersuche im Multiplayer-Modus von Call of Duty und zeigt, wie sie kontinuierlich daran arbeiten, ein ausgewogenes System zu schaffen, von dem alle Spieler:innen profitieren.
Skill ist einer von vielen Faktoren, aber nicht die treibende Kraft hinter dem Matchmaking-System von Call of Duty. Im Hinblick auf den Skill ist die Ausgewogenheit der Teams ein wichtiger Aspekt, damit Spieler:innen Spaß haben und wettbewerbsfähige Matches genießen können. Blowouts führen dazu, dass Spieler:innen das Spiel verlassen, was sich negativ auf den Spielerpool auswirkt.
Im Zuge der Weiterentwicklung der Technologie und des Fachwissens hat das Team in den letzten fünf Jahren seine Matchmaking-Tests und -Analysen ausgeweitet. Immer mit dem Ziel, den Spieler:innen das beste Erlebnis zu bieten.
Eine Studie, die sich auf Call of Duty: Modern Warfare III konzentrierte und in ganz Nordamerika durchgeführt wurde, verglich beispielsweise eine Kontrollgruppe von Spieler:innen, die keine Änderungen am Matchmaking vornahmen, mit Spieler:innen, bei denen die Berücksichtigung von Skill im Matchmaking gelockert wurde. Der Test zeigte, dass Spieler:innen mit einem größeren Skill-Gefälle eher dazu neigten, laufende Matches zu beenden, und seltener zum Spiel zurückkehrten als Spieler:innen mit unverändertem Matchmaking.
Ein weiteres Beispiel war ein Test zur Skill-Verbesserung in Call of Duty: Modern Warfare III, der zu umgekehrten Ergebnissen führte. Die Abbruchrate sank bei 90 % der Spieler:innen und es konnten weitere Verbesserungen bei Spieler:innen mit niedrigem Skill (KPM und SPM) festgestellt werden. Bei Spieler:innen mit hohem Skill wurden jedoch negative Effekte beobachtet. Daher wurde diese Änderung nicht als Standardmethode in Call of Duty: Modern Warfare III eingeführt, da weiterhin an einem ausgewogenen Matchmaking-Ansatz gearbeitet wird.
Das bestehende Matchmaking-System ermöglicht einem breiteren Spektrum von Spieler:innen den Zugang zu allen wichtigen Teilen des Spielkonzepts von Call of Duty im Hauptmultiplayer-Modus. Dazu gehören Spiele, in denen die Spieler:innen nicht nur durch Siege, sondern auch durch persönliche Rekorde und Erfolge einen wichtigen Beitrag für ihr Team leisten können.
Das System strebt eine Mannschaftsbalance an, bei der Spieler:innen in Blowout-Spielen nicht ständig auf der falschen Seite stehen. Bei Spieler:innen, die häufig ausfallen, ist zu beobachten, dass sie laufende Spiele und das Spiel selbst aufgeben, was sich negativ auf das Spielerlebnis für alle Spielstärken auswirkt.
Die geringfügige Leistungssteigerung für Spitzenspieler:innen, die sich aus der gelockerten Berücksichtigung des Skills ergibt, ist ein kurzfristiger Gewinn. Die Spieler:innen mit dem höchsten Skill werden wahrscheinlich mehr Spiele bekommen, in denen sie ihre Konkurrent:innen kurzfristig schlagen können. Aber wenn dies geschieht, werden die Konkurrent:innen tendenziell weniger spielen und als Ergebnis schrumpft der Spielerpool insgesamt. Da Spieler:innen mit niedrigem und mittlerem Skill aus dem Haupt-Multiplayer-Pool ausscheiden, ist es wahrscheinlicher, dass Spieler:innen mit hohem Skill bei der Spielersuche auf andere Spieler:innen mit hohem Skill treffen.
Activision ist stets bemüht, das Matchmaking zu verbessern, um sicherzustellen, dass Spieler:innen aller Fähigkeitsstufen die bestmöglichen Erfahrungen machen können. Eine gesunde Spielerpopulation ist gut für alle in der Community.
Eine detaillierte Analyse zu diesem Thema findet sich im neuesten Whitepaper: "Matchmaking Series - The Role of Skills in Matchmaking" und auf dem offiziellen Blog.
Hier der weitere Überblick über den Zeitplan der Veröffentlichungen von Whitepapers zum Thema Matchmaking in diesem Jahr (Hinweis: Die Veröffentlichungstermine können sich ändern):
Dominik Probst
Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.