Where Am I?Where Am I?

Das Videogame Where Am I? soll Kindern aus der Ukraine die Stadt Zürich spielerisch näherbringen

Von Dominik Probst am 7. Februar 2023

Krieg und Zerstörung bedeuten insbesondere für Kinder einen schlagartigen Verlust von Vertrautem. Ukrainische Kinder und Jugendliche müssen sich fern von ihrer Heimat in einer oft fremden Umgebung zurechtfinden. Deshalb hat die ZHAW ein Videogame entwickelt, mit dem sie sich mit der Stadt Zürich vertraut machen können und gleichzeitig einen Bezug zu ihrer Heimat schaffen können. „Де я знаходжуся?“ lautet der Titel des Spiels auf Ukrainisch, zu Deutsch „Wo bin ich?“. Es wurde im Rahmen des „Umgangs mit Notsituationen als Folgen des Kriegs gegen die Ukraine“ von der Digitalisierungsinitiative der Zürcher Hochschulen (DIZH) gefördert.

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Architektur und Vertrautheit

Das Videogame Where Am I? greift die baukulturellen Aspekte einer Flucht auf. Nicht nur werden Gebäude in der ukrainischen Heimat beschädigt und zerstört, auch der neue Ort ist fremd. Durch das virtuelle Einbetten von ukrainischen Gebäuden in die Stadt Zürich wird ein Teil der Heimat in die unbekannte Stadt integriert. Unter der Leitung von ZHAW-Forscher Andri Gerber bauten Studierende detailliert berühmte Wahrzeichen aus Kyiv und Zürich als Modelle nach und fügten diese in eine bunte 3D-Version der Zürcher Innenstadt ein. Mit Hilfe vom Schweizer Game-Entwickler Blindflug Studios wurde daraus ein Handyspiel erstellt, in dem die Spieler:innen Zürich erkunden und dabei die Wahrzeichen beider Städte auffinden können.

Zürich digital erkunden

Die Spielwelt erstreckt sich entlang der Limmat bis zur ETH Zürich und Hauptbahnhof, und wird mit Hilfe einer Karte und eines Scooters erkundet. Einige Zürcher Gebäude lösen sich während dem Spiel in Luft auf und die Spieler:innen haben die Aufgabe, in der Stadt verteilte Puzzlestücken in die Gebäude zurückzubringen. Am Ende jedes Puzzles erscheint jedoch nicht das Zürcher Bauwerk, sondern ein Wahrzeichen aus Kyiv wie die St. Andreas Kirche, die Schewtschenko-Universität oder das Hotel Saljut.

„Das Spiel kam bei den am Projekt involvierten Ukrainer:innen gut an, aber nun interessieren uns natürlich die Reaktionen der Betroffenen“, so Andri Gerber, Co-Leiter des ZHAW-Instituts Konstruktives Entwerfen. „Das Videogame soll den geflüchteten ukrainischen Kindern und Jugendlichen helfen, sich in Zürich spielend zu Hause fühlen zu können.“

 

Where Am I? im Apple App Store: https://apps.apple.com/ch/app/where-am-i-zh-kiew-metonymia/id6444795067

Where Am I? im Google Play Store: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ZHAW.WhereAmI

Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.

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