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Gewinner-Verlierer-Hoffnungsträger: Unsere Zwischenbilanz 2023

Von Daniel Walter am 10. August 2023

Die erste Hälfte des Jahres 2023 ist schon wieder vorbei – Grund genug, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen mit Spielen, die uns überrascht haben, Titeln, die uns enttäuscht haben sowie unseren persönlichen Highlights der zweiten Jahreshälfte.

Daniel:

Gewinner: Final Fantasy XVI: Ich war nie wirklich ein großer Fan der Final Fantasy Reihe, doch Teil XVI konnte mich mit seinem düsteren Game-of-Thrones-Setting mehr als positiv überraschen und war definitiv meine größte Überraschung des Frühjahrs.

Verlierer: Hogwarts Legacy: Eigentlich war Hogwarts Legacy meine größte Hoffnung des Jahres, allerdings konnten die großartige Spielwelt und das gelungene Kampfsystem leider nicht über die gänzlich uninspirierte und komplett austauschbare Geschichte des RPGs hinwegtäuschen.

Hoffnungsträger: Alan Wake 2: Für mich gehört Alan Wake mit seinem außergewöhnlichen Gameplay zu den innovativsten Spielen überhaupt, umso mehr freue ich mich auf die düstere Fortsetzung, die die Spielmechaniken aus Teil 1 mit einer ordentlichen Portion Survival Horror verbinden möchte.

Stephanie:

Gewinner: Resident Evil 4 Remake: Eigentlich bin ich mit Teil 4 der Reihe nie so richtig warm geworden, umso mehr hat mich das Remake mit toller Optik und einer ordentlichen Portion okkulter Atmosphäre überzeugt.

Verlierer: Hogwarts Legacy: So gut mir das Schloss und die unglaublich gut gelungene Harry-Potter-Stimmung auch gefallen, Hogwarts Legacy will einfach auf zu vielen Hochzeiten tanzen und lässt mit der schlechten Hauptstory die anfängliche Begeisterung schnell verfliegen.

Hoffnungsträger: Cities: Skylines II: Ich habe schon viele Stunden in Teil 1 verbracht und die ersten Trailer sehen sehr vielversprechend aus. Besonders gespannt bin ich auf die Jahreszeiten und den Wettereinfluss, der viel abwechslungsreiches Gameplay verspricht.

Marvin

Gewinner: Resident Evil 4 Remake: Wie soll man sich da entscheiden? Dead Space Remake? Diablo IV? So viele gute Spiele. Resident Evil 4 hat dann aber den Nostalgiebonus. Ich liebe das Original und das Remake ist rundum perfekt.

Verlierer: Ich habe kein Spiel gespielt, das mich enttäuscht hat in diesem Jahr. Das mag allerdings an meiner raren Freizeit liegen. Entsprechend hatte ich nur Zeit für die Highlights und die haben mich alle überzeugt.

Hoffnungsträger: Super Mario Bros. Wonder: Es sind unglaublich viele Jahre vergangen, in denen ich mir kaum etwas so sehr gewünscht habe wie ein neues Super Mario Bros. und jetzt scheint es bald so weit zu sein. Der Trailer könnte nicht spannender aussehen. Hype!

Alex

Gewinner: Koa and the Five Pirates of Mara: Im Vorfeld hatte ich eigentlich nichts groß erwartet, wurde aber vom knuffigen 3D-Hüpfspiel wirklich positiv überrascht. Daher ist Koa bisher im Jahr 2023 mein größter Gewinner.

Verlierer: Diablo 4: Online-Zwang, MMO-Ansatz und Battlenet-Zwang (auch im Couch-Koop) sind mir tatsächlich ein wenig zu viele Zwänge für ein ansonsten sicherlich sehr gutes Videospiel. Daher lässt mich Blizzards gefeiertes Werk auch absolut kalt.

Hoffnungsträger: The Crew Motorfest: Augenscheinlich kopiert man die Spielwelt eines Test Drive Unlimited mit dem Festival-Setting eines Forza Horizon. Aber kopieren kann bekanntlich auch funktionieren, daher bin ich hier wirklich mehr als gespannt auf das fertige Spiel.

Simone

Gewinner: Koa and the Five Pirates of Mara: Den Titel hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Umso mehr bin ich von dem süßen Plattformer überrascht worden, der mit seinen abwechslungsreichen Level im Grunde nichts falsch macht.

Verlierer: Horse Club Adventures 2 – Secrets of Skeifa Island: Der DLC führt die Geschichte des letztjährig erschienenen, guten Pferde-Spiels weiter – allerdings nur Nintendo Switch-exklusiv. Leider gehen somit die Spieler, die das Hauptspiel auf einer anderen Plattform erlebt haben, leer aus. Dies finde ich gerade im Hinblick auf die junge Zielgruppe sehr schade.

Hoffnungsträger: Agatha Christie – Hercule Poirot: The London Case: Erneut wagt mein fiktiver Lieblingsdetektiv den Sprung auf den Zock-Bildschirm. Da mich die Vorgängertitel bereits gefesselt haben, freue ich mich schon darauf, in einem neuen Fall zu ermitteln.

Till

Gewinner: Resident Evil 4 Remake: Da ich in meiner Jugend keine Konsole besaß, kam ich nie in den Genuss der Resident Evil Teile. Daher ist es für mich nun um so schöner, ein frisches und grafisch aufgehübschtes Remake mein Eigen nennen zu können. Auch die subtilen Anpassungen im Gameplay konnten mich durchweg überzeugen. Endlich kann nun auch ich die grausamen Machenschaften der Umbrella Corporation aufdecken und miese Mutanten zu Brei kloppen.

Verlierer: Redfall: Es hat sich leider schon angekündigt, dass Redfall nun kein Meisterwerk wird. Wie desaströs aber das Endergebnis werden sollte, das konnte man sich dann doch nicht vorstellen. Denn eigentlich hatte der Koop-Shooter ein interessantes Setting und ein funktionierendes Gameplay. Aber eine langweilige Story, die schwache Performance und unzählige Bugs ließen einem das Blut in den Adern gefrieren.

Hoffnungsträger: S.T.A.L.K.E.R. 2: Heart of Chornobyl: Der erste S.T.A.L.K.E.R Titel hat mich anno 2006 von den Socken gehauen. Die tollen Lichteffekte und die packende Atmosphäre zogen mich direkt in ihren Bann und schaffen das auch bis heute. Daher freue ich mich riesig, endlich wieder auf Mutantenjagd in der Zone zu gehen und mir die dicksten Artefakte zu schnappen.

Tjark

Gewinner: The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom: Breath of the Wild war schon ein unumstrittener Erfolg. Das Nintendo mit einem Nachfolger noch mal so viel Qualität nachlegen kann, war dann doch unerwartet. Die lange Entwicklung hat dazu beigetragen, die Schwächen aus dem „ersten Teil“ zu analysieren und genau da anzusetzen. Ich persönlich habe nie den kompletten Zugang zu BotW gefunden, aber TotK förmlich verschlungen.

Verlierer: Overwatch 2: Nicht nur hat sich im „zweiten Teil“ quasi nichts geändert, sondern inzwischen sind auch die Entwicklungen aller potenziellen Alleinstellungsmerkmale eingestellt worden. Dadurch ist OW2 einfach nur noch ein Cashgrab, der die zwei im Titel in keinster Weise verdient hat.

Hoffnungsträger: Cyberpunk 2077: Phantom Liberty: Hoffentlich hat CD Projekt Red aus dem katastrophalen Start des Hauptspiels gelernt und macht es beim DLC besser. Der versprochene Umfang und die Änderungen am Gameplay machen auf jeden Fall neugierig und könnten zu einem richtig guten Erlebnis führen.

Nicolas

Gewinner: Ghost Trick: Phantom Detective: Manchmal kommen sie eben doch wieder. Ghost Trick ist einer dieser Fälle, in dem ein grandioses Spiel auf seiner Plattform in Obskurität versank und nicht zurecht von den wenigen, die es damals spielten, geradezu vergöttert wird. Dieser Klassiker ist 2023 endlich auf jeder aktuellen Konsole verfügbar, womit Spieler:innen endlich die Möglichkeit haben, eines der besten Story Games aller Zeiten zu einem fairen Preis zu spielen. Für alle Unschlüssigen: unbedingt die Demo anschauen!

Verlierer: Metroid Prime Remastered: Als Fan des Originals würde ich gerne was anderes sagen, aber: Metroid Prime Remastered ist ein bisschen enttäuschend für mich. Auf der einen Hand ist es ein wahrer Augenschmaus und läuft wunderbar flüssig auf der Switch, auf der anderen übernimmt es ein paar der Design-Schnitzer des Originals, welche schon Metroid Prime 2003 zeitweise sehr zäh und langatmig gemacht haben. Obendrein kommt eine neue Dual Stick Steuerung, die den meisten Feuergefechten ihren Anspruch nimmt, sodass ich sagen muss, dass da leider echt mehr gegangen wäre.

Hoffnungsträger: Metal Gear Solid: Master Collection Vol. 1: Ich liebe Metal Gear Solid und das so sehr, dass ich bei dem Gedanken daran, wie viele Menschen die ersten Teile der Solid-Serie nie gespielt haben, immer ein bisschen meine Murmeln verliere. Das Ende des Jahres eine Collection mit ein paar der besten Spiele, die jemals gemacht wurden für eine neue Spielerschaft verfügbar werden, erfüllt mich mit großer Freude, aber auch einem nicht zu unterschätzenden Maß an Furcht, da sich nach wie vor Konami, ein Publisher der berüchtigt für seelenlose Cash Grabs und ihre Crunch-Kultur ist, um dieses Projekt kümmert. Also kreuze ich meine Finger und hoffe, dass wir uns alle bald guten Gewissens gemeinsam mit Snake und Raiden durchs Gemüse rollen können.

Dominik

Gewinner: Meiner Meinung nach haben es sogar zwei Spiele verdient, auf diesem Platz zu landen. Zum einen natürlich das neuste The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom, da es eine erneute Meisterleistung von Nintendo war, zum anderen darf das Dead Space Remake auf keinen Fall fehlen. Was die Entwickler hier an Arbeit und Verbesserungen reingesteckt haben, ist ebenfalls bemerkenswert. Beide Spiele könnten nicht unterschiedlicher sein, dennoch sind sie jeder für sich ein Meisterwerk.

Verlierer: Moviehouse – The Film Studio Tycoon: Das Spiel macht zwar schon Spaß, allerdings wird hier einiges an Potenzial verspielt und mit meiner Wertung von 6/10 mein Verlierer des bisherigen Jahres.

Hoffnungsträger: Super Mario Bros. Wonder: An was denkt man, wenn man Nintendo hört? Mario und Zelda (die Reihe)! Mit Tears of the Kingdom wurde das eine dieses Jahr schon bedient, jetzt bin ich gespannt auf das andere! Wer wollte denn noch nie als Elefanten-Mario durch die Level ziehen? Ich auf jeden Fall nicht, aber das wird sich ändern!

Daniel Walter

Daniel Walter

Ein begeisterter Konsolenspieler mit einem breit gefächerten Interessengebiet. Neben Shooter-Serien wie Battlefield oder Call of Duty gehören auch Action-Adventures wie klassische Assassin's Creeds, die Batman-Arkham-Reihe oder The Last of Us Part 1/2 zu den bevorzugten Titeln. Hinzu kommen Survival-Games wie ARK, Horror-Klassiker a la Resident Evil sowie Open-World-Abenteuer im Stile von Far Cry oder Red Dead Redemption. Sport-Franchises wie FIFA oder Tour de France erweitern das Interessenfeld, ebenso wie sämtliche Titel aus dem Star-Wars-Universum.