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Review

Astro Bot im Test: Bunte Jagd quer durch die Galaxie

Von Stephanie Walter am 19. September 2024. Getestet auf PS5. Zum Spiel hier klicken.

Astro Bot ist zurück! Und der niedliche kleine Roboter hat jede Menge Freunde im Gepäck. Ob uns das quirlige Jump'n'run-Abenteuer gefallen hat, verraten wir euch im Test.

Ein holpriger Start

Während wir munter auf der PlayStation 5 vor uns hindaddeln, haben Astro Bot und seine gut gelaunte Crew die Konsole zum Raumschiff umfunktioniert. Aber die Party im Weltraum findet ein jähes Ende, als ein riesiges Alien angreift und das PlayStation-Raumschiff um seine elementaren Bauteile erleichtert. Es kommt, wie es kommen muss: Das Schiff stürzt ab und während es Astro Bots Mannschaft in die entlegensten Winkel der Galaxie verschlägt, legt unser Held eine Bruchlandung auf einem Wüstenplaneten hin. Auch ein Kumpel von Astro Bot ist dort gestrandet und entpuppt sich schnell als kleine Satellitenschüssel, die uns den Weg ins erste Planetensystem zeigt, in dem einige der Roboter gelandet sind. Astro Bot erklärt den Wüstenplaneten also zu seiner Basis und schwingt sich auf seinen Dual-Speeder, um seine Freunde zu retten und das Raumschiff zu reparieren, damit der Flug weitergehen kann.

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Auf bunter Rettungsmission

Im Weltraum angekommen, bahnen wir uns den Weg durch die verschiedenen Planetensysteme, in denen jede Menge bunter und wunderschön gestalteter Welten auf uns warten. Wir hüpfen und prügeln uns dabei durch bunte Gärten, zuckersüße Winterlandschaften, luxuriöse Casinos und exotische Strände. Dabei präsentiert sich Astro Bot als typisches, quirliges Jump'n'run, bei dem es darum geht, Wege zu finden, Hindernisse zu überwinden und Münzen zu sammeln. Timing und Geschicklichkeit sind dabei alles, denn überall warten kniffelige Kletterpassagen auf uns und natürlich fiese Gegner und Bosse, die uns in der Regel mit einem Treffer besiegen. Außerdem müssen wird ein gutes Auge haben, um alle verschollenen Bots zu entdecken. Das Gameplay ist schnell aber simpel und geht einem sofort in Fleisch und Blut über. Der Schwierigkeitsgrad zieht im Laufe der Zeit natürlich an, jedes Level bietet aber viele Zwischenspeicherpunkte, die den Frust in Grenzen halten. Trotzdem sollte man sich darauf einstellen, dass man manche Passagen einige Male wiederholen muss, da Astro Bot haptisch und optisch wirklich fordernd ist. Da lässt irgendwann die Konzentration dann doch nach, vor allem, wenn es an einen längeren Boss-Fight geht.

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Was Astro Bot auf jeden Fall auszeichnet, ist die unglaubliche Vielfalt an Gameplay-Elementen, die uns in jedem Level aufs Neue überraschen. Mal nutzen wir die Bewegungssteuerung des DualSense, um steile Kletterpassagen zu meistern, dann können wir uns schrumpfen und als kleine Maus eine völlig neue Perspektive einnehmen. Wieder andere Level bieten uns die Möglichkeit, zu gleiten, die Zeit anzuhalten oder mit speziellen Boxhandschuhen ordentlich Schaden auszuteilen. So freut man sich einfach in jedem Level auf die neuen Fähigkeiten, die der kleine Roboter erlernt.

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Wir treffen unsere Helden

Auf seiner Reise ist es Astro Bots Mission, seine verschollene Crew wiederzufinden und zu dieser gehören auch ganz besondere Helden wie Kratos aus God of War oder Aloy aus Horizon Zero Dawn, dargestellt als putzige Bots. In die Rolle dieser Videospielikonen dürfen wir dann immer am Ende eines Planetensystems schlüpfen und uns über eine tolle Welt und eigene Fähigkeiten freuen, die ihnen auf den Leib geschneidert wurden. So kämpfen wir uns mit Kratos beispielsweise durch eine nordische Eislandschaft, während wir eine mächtige Axt schwingen.

Alle Bots, die wir unterwegs einsammeln, werden im Anschluss an die Missionen zu unserer Wüstenbasis transportiert. Dort können wir unser Raumschiff reparieren, neue Areale freischalten und mithilfe von Puzzleteilen, die wir während unseres Abenteuers einsammeln, neue Gebäude bauen. So haben wir die Möglichkeit, in der Dual-Speeder-Garage unser Fluggerät anzupassen oder an einem Greifautomaten unsere hart verdienten Münzen auszugeben, um neue Tiere oder Gadgets für unsere Robo-Kumpels freizuschalten.

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Jede Menge Gefühl auf allen Ebenen

Astro Bot punktet aber nicht nur durch das Gameplay, sondern auch durch seine liebevolle Gestaltung. Jede Welt sprüht nur so vor Charme und Witz. Überall finden wir freche Roboter, Robo-Tiere und Pflanzen, die alle unglaublich niedlich gestaltet sind und jede einzelne Welt lebendig machen. Der fröhliche Feel-Good-Soundtrack trägt ebenfalls seinen Teil zum großen Ganzen bei. Auch unser Held selbst hat viel Persönlichkeit und das, obwohl Astro Bot ohne Worte und ein großes Storyboard auskommt. Schleichen wir beispielsweise, verengen sich die Augen des Roboters schelmisch, auf kalten Welten fängt er an zu frieren und ist ihm langweilig, pustet er seinen Speicherchip durch oder macht ein Nickerchen.

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Aber nicht nur auf visueller Ebene wird uns Gefühl pur geboten. Kein anderes Spiel nutzt die Funktionen des DualSense so gut wie Astro Bot. So spürt man durch die feinen und vielschichtigen Vibrationen jeden Trippelschritt des kleinen Roboters und jeder Untergrund ist individuell wahrnehmbar. Es ist haptisch ganz großes Kino, wenn man spürt, wie man über Metall läuft, elegant übers Eis gleitet oder durch Blätterhaufen und über Gras wuselt. Auch die adaptiven Trigger werden ausgiebig genutzt, sodass wir beim Ziehen von Kabeln oder beim Verwenden bestimmter Waffen deutlich den Widerstand der Schultertasten spüren. Außerdem können wir immer wieder die Bewegungssteuerung nutzen, um zu fliegen, uns nach oben zu katapultieren oder den Hammer zu schwingen, während wir unser Raumschiff auf Vordermann bringen.

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Fazit:

Fortsetzung gelungen? Definitiv! Die unglaubliche Haptik und das tolle Leveldesign haben mich auf ganzer Linie überzeugt. Unser liebenswerter Held hat viel Charme und Witz, genau wie die gesamte Gestaltung. Wenn man Astro Bot etwas definitiv nicht vorwerfen kann, dann, dass es mit angezogener Handbremse fährt. Jedes Level fordert unsere Konzentration mit Schnelligkeit, vielen Gameplayelementen und einer üppigen und feinsinnigen Vibration des DualSense. Etwas frustig kann es am Ende des Tages dann aber doch werden, weil unser kleiner Held zwar ordentlich austeilen, aber eben nichts einstecken kann, was dafür sorgt, dass man knifflige Passagen unter Umständen einige Male wiederholen muss. Abseits davon ist Astro Bot aber ein rundum gelungener Jump'n'run-Spaß für die ganze Familie.

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Pro:
  • Abwechslungsreiches Gameplay
  • Tolles Leveldesign
  • Unglaublich gute Verwendung des DualSense
  • Durchgehend liebevolle Gestaltung
  • Charmanter Humor
Contra:
  • Etwas frustig bei der Wiederholung kniffeliger Passagen
Gameplay:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
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Sound:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 9.5 / 10
TestingBuddies Award Silber
Spiel getestet auf: PS5
Stephanie Walter

Stephanie Walter

Leidenschaftliche Fantasy-Farmerin mit einem Faible für Japan-Rollenspiele der Marke Final Fantasy oder Persona. Als Sims-Fan gehören bei ihr aber auch nahezu alle Hauptspiele und Erweiterungen von EAs Personensimulation zum Standardrepertoire. Das Interessengebiet wird erweitert durch Shooter und Rollenspiele aus dem Star-Wars-Universum sowie durch Rätselspiele und Point-and-Clicks im Stile von Gray Matter oder Black Mirror.

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