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Review

NHL 25 im Test: Eishockey auf einem neuen Level?

Von Daniel Walter am 11. Oktober 2024. Getestet auf PS5. Zum Spiel hier klicken.

Die diesjährige Sportsaison von EA Sports endet mit der Veröffentlichung von NHL 25. Wie sich der neuste Ableger der Eishockey-Simulation im Test geschlagen hat, verraten wir euch hier.

Franchise 2.0

Beginnen wir mit einem Blick auf die Spielmodi, genauer gesagt mit dem großen Franchise-Modus, der in diesem Jahr in frischem Gewand daherkommt. Hier stehen uns mit der authentischen NHL-Karriere, der eigenen Liga sowie dem Expansion Draft, der uns eigene Kader mit insgesamt 33 NHL-Teams verwenden lässt, drei Spielvarianten zur Wahl. Nachdem wir uns für ein Team entschieden haben, haben wir zudem die Chance, die Einstellungen für unsere Karriere zu individualisieren. So können wir uns beispielsweise für den Eigentümer-Modus entscheiden, der uns Zusatzfunktionen wie Budgets, Werbeaktionen oder auch den Umzug des Franchises zur Verfügung stellt - diesen dürfen wir auf Wunsch aber auch an die CPU abtreten. Weiterhin können wir wählen, ob wir Elemente wie Moral oder Teamchemie nutzen, eine Gehaltsobergrenze festlegen oder die automatische Personalverwaltung aktivieren möchten, sodass am Ende jeder die Eckpunkte der Karriere selbst bestimmt. Sind wir damit zufrieden, wird die Liga nach unseren Wünschen erstellt und wir finden uns auf dem neuen Dashboard wieder.

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Hier erwartet uns auf der Startseite ein umfassender Überblick über alle wichtigen Informationen, sodass wir nicht lange durch die einzelnen Menüs scrollen müssen, um die benötigten Daten zu finden. Neben dem prominent in der Mitte dargestellten bevorstehenden Spiel mitsamt aller relevanten Daten und Statistiken zu den beiden Teams, wie erzielten Toren, Gegentoren, Powerplay-Anteil oder den aktuellen Topspielern, informiert uns die Hauptseite auch direkt über die zentralen Daten rund um unser Franchise. Wir sehen auf einen Blick, wie es um die Fan-Zufriedenheit, die Kabinenchemie, den Arenaausbau sowie das Budget oder die Eigentümerziele bestellt ist. Darüber hinaus gibt uns der übersichtliche Kalender am oberen Rand einen Ausblick auf das, was uns in den nächsten Tagen erwartet. Über die Schultertasten lassen sich einige der Widgets zudem bequem switchen, sodass wir uns auch ohne Umwege Tabellen oder die Topscorer anzeigen lassen können. Insgesamt weiß die neue Zentrale definitiv zu gefallen, da sie alles Wichtige gut sichtbar für uns zusammenfasst. Auch die Menüstruktur wurde komplett überarbeitet und ist nun deutlich zugänglicher und strukturierter, was die Navigation stark vereinfacht.

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Das Franchise gibt uns wieder die Kontrolle über jede Menge Aspekte des Alltags eines Eishockey-Teams. So dürfen wir im Rahmen von Gesprächen nun beispielsweise mit jedem einzelnen Spieler sprechen, um zum Beispiel dessen Saisonziele festzulegen oder auch, um über eine Änderung seiner Spielweise auf dem Platz oder seiner Position zu reden. Das Ganze läuft als eine Art WhatsApp-Chat ab und lässt uns in dessen Verlauf auch immer wieder Entscheidungen treffen. So können wir zum Beispiel wählen, ob wir kurz- oder langfristige Ziele besprechen und dabei unter anderem statistische Herausforderungen wie eine bestimmte Anzahl an Toren oder Assists festlegen. Erreicht der Spieler das Ziel, wird er mit Verbesserungen einzelner Attribute belohnt. Auch im Bezug auf Spielstil und Position stehen uns mehrere Herausforderungen zur Auswahl, die es uns beispielsweise ermöglichen, dem entsprechenden Spieler neue Rollen vorzuschlagen, auf die er sich dann spezialisiert, vorausgesetzt unsere Überzeugungsarbeit und sein Wille, etwas zu verändern, sind ausreichend stark. Die Gespräche sorgen auf jeden Fall für eine bessere Verbindung zur Mannschaft, wären aber noch etwas spektakulärer, wenn wir auch kleine Sequenzen oder ähnliches gezeigt bekommen würden.

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Weiterhin kümmern wir uns im Franchise auch um unseren Kader und die Aufstellung, verfolgen die Fortschritte der einzelnen Spieler oder befassen uns im Trade-Bereiche mit Spielertransfers. Hier dürfen wir anderen Teams beispielsweise gezielt Trades vorschlagen, indem wir einen oder mehrere unserer Spieler anbieten im Tausch gegen einen oder mehrere der ihren. Dabei besitzt jeder Spieler einen individuellen Wert sowie spezielle Eigenschaften wie sein Potenzial oder nun auch vorher festgelegte Klauseln (z. B. No-Trade- oder No-Movement-Klausel), die den Transfer beeinflussen oder auch scheitern lassen können. Damit ein Trade auf diese Weise erfolgreich vonstatten geht, liegt es an uns, unser Angebot so auszurichten, dass sich die Werte der Spieler auf beiden Seiten die Waage halten. Weiterhin haben wir bei den Trades auch die Chance, die aktuellen Draft-Spieler im Auge zu behalten oder einen Blick auf die gegenwärtigen Spielerangebote anderer Teams im Trade-Block zu werfen.

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Das Franchise geht aber wie gewohnt noch weiter und lässt uns Personal wie (Assistenz- und Chef-) Coaches und Scouts einstellen, unterschiedliche Bereiche unseres Stadions ausbauen oder reparieren (wie Imbiss- und Verkaufsstände, Parkplätze oder Sitzplätze), Marketingbudget verteilen oder auch Preise für die Eintrittskarten festlegen sowie Werbeaktionen starten (z. B. mit Gratismerchandise an bestimmten Spieltagen). Darüber hinaus müssen wir aber natürlich auch die Ziele unseres Eigentümers im Blick behalten, beispielsweise im Hinblick auf unsere Finanzen oder auch auf sportliche Erfolge und Trades. Insgesamt kann das Franchise mit der neuen Präsentation punkten, für uns dürfte es aber gerne noch ein paar mehr Aktionen abseits des Menümanagements geben, auch wenn die Spielergespräche hier definitiv schon in die richtige Richtung gehen.

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Wir starten eine Pro-Karriere

Wer etwas mehr Drumherum möchte, entscheidet sich dagegen für den Be-a-Pro-Modus. Die Spielerkarriere erlaubt es uns, einen individuellen Charakter zu erstellen und mit ihm an seiner sportlichen Laufbahn zu arbeiten. Im Gegensatz zum Franchise kommen hier viele Zwischensequenzen und Interaktionsmöglichkeiten abseits der klassischen Menüs zum Einsatz, wodurch diese Karriereform etwas dynamischer und persönlicher wirkt als der doch sehr professionell anmutende Franchise-Modus. So begleiten wir unseren Pro nicht nur auf den Platz, sondern auch in die Kabine, zum Interview oder in die Büros des Teams, wo wir uns mit dem Coach unterhalten und damit auch unsere Persönlichkeit in eine bestimmte Richtung lenken können - mehr dazu weiter unten. Die Gespräche sind dabei leider nicht vertont, dafür aber ansprechend inszeniert. Andere Szenen, wie zum Beispiel unsere Telefonate mit dem Team, sind dagegen mit einer entsprechenden Tonspur versehen - hier hätte man sich vielleicht für einen einheitlichen Weg entscheiden sollen.

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Bevor wir richtig starten können, müssen wir uns mit dem umfangreichen Charakterdesigner auseinandersetzen, der uns nicht nur Name, Primär- und Sekundärposition sowie Schusshand und die bevorzugte Trikotnummer wählen lässt. Es steht auch eine umfangreiche Auswahl an männlichen und weiblichen Kopfvorlagen sowie an Frisuren, Bartstyles und Augenpartien zur Verfügung und auch unsere Ausrüstung, vom Helm, über die Hand- und Schlittschuhe, bis hin zum Schläger, Mundschutz und Look der Kleidung dürfen wir selbst wählen. Bei letzterer entscheiden wir uns zum Beispiel zwischen mehreren Hosenlängen und Sockentape-Designs oder auch der Möglichkeit, das Trikot offen oder eingesteckt zu tragen. In den nächsten Schritten geht es dann noch um die Wahl des Archetypen, der Einfluss auf die individuellen Stärken und Schwächen unseres Spielers hat, sowie um den gewünschten Startpunkt der Karriere, wahlweise den CHL's Memorial Cup, die europäische Champions Hockey League oder die NHL. Zum Schluss dürfen wir noch unser favorisiertes Team bestimmen und die Karriere mit unseren persönlichen Einstellungen beginnen. Diese beziehen sich unter anderem auf die Schwierigkeit, das Regelwerk oder die für uns ideale Kameraposition, die zum Beispiel näher oder dichter am Geschehen oder auch fixiert sein kann.

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Anders als im Franchise liefert uns das Dashboard von Be a Pro auf einen Blick alle relevanten Informationen zu unserem eigenen Spieler und nicht zum ganzen Team. Wir sehen hier auf der Startseite nicht nur die bevorstehenden Matches, sondern auch unsere gegenwärtigen Herausforderungen, unsere Followerzahl in Social Media sowie unseren Ruf beim Management, den Teammitgliedern oder den Fans, die uns als Marke wahrnehmen. Wo der Ruf unserer Marke Einfluss auf unser Portemonnaie hat, wirken sich die anderen beiden Bereiche eher auf unsere Rolle im Team aus, beispielsweise darauf, ob wir zum Teamkapitän auserkoren werden oder auf welcher Position uns der Coach innerhalb des Mannschaftsrankings sieht. Wir beeinflussen unseren Ruf durch unsere Leistung auf dem Platz sowie durch die Antworten, die wir in Gesprächen geben und formen damit auch unsere Persönlichkeit. Indem wir die oben erwähnten Herausforderungen abschließen, erhalten wir Merkmal- und Spezialpunkte, die wir in unserem Fähigkeitenbaum einlösen können. Hier lassen sich sowohl Fähigkeiten für das eigentliche Spiel freischalten, zum Beispiel in Bereichen wie Schuss, Puckkontrolle oder Physis. Es ist aber auch möglich, die eigenen Dialogskills zu verbessern, um beispielsweise unseren Charme oder unsere Diplomatiefertigkeiten zu optimieren. Darüber hinaus beeinflussen abgeschlossene Herausforderungen auch unsere Followerzahl.

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Bei den Herausforderungen warten neben einfacheren Team-Optionen auch Star-Challenges auf uns, die anspruchsvoller sind, aber auch mit besseren Belohnungen vergütet werden. Eine weitere Möglichkeit, unseren Spieler zu verbessern, ist das Training. Hier teilt uns unser Coach mit, welche Trainings aktuell am sinnvollsten sind, sodass wir unsere wöchentlich begrenzten Trainingssessions bestmöglich nutzen können. Diese werden allerdings ausschließlich simuliert - hier wäre die Einbindung von Minispielen wie bei EA Sports FC eine schöne Sache gewesen. Unser verdientes Geld können wir übrigens auch direkt in unseren Pro investieren, indem wir beispielsweise Fahrzeuge, Immobilien oder andere teure Dinge kaufen, Assistenten und Social-Media-Manager einstellen oder auch Wohltätigkeitsorganisationen unterstützen oder Dienstleistungen wie Massagen und Ernährungsberatungen in Anspruch nehmen. Je nachdem, wo wir unser Geld hineinstecken, erhalten wir andere Boni, von einer höheren Followerzahl, über verbesserte Stärke oder Disziplin bis hin zu zusätzlichen Sympathiepunkten in einer der drei oben genannten Kategorien.

Insgesamt lässt uns die Be-a-Pro-Karriere auch abseits des Platzes sehr schön in den Alltag des Spielers eintauchen und liefert hier eine sehr ordentliche Präsentation ab. Sehr gut gelungen ist auch das Feedback auf dem Platz. So erfahren wir nicht nur sofort, ob einzelne Aktionen gut oder misslungen waren, sondern bekommen auch angezeigt, ob wir uns an der richtigen Stelle für unsere Position befinden oder wie wir allgemein gerade bewertet werden. Des Weiteren stellt uns der Coach auch direkt live auf dem Platz bestimmte Herausforderungen, die wir idealerweise erfüllen, um uns sein Vertrauen zu sichern. Außerdem finden während des Spiels auch Dialoge mit dem Coach statt, die es uns ermöglichen, zwischen unterschiedlichen Herausforderungen zu wählen. Insgesamt sieht der Be-a-Pro-Modus in NHL 25 aber noch so aus wie im vergangenen Jahr, sodass man hier keine bahnbrechenden Neuerungen erwarten sollte.

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Spielt online und offline

Wie jedes Jahr bringt auch NHL 25 eine Fülle an vertrauten Modi mit, bei denen Solospieler und Multiplayer-Fans gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. So dürfen wir uns neben den beiden großen Karrieren auch wieder auf einen schnellen "Jetzt spielen"-Modus freuen, der einzelne Partien mit beliebigen Teams ermöglicht - gegen Freunde oder die KI. Im Turniermodus bestreiten wir dagegen einzelne Lizenzturniere wie die Champions Hockey League oder den Spengler Cup. Die IIHF-Turniere erlauben es uns außerdem, mit den Nationalmannschaften an der Junioren-, der Männer- oder der Frauenweltmeisterschaft teilzunehmen. Weitere Spielmodi sind der 1vs1vs1-Modus Ones Now, der uns unter freiem Himmel auf das Eis steigen lässt, sowie der NHL Threes Modus, der 3vs3-Partien auf einem kleineren Spielfeld für uns bereithält, die online und offline erlebt werden können. Hier erwartet uns, ähnlich wie in EA Sports FCs Rush, ein temporeiches und intensives Spielgefühl, das sich deutlich vom klassischen NHL-Gameplay unterscheidet. Die Offline-Modi werden abgerundet durch einen Saison- und einen Playoff-Modus, die uns einzelne Ligen wie NHL, DEL, SHL oder WHL bestreiten oder auch nur die Playoffs des Stanley-Cups isoliert erleben lassen.

Wer online spielen möchte, darf ebenfalls zwischen mehreren Varianten wählen. Hierzu gehört neben dem beliebten Sammelkartenmodus Hockey Ultimate Team auch die umfangreiche World of Chel mit einer Vielzahl an Events wie klassischen Spielen über ein bis drei Drittel oder auch abgewandelten Regeln, bei denen es zum Beispiel darum geht, als erster eine festgelegte Anzahl an Toren zu erreichen. Auch Threes, Ones oder 6vs6-Spiele sind regelmäßig Teil der Herausforderungen der World of Chel. Die Online-Modi werden ergänzt durch packende Duelle in Online Versus sowie durch NHL Threes Online, das sowohl Partien gegen andere Spieler als auch Koop-Multiplayer-Matches ermöglicht.

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Ein optischer Quantensprung

Abgesehen vom überarbeiteten Franchise hat sich auch auf dem Platz einiges getan. Wenn man die Grafik aus dem letzten Jahr mit der diesjährigen optischen Präsentation vergleicht, hat EA hier eine ordentliche Schippe draufgelegt. Die Gesichter und Animationen der Spieler, die Bewegungen der Trikots, aber auch das Publikum in den Arenen, das authentischer und vielseitiger als je zuvor aussieht, oder die Darstellung der Lightshow oder das Glitzern des Eises unter den Kufen sind von der Darstellung her einfach auf einem sichtbar höheren Niveau als beim Vorgänger. Alles in allem schafft es NHL 25 nun endlich, die Lücke zu den anderen EA Sports Titeln zu schließen und in Sachen Grafikniveau annähernd gleichzuziehen. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Atmosphäre in den Arenen aus, die nochmal merklich dichter und intensiver ausfällt als bei der 24er-Ausgabe. Gerade auch die Soundkulisse, die sich in Momenten des Pressings ins Unermessliche steigert, macht richtig Laune und fühlt sich einfach unfassbar authentisch und groß an. Die Stimmung wird durch den hervorragenden Einsatz des DualSense-Controllers untermauert, der uns sowohl das Schlittern auf dem Eis oder das Schlagen des Pucks als auch jeden gegnerischen Aufprall oder jede Berührung der Bande intensiv spüren lässt. Die feinen Vibrationen zeigen uns deutlich die Unterschiede zwischen den einzelnen Aktionen auf, sodass wir uns auf ein vielseitiges haptisches Erlebnis freuen dürfen. Auch sehr gut gefallen haben uns die neu inszenierten Wiederholungen, die nun eine echte Vielfalt an Perspektiven bieten, wie Seilkameras, Drohnenaufnahmen oder auch klassische statische Kamerapositionen, und damit sehr nah an die TV-Übertragung herankommen.

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Mehr KI bitte

Darüber hinaus hat EA Sports auch an der KI gefeilt, um das Spielerlebnis realistischer zu gestalten. Das Ganze hört auf den Namen ICE-Q und nimmt sich unter anderem das Skating-System, das Positionsspiel der KI-Spieler oder auch die Bewegungsmuster der Sportler vor, die nun zum Beispiel dank frischer Animationen noch mehr darauf bedacht sind, Kollisionen zu vermeiden, die jetzt schneller die Richtung ändern können oder auch die Passwege mit ihrem Schläger blockieren, um den Puck abzufangen. Das alles liest sich auf dem Papier natürlich immer sehr gut, aber im Vergleich zum Vorgänger merkt man auf dem Eis auch tatsächlich einen Unterschied, da sich die Spiele einfach dynamischer, echter und auch menschlicher anfühlen - und eben auch noch mehr wie eine echte Partie aussehen. Welche der eingeführten KI-Funktionen an dem verbesserten Spielgefühl am Ende nun wirklich beteiligt ist, kann man beim Spielen zwar nicht wirklich ausmachen, die Veränderung ist aber im direkten Vergleich mit NHL 24 definitiv zu spüren.

Weiterhin ist es nun auch möglich, skillbasierte Direktschüsse auszuführen, um den Puck aus dem Rückraum mit einem präzisen Pass in den Angriffsbereich zu befördern. Hierfür gibt es eine neue Anzeige, die darauf hinweist, wenn einer unserer Mitspieler auf diese Weise abspielbar ist. Gelingt uns das richtige Timing, sind die Direktschüsse ein wirksames Mittel, um den Gegner zu überraschen und Druck aufzubauen. Mit dem Grudge-Match-System wurde außerdem ein Rivalitätsaspekt eingeführt. Dieser ermöglicht es, dass wir im Laufe einer Saison, zum Beispiel im Franchise, abhängig von unseren Ergebnissen ein Rivalen-Verhältnis zu anderen Teams aufbauen. Einige Rivalitäten sind bereits standardmäßig verankert, neue können dank der Grudge Matches nun auch entstehen. Wenn wir gegen einen Rivalen auf dem Platz stehen, erwarten uns besondere Präsentationselemente, wie beispielsweise spezielle Intros, zusätzliche Reaktionen des Coaches am Spielfeldrand oder auch ein auffälliges Verhalten des Publikums, das unter anderem das rivalisierende Team bei Puckbesitz auspfeifen kann. Dadurch erhalten die Rivalenmatches eine besondere Bedeutung und fühlen sich in der Arena auch merklich anders an.

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Fazit

Mit NHL 25 liefert EA Sports in diesem Jahr ein wirklich solides Eishockey-Spiel ab, das in einigen wichtigen Bereichen merkliche Fortschritte aufweisen kann. So ist es nicht nur die deutlich besser strukturierte Franchise-Karriere, die dank der Spielergespräche nun auch interaktiver ausfällt. Auch die optische Präsentation hat sich mehr als nur einen Prozentpunkt verbessert und verkürzt endlich den Abstand zu anderen Sportsimulationen aus dem Hause EA, wie EA Sports FC oder Madden NFL. Hinzu kommen spürbare Verbesserungen auf dem Eis, die auf das neue ICE-Q KI-System zurückgehen und dafür sorgen, dass sich die Spiele schlichtweg dynamischer und menschlicher anfühlen, da sich die CPU-Spieler besser positionieren oder dank neuer Animationen realistischer bewegen. Auch das Rivalen-System mit seiner besonderen Präsentation hat uns gefallen, ebenso wie die optimierte Darstellung der Wiederholungen. Abgesehen vom Franchise ist in den anderen Spielmodi allerdings wenig bis nichts passiert, sodass man hier weitestgehend auf dem Stand des Vorjahres ist. Auch an den teilweise noch immer unvertonten Sequenzen im Be-a-Pro-Modus hat sich leider nichts geändert. Nichtsdestotrotz ist NHL 25 insgesamt ein sehr gutes Sportspiel, das gerade beim Kernelement, nämlich der Performance auf dem Eis, ordentlich punkten kann.

Pro:
  • Gespräche mit Spielern im Franchise für mehr Tiefgang
  • Sinnvoll überarbeitetes Dashboard der Karriere
  • Mehr Optionen bei den Trades
  • Erneut gelungene Inszenierung der Pro-Karriere
  • Sichtbare grafische Optimierungen
  • Neue Kameraeinstellungen bei den Wiederholungen
  • Dynamischeres und authentischeres Spiel auf dem Eis dank neuer KI-Funktionen
  • Stimmungsvolles Rivalen-System
  • Wie immer große Auswahl an Online-und Offlinemodi
Contra:
  • Franchise könnte mehr Drumherum vertragen
  • Gespräche im Franchise dürften gerne inszeniert sein
  • Teilweise fehlende Vertonung der Sequenzen in Be a Pro etwas störend
  • Trainings in der Pro-Karriere werden nur simuliert
  • Quasi keine Veränderungen beim Ablauf der Pro-Karriere im Vergleich zum Vorjahr
Gameplay:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
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Sound:
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Atmosphäre:
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Neuerungen:
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Unsere Wertung: 8.5 / 10
Spiel getestet auf: PS5
Daniel Walter

Daniel Walter

Ein begeisterter Konsolenspieler mit einem breit gefächerten Interessengebiet. Neben Shooter-Serien wie Battlefield oder Call of Duty gehören auch Action-Adventures wie klassische Assassin's Creeds, die Batman-Arkham-Reihe oder The Last of Us Part 1/2 zu den bevorzugten Titeln. Hinzu kommen Survival-Games wie ARK, Horror-Klassiker a la Resident Evil sowie Open-World-Abenteuer im Stile von Far Cry oder Red Dead Redemption. Sport-Franchises wie FIFA oder Tour de France erweitern das Interessenfeld, ebenso wie sämtliche Titel aus dem Star-Wars-Universum.

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