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Preview

Preview: Satisfactory - Schaffe, schaffe,... Fabriken bauen!

Von Nikolas Rau am 29. Juni 2020. Getestet auf PC. Zum Spiel hier klicken.

Auf Steam ist mit Satisfactory ein neues Aufbauspiel im Early Access erschienen. Das neue Werk der Entwickler Coffee Stain Studios soll uns in den Fließbandhimmel bringen und legt besonderen Wert auf den Aufbau einer Fabrikanlage. Wie weit ist das Spiel schon und lohnt es sich, es im Auge zu behalten?

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Kaum Story, haufenweise Inhalt

Satisfactory glänzt nicht mit seiner tiefen und bewegenden Geschichte. Diese ist sehr simpel gehalten. Wir landen auf einem fremden Planeten und sollen einen Stützpunkt und einen Weltraumfahrstuhl errichten. Dieser soll dann unsere Auftraggeber mit Rohstoffen, die wir herstellen, versorgen. Auf unseren ersten Schritten werden wir noch von einem Computerprogramm begleitet, das uns durch das Tutorial führt. Wir lernen, erste Rohstoffe wie zum Beispiel Eisenerz abzubauen. Dieses wird dann in unserer Hauptstation, genannt HUB, in Eisen umgewandelt und dann weiter zu Materialien wie Stäben oder Platten umgebaut. Ziel ist es erst einmal, unser Zuhause weiterzuentwickeln und somit eine Schaltzentrale zu haben. Schnell wird uns aber klar, dass die Massen an Materialien viel zu lange benötigen würden, wenn wir alles von Hand erledigen. Also muss da doch eine Automatisierung her!

Und damit beginnt die Spirale von Satisfactory. Es geht mit einem Schmelzofen und einer einfachen Maschine los, wodurch simple Bauteile automatisch hergestellt werden. Das ist natürlich deutlich bequemer und wir können uns um wichtigere Dinge kümmern. Aber Moment: wir benötigen natürlich genug Biomasse für unseren Biomassenverbrenner, der unsere Maschinen am Laufen hält. Also muss man los, um Holz, Laub oder Ähnliches zu beschaffen. Haben wir das organisiert, kann der Ausbau in mehreren Schritten beendet werden und wir landen.

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Nachdem wir den Weltraumfahrstuhl gebaut haben, kommen wir in den freien Teil des Spiels. Und dieser glänzt mit unglaublich viel Inhalt. Wir können unterschiedliche Forschungen betreiben, weitere Baumöglichkeiten freischalten indem wir Aufträge erfüllen, Fahrzeuge bauen, neue Werkzeuge herstellen und versuchen, alles zu optimieren (was so gut wie unmöglich ist, weil immer mehr dazu kommt!). Wenn alles läuft, können wir uns natürlich auch in der Welt umschauen und entdecken dort neue Ressourcen wie Kohle, Schwefel, Pilze und seltsame Formen von Energien, die aussehen, wie grüner oder gelber Schleim. Außerdem laufen in der Welt von Satisfactory unterschiedliche Lebensformen umher. Es gibt riesige Wesen, die an einen Ameisenbären erinnern, andere sind kleine dicke Papageien. Einige dieser Tiere sind friedlich, andere attackieren uns, falls wir ihnen zu nahe kommen.

Überall auf dem Planeten finden wir Absturzstellen, Spheren und andere interessante Orte. Dies lädt zum Erkunden ein und ist durch die unterschiedlichen Biome auch sehr abwechslungsreich. Jedes Mal, wenn wir zurückkommen, haben wir neue Dinge, die wir ausbauen können gefunden. Ach ja, und dann merken wir, dass wir nicht genug Biomasse produziert haben und alle Maschinen aus sind. Also ist der Urlaub schnell vorbei und wir müssen alles wieder zum Laufen bekommen. Dann ist da ja noch das Problem, dass eine Mine nicht optimal arbeitet. Also schnell noch ein Laufband dran knipsen und eine neue Produktionskette erstellen. Was erst mal nach viel Arbeit klingt, macht extrem viel Spaß, ist angenehm motivierend und zieht uns ungemein in den Bann.

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Technisch solide – für einen Early Access

Satisfactory sieht auf den ersten Blick unheimlich schön aus. Die Welt scheint detailreich und lebendig. Jeden Berg, den man sieht, kann man auch erklimmen. Die Lichteffekte sind gut gelungen und geben der Spielwelt viel Authentizität. Die Farben sind nicht zu bunt, wirken aber trotzdem noch fröhlich und verspielt genug, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Die Egoperspektive gibt einem noch mehr das Gefühl, nur ein winziger Teil in dieser riesigen Welt zu sein. Allein schon durch die selbst erbaute Fabrik zu laufen ist beeindruckend und gibt dem Spiel jetzt schon viel Atmosphäre. Allerdings fallen einem einige Dinge auf, wenn man genau hinschaut. Gerade in der Ferne müssen Bäume und Büsche oft nachgeladen werden. Einige Untergründe haben sehr matschige Texturen. Die Flora und Fauna sieht teilweise noch sehr einseitig aus. Der Sound ist insgesamt auch gut gelungen. Zwar fehlen noch einige Geräusche, allerdings hören wir es überall dampfen, rattern und brummen, wenn wir in unserem kleinen Maschinenkomplex stehen. In der Natur hingegen hören wir Knarzen und Rauschen in den Bäumen und sehr passende Tiergeräusche. Die tolle Musik spielt ab und zu vor sich hin, was aber leider zu selten passiert. Bei einem so schönen Soundtrack hätte das ruhig öfter passieren können.

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Fazit

Satisfactory ist ein absolut packendes und motivierendes Spiel. Obwohl es keine Handlung hat, zwingt es einen, stundenlang dabei zu bleiben. Es gibt immer etwas zu optimieren, zu erkunden oder zu bauen. Dabei sind die Möglichkeiten wirklich gigantisch für ein Early-Access-Spiel. Technisch ist der Titel schon auf einem guten Weg, hat aber bei Grafik und Sound noch ein wenig Luft nach oben. Es sind bis jetzt auch nur wenige Bugs aufgefallen und davon war keiner wirklich gravierend. Insgesamt lässt sich also sagen, dass den Entwicklern jetzt schon ein tolles Spiel gelungen ist, das sehr unterhaltsam und zeitfressend ist. Jeder, der Spaß an Aufbauspielen und Rumtüftelei hat, ist hier an der richtigen Adresse und sollte sich Satisfactory anschauen.

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Pro:
  • Sehr viele Inhalte
  • Technisch schon sehr stabil
  • Extrem motivierend
  • Interessante Spielwelt lädt zum Erkunden ein
Contra:
  • Kaum Story
  • Grafisch noch ein paar Mängel
  • Noch mehr Abwechslung bei Flora und Fauna wünschenswert
Spiel getestet auf: PC
Nikolas Rau

Nikolas Rau

Ein begeisterter PC- Spieler seit Kindheitstagen. Indietitel und Horrorspiele lassen sein Herz meist höher schlagen, aber auch Serien wie Fifa, Far Cry, The Elder Scrolls und Fallout stehen ganz oben auf seiner Liste.

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