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Review

XIII Remake im Test: Schlechter als das Original?

Von Marvin Kolb am 28. November 2020. Getestet auf PS4. Zum Spiel hier klicken.

XIII zählte seit 2003 zu den eigenständigsten und optisch ansprechendsten Shootern der PlayStation 2 Generation. Schnell scharte das Game eine große Schar an Fans um sich und wurde zu einem Kulttitel erhoben. Kann das Remake die Nostalgie wieder aufleben lassen?

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Liebloses Remake?

Ein Remake jagt das Nächste und viele Spiele-Entwickler sehen sich mit der Anschuldigung konfrontiert schnelles Geld mit wenig Aufwand generieren zu wollen. Viele Remakes enttäuschen die Fangemeinden der Originalspiele, weil sie das Spiel lieblos portieren, indem sie einfach die Grafik etwas aufbessern, um dann abzukassieren.

Auf den ersten Blick ist das XIII Remake einer dieser enttäuschenden lauwarmen Aufgüsse alter Klassiker. Der Comicstil mitsamt Cell-Shading Grafik wirkt noch immer sehr ungewohnt und auf positive Weise anders, trotz allem sind die Bugs und Grafikfehler unerträglich. Man fühlt sich hier auf unangenehme Art und Weise in die vorvorletzte Konsolengeneration zurückgeworfen. Natürlich kann immer noch der ein oder andere Patch folgen, ein solches Spiel am Releasetag vorzusetzen ist aber ein Schlag ins Gesicht vieler Fans, die sich nichts sehnlicher als ein Remake, das optisch am Puls der Zeit ist, gewünscht haben.

Trotz allem möchte man die Hoffnung nicht aufgeben, denn das Spiel birgt Potential und könnte in Zukunft noch “zurechtgepatcht” werden.

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Agententhriller mit interessanter Umsetzung

Die Geschichte ist so simpel, wie schnell erzählt: der Spieler findet sich in der Rolle des Geheimagenten XIII wieder, der sein Gedächtnis verloren hat und beschuldigt wird an der Ermordung des amerikanischen Präsidenten maßgeblich beteiligt gewesen zu sein.

Der einzigen Hinweise auf die eigene Identität sind eine tätowierte XIII über dem Schlüsselbein und ein Schließfachschlüssel, der aber schnell weitere Fragen aufwirft.

Die auf einer Graphic Novel basierende Geschichte ist zwar simpel und bekannt, jedoch ganz nett erzählt und mit einigen Twists versehen. Das große Highlight des Spiels ist aber die Präsentation. Immer wieder werden kleine Handlungen durch Comic-Panels erzählt und weiterentwickelt. Auch wenn die schlechte Grafik des Remakes hier etwas die Stimmung drückt wurde jedoch die gute Erzählweise zum Dank vieler Fans beibehalten.

Die Geschichte und deren Präsentation sind auch der Grund, warum man das Spiel noch nicht ganz verloren geben will, denn hier liegt das wahre Potential des Games. Trotz technischer Widrigkeiten möchte man wissen, wie sich die Story entfaltet. Dabei sollte man sich als Spieler aber eher auf Popcornkino, als auf tiefgreifende und durchdachte Handlung gefasst machen.

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Shooter mit einigen Makeln 

Die Missionen sind abwechslungsreich und die Szenarien und Aufgaben bieten eine gesunde Portion Abwechslung. Auch hier liegt eine klare Stärke des Spiels. Die Kampagne ist gut in Szene gesetzt und bietet spielerisch wenig Langeweile.

Zwar gehen die Rätsel selten über simples Schalter-Suchen hinaus, trotzdem fühlt man sich gut unterhalten.

Sehr negativ fällt hingegen die mangelhafte KI der Gegner ins Gewicht. Da fallen erfahrenen Spielern einige Shooter ein, die schon auf der PlayStation 2 bessere künstliche Intelligenz bieten konnten (“Timesplitters 2” zum Beispiel, um nur einen Titel zu nennen). 2020 ist es einfach nur noch lästig mit anzusehen, dass Gegner immer nur starr geradeaus schauen und vom Spieler keinerlei Notiz nehmen, auch wenn dieser ihnen im Gesichtsfeld herumtanzt. Auch die unsinnigen Laufwege und das merkwürdige Verhalten der lebenden Zielscheiben ist durchgehend ungewollt witzig. Auch hier hofft man als Fan des Spiels auf einen ordentlichen Patch.

Bei der schlechten Grafik ist eines umso unverständlicher: es kommt trotz weniger Gegner und unaufwändiger Optik sehr häufig zu massiven Einbrüchen in der Framerate, die viele Feuergefechte an den Rande der Unspielbarkeit bringen.

Wenn man ein Spiel trotz dieser groben Mängel zu Ende spielen möchte muss es zumindest ein gewisses Grundpotential geben und eben dieses kann man dem XIII Remake schwer absprechen. Wäre bei der technischen Umsetzung vieles besser gemacht worden, wäre das Spiel ein kurzweiliges und sehr interessantes, weil optisch und erzähltechnisch ansprechendes, Spielerlebnis geworden.

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Fazit

Abwechslungsreiche Schauplätze und eine solide erzählte Story mit sehr stylischer Comic-Optik sind die großen Stärken des XIII Remake. Diesen beiden Punkten ist es zu verdanken, dass man das Spiel bis zum Abspann spielen möchte.

Leider grätschen sehr viele Grafikfehler, eine unterirdische KI und jede Menge Bugs sehr verheerend in die Spielspaßwertung. So darf kein Spiel 2020 mehr aussehen. Da XIII aber oben erwähntes Potential birgt, möchte man die Hoffnung auf ein paar rettende Patches nicht aufgeben.

Bedenkt man, dass das Original mit weit weniger Bugs zu kämpfen hatte und sehr viel flüssiger lief, dann sollte man sich wirklich ganz genau überlegen, ob man sich das Remake kauft, oder doch beim Originalspiel bleibt.

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Pro:
  • Gut erzählte und solide Geschichte mit interessanten Wendungen
  • Sehr ansprechender Comicstil
Contra:
  • Unzählige Grafik- und Soundbugs
  • Sehr schlechte KI
  • Schlechter als das Original
Story:
3 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Gameplay:
3 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
1 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Sound:
2 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
3 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 4.0 / 10
Spiel getestet auf: PS4
Marvin Kolb

Marvin Kolb

Leidenschaftlicher Zocker, der irgendwo zwischen Shootern, Plattformern, Action-Adventures und arcadigen Sportspielen zuhause ist. Zu den Lieblingsreihen gehören Resident Evil, The Last Of Us, Call Of Duty und GTA.

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