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Was ist eigentlich aus der Snowboard Kids-Serie geworden?

Von Dominik Probst am 26. Mai 2025

In den späten 90ern war ich ein riesiger Fan von Fun-Sport-Spielen. Tony Hawk’s Pro Skater, 1080° Snowboarding und Cool Boarders waren damals ganz groß. Doch ein Titel hat sich besonders in mein Gedächtnis eingebrannt: Snowboard Kids. Ein kunterbuntes, chaotisches Snowboard-Rennspiel mit einem Hauch von Mario Kart. Aber was ist eigentlich aus der Serie geworden? Zeit für eine kleine Reise in die Vergangenheit.

Der Beginn einer besonderen Reihe

1997 erschien Snowboard Kids für das Nintendo 64 – entwickelt von Racdym und veröffentlicht von Atlus. Es war kein gewöhnliches Snowboard-Spiel, sondern ein witziger Arcade-Racer mit verrückten Charakteren, abgedrehten Strecken und fiesen Power-Ups. Wer dachte, dass Snowboarden immer elegant und realistisch sein muss, wurde hier eines Besseren belehrt. Stattdessen raste man mit Mini-Charakteren über Pisten, warf Schneebälle auf Gegner und sammelte Geld für bessere Ausrüstung.

Das Spiel hatte einen gewissen Charme – ein bisschen wie Mario Kart auf Schnee, nur mit einem eigenen, einzigartigen Stil. Es war schnell, chaotisch und hatte einen tollen Multiplayer-Modus, der mit Freunden für unzählige Stunden Spaß sorgte.

Die Fortsetzungen: Mehr vom Gleichen, aber besser?

Der Erfolg des ersten Teils führte 1999 zu einer Fortsetzung: Snowboard Kids 2, ebenfalls für das Nintendo 64. Hier wurde alles größer und verrückter. Es gab mehr Charaktere, ausgefallenere Strecken und eine Story, in der ein neuer Bösewicht, Damien, der Gruppe das Leben schwer machte. Ich erinnere mich noch an die abgefahrenen Strecken – eine Unterwasserwelt, eine Dinosaurier-Landschaft und sogar eine Halloween-Map mit Geistern.

Parallel dazu erschien Snowboard Kids Plus für die PlayStation, allerdings nur in Japan. Leider war dieser Ableger eher eine leicht überarbeitete Version des ersten Spiels, ohne große Neuerungen.

Dann wurde es erstmal ruhig um die Serie.

Der letzte Versuch: SBK: Snowboard Kids

2005 wagte Atlus einen Neuanfang mit SBK: Snowboard Kids für den Nintendo DS. Doch der Versuch ging nach hinten los. Das Spiel war kaum wiederzuerkennen – das Charakterdesign wurde komplett überarbeitet und aus den bekannten Kids wurden plötzlich Teenager. Auch spielerisch konnte es nicht mehr an die alten Teile anknüpfen. Die verrückte Mario Kart-ähnliche Action fehlte, und insgesamt fühlte es sich einfach nicht mehr wie Snowboard Kids an.

Für viele Fans, mich eingeschlossen, war das eine große Enttäuschung. Atlus hatte versucht, die Serie moderner zu gestalten, aber dabei den Charme der alten Teile verloren.

Warum verschwand Snowboard Kids?

Trotz des Kultstatus der N64-Titel verschwand die Reihe in der Versenkung. Ein Grund könnte die starke Konkurrenz gewesen sein. Während Snowboard Kids eher in die Arcade-Richtung ging, dominierten realistischere Snowboard-Spiele wie SSX und Amped das Genre. Und als SBK dann auch noch die eigenen Wurzeln verriet, war das wohl das endgültige Aus.

Zudem war Snowboard Kids immer eine eher kleine Reihe, die nie den Mega-Erfolg von Mario Kart oder SSX erreichte. Vielleicht hat Atlus einfach nicht genug Potenzial für weitere Titel gesehen.

Hat Snowboard Kids eine Zukunft?

Fans wünschen sich seit Jahren ein Comeback – sei es als Remaster der alten Spiele oder als völlig neuer Teil. Besonders auf der Nintendo Switch / Nintendo Switch 2 könnte ich mir ein Snowboard Kids wunderbar vorstellen. Doch bislang gab es von Atlus keinerlei Hinweise darauf, dass die Reihe jemals zurückkehrt.

Es bleibt also nur die Nostalgie. Wer Snowboard Kids noch einmal erleben will, kann sich die N64-Teile schnappen oder auf Emulatoren zurückgreifen. Auch wenn die Serie in Vergessenheit geraten ist, bleibt sie für viele – mich eingeschlossen – eine der coolsten und verrücktesten Snowboard-Reihen aller Zeiten.

Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.