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Review

Creaks - Eine Welt voller seltsamer Wesen

Von Dominik Probst am 17. August 2020. Getestet auf PC. Zum Spiel hier klicken.

Creaks nennt sich das neuste Spiel von Amanita Design, dem tschechischen Entwicklerstudio hinter den Spielen Machinarium und Samorost. Creaks ist diesmal kein Point & Click Adventure, sondern ein Adventure Game mit vielen Rätseln. Wie das Spiel in unserem Test abschneidet, findest du im folgenden Test heraus.

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Creaks ist ein Spiel ohne Worte, denn alles wird über die Umgebung, die Musik und Emotionen erzählt. Genauso beginnt auch das Spiel. Wir sitzen an unserem Schreibtisch und lesen in einem Buch. Plötzlich flackert die Glühbirne in unserer Lampe. Wir stehen auf, checken die Birne und setzen uns wieder hin. Nicht weiter ungewöhnlich. Kurze Zeit später passiert es wieder. Wir stehen wieder auf, checken die Birne und drücken das Stück Tapete, das sich gerade von der Wand gelöst hat, wieder fest. Jetzt ist es schon ein wenig eigenartig. Auf dem Weg zurück zum Tisch passiert es erneut. Nur diesmal platzt die Birne und darauf folgt ein tiefes finsteres Brummen, dass unsere Jalousie nach unten fahren lässt und die Tapete komplett abreißt.

Der Weg in eine andere Welt

Hinter ihr erscheint ein kleiner Durchgang, der zum Untersuchen einlädt. Mit der Taschenlampe ausgerüstet machen wir auch genau das. Dort finden wir eine Leiter, die uns tiefer und tiefer nach unten in eine andere Welt hineinführt. Dummerweise ist auf dem Weg nach unten ein Stück der Leiter oben abgebrochen, was uns daran hindert, nach Hause zurück zu kehren. Unser Weg in die Untiefen bleibt also der einzige Ausweg.

In der neuen Welt angekommen folgen wir auch dort den Leitern und schauen uns um. Keiner da, außer wir und dem bösartig klingendem Brummen. Unser Ziel ist es jetzt  herauszufinden, wie wir nach Hause zurückkehren können. Dabei lernen wir auch die Bewohner dieses Ortes, eine Art Vogelmenschen, sowie uns natürlich auch feindselig gesinnte Gegner kennen.

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Auf dem Weg immer tiefer hinein in das Unbekannte müssen wir viele Rätsel lösen. Dabei heben und senken wir Plattformen, verschieben Gegenstände, locken Feinde an bestimmte Orte und nutzen die Umgebung geschickt aus, um voran zu kommen. Viel mehr kann man in Creaks nicht machen, aber das ist auch nicht schlimm. Denn die Rätsel sind teilweise recht einfach, teilweise erfordern sie aber auch einiges an Hirnschmalz. So muss bei einem Rätsel mithilfe von etlichen Schaltern ein Gegner von Punkt A nach B gelockt werden. Sollte dabei ein Fehler passieren, muss man wieder von vorne beginnen. Das muss man ebenfalls, wenn man einen Gegner berührt.

Wie Anfangs schon erwähnt, setzt Creaks vor allem auf Emotionen, die Umgebung und das richtige Sounddesign. Das Spiel wird uns in einer wunderschönen handgezeichneten Optik präsentiert, die nur so vor Details strotzt. Passend zum Setting sind so zum Beispiel alle Regale an der Wand bis oben hin gefüllt, immer wieder hängen Dinge von der Decke, oder Figuren und Spielzeug schauen uns mit großen leuchtenden Augen an. Optisch ist es wirklich ein kleines Meisterwerk. Unterstützt wird die hervorragende Optik mit der tadellosen Arbeit vom Hidden Orchestra. Die Musik passt perfekt zum Setting und unterstreicht die Rätselstimmung. Ebenso sind kleine Sounddetails on Point, wenn wir beispielsweise ein Rätsel gelöst haben.

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Fazit

Creaks ist grafisch und musikalisch ein kleines Meisterwerk. Die handgezeichnete Welt sieht hervorragend aus und genauso unser Protagonist. Die Musik stimmt uns auf ein angenehmes Rätsel Adventure ein und nimmt uns mit auf die Reise, durch diese fremde Welt. Die Rätsel an sich sind teilweise einfach, teilweise erfordern sie aber auch einiges an Denkleistung von uns. Ein bisschen mehr Abwechslung bei den Gegner und bei den Rätsel wäre aber bestimmt noch drin gewesen. Nichtsdestotrotz ist Creaks ein wirklich gutes Spiel und ich kann es jedem Freund von Adventures nur empfehlen.

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Pro:
  • Wunderschöne handgezeichnete Grafik
  • Passende tolle Musik
  • Leichte und anspruchsvolle Rätsel
  • Verzicht auf Sprache
Contra:
  • Nur wenige Gegnertypen
Story:
3 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Gameplay:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
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Sound:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 8.5 / 10
Spiel getestet auf: PC
Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.

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