Dog Man: Mission Impawsible im Test: Der Superschnüffler auf Mission
Wenn du dachtest, dass Hunde nur für Kauknochen und ausgiebige Nickerchen zu haben sind, dann ist Dog Man: Mission Impawsible hier, um dir das Gegenteil zu beweisen. Basierend auf der beliebten Kinderbuchreihe von Dav Pilkey, bringt dieses Spiel den liebenswürdigen Dog Man und seine Truppe von Helden auf die Bildschirme – und sorgt für ein chaotisches Abenteuer voller Humor, Rätsel und tierischer Action. Doch hat das Spiel auch genug Biss, um in der Gaming-Welt Eindruck zu hinterlassen? Das findest du im nachfolgenden Test heraus.
Helden auf vier Pfoten
Die Handlung von Dog Man: Mission Impawsible ist so schrullig wie die Comics, die als Vorlage dienen. Der Stadtschlüssel, der eigentlich unseren Helden versprochen war, wurde von der Schurkenbande des berüchtigten Bösewichts Piggy gestohlen. Wer könnte da besser helfen als Dog Man und seine Supa Buddies?
Dog Man, das Ergebnis eines außergewöhnlichen medizinischen Eingriffs – ein Hundekopf auf einem Menschenkörper – ist der unerschrockene Protagonist der Geschichte. Doch er geht nicht allein auf Mission. Gemeinsam mit Cat Kid, Petey, Kumpel Blitz (80-HD) und anderen Verbündeten muss er die Stadt vor Piggy retten, einem diabolischen Schwein mit einer Schwäche für Chaos und Technik. Die Gruppe ist bunt gemischt, und genau darin liegt der Reiz: Zwischen Dog Mans loyaler Naivität, Cat Kids jugendlichem Übermut, Peteys cleveren Kommentaren und 80-HDs zuverlässigem, aber etwas tollpatschigem Einsatz entstehen immer wieder witzige und überraschend herzerwärmende Momente.
Im Kern dreht sich die Story um Teamwork und das Überwinden von Differenzen. Piggy mag zwar der große Gegenspieler sein, aber es ist die Dynamik zwischen den Helden, die die Geschichte lebendig macht. Jede Zwischensequenz ist eine Mischung aus absurden Situationen und Dialogen, die den charmanten Humor der Buchreihe perfekt einfangen.
Die Reise durch die Stadt führt die Supa Buddies in eine Vielzahl von Szenarien, die alle ihren eigenen verrückten Touch haben. Von einer Sabotage in der gigantischen Marshmallow-Fabrik bis hin zu einer Verfolgungsjagd im Stadtpark – jede Etappe bietet neue Herausforderungen, skurrile Hindernisse und einen Schuss Chaos. Dabei bleibt die Story kindgerecht, aber nie langweilig, mit genug Augenzwinkern, um auch ältere Spieler bei Laune zu halten.
Schnüffeln, Buddeln, Siegen
Dog Man: Mission Impawsible kombiniert klassisches Jump’n’Run-Gameplay mit cleveren Rätseln und Charakterwechseln. Jeder der Supa Buddies bringt einzigartige Fähigkeiten mit:
- Dog Man ist ein echter Allrounder. Er kann graben und so Wege im Untergrund freischaufeln, Hindernisse umgehen und geheime Durchgänge freilegen.
- Cat Kid ist der flinkste und kleinste im Team. Mit seinen scharfen Krallen klettert er Wände hinauf und zwängt sich durch die engsten Passagen, die für die anderen unerreichbar sind.
- 80-HD (Kumpel Blitz) ist groß, schwer und unglaublich stark. Er bricht mühelos durch bröckelige Böden oder Wände und kann schwere Objekte verschieben, um den Weg für das Team freizumachen.
Die Level in Dog Man: Mission Impawsible bieten eine ausgewogene Mischung aus Plattforming und Rätseln. Jeder Abschnitt setzt darauf, die Fähigkeiten der Supa Buddies zu nutzen, um Hindernisse zu überwinden und den Weg zu den Zielen freizumachen. Besonders die Bosskämpfe, obwohl visuell gut dargestellt, sind recht einfach gehalten und auf die jüngere Zielgruppe zugeschnitten. Sie verlangen keine komplexen Strategien, sondern eher ein grundlegendes Verständnis der Mechaniken.
Ein interessantes Detail ist, dass Gegner im Spiel nicht getötet werden, sondern nur betäubt. Diese Entscheidung passt gut zur kindgerechten Ausrichtung und gibt den Kämpfen eine angenehm harmlose Note.
Die Steuerung ist präzise und zugänglich, doch die Bewegungsgeschwindigkeit der Charaktere wirkt etwas träge. Besonders bei längeren Passagen fällt das auf, aber nach einer kurzen Eingewöhnung stört es nicht mehr so sehr.
Eine große Motivation für Erkundungsfreunde sind die Sammelgegenstände, die in jedem Level versteckt sind. Zum einen gilt es, ein Mitglied des Comic-Clubs zu finden, das sich geschickt im Level verbirgt. Zum anderen warten vier Herzen oder Flammen (je nach Interpretation), die oft knifflig versteckt sind und ein genaues Auge sowie den geschickten Einsatz von Fähigkeiten erfordern. Wer Spaß daran hat, alle Geheimnisse aufzudecken, wird mit zusätzlichen Herausforderungen belohnt, die die Levels auch nach Abschluss der Hauptmission spannend halten.
Die Gadgets, die im Laufe des Spiels freigeschaltet werden, bieten dabei zusätzliche Möglichkeiten, um unzugängliche Bereiche zu erreichen. Vom Enterhaken bis zu Raketenstiefeln erweitern sie die Spielmechaniken sinnvoll und fügen sich nahtlos in die Rätselstruktur ein.
Comic-Flair in Bewegung
Optisch bleibt Dog Man: Mission Impawsible der Vorlage treu. Die Spielwelt wirkt, als sei sie direkt aus den Seiten eines Comics gesprungen. Knallige Farben, übertriebene Animationen und Sprechblasen als Soundeffekte verleihen dem Spiel eine charmante Cartoon-Atmosphäre.
Besonders schön ist, wie die Levelgestaltung an die Orte der Bücher angelehnt ist: Die Polizeiwache, die riesige Marshmallow-Fabrik oder das Chaos im Park – alles wirkt verspielt und abwechslungsreich.
Auch der Soundtrack verdient Lob. Mit einem Mix aus beschwingten Melodien und actiongeladenen Beats sorgt die Musik für gute Laune. Dazu kommen die typischen Comic-Soundeffekte, die perfekt ins humorvolle Gesamtbild passen.
Eine solide Pfote
Technisch liefert Dog Man: Mission Impawsible eine solide Performance. Die Ladezeiten sind kurz, und das Spiel läuft flüssig, auch auf älteren Konsolen wie der PS4. Die Steuerung ist präzise und intuitiv, was besonders in einem Spiel mit jüngerer Zielgruppe wichtig ist.
Dennoch gibt es kleinere Macken: Einige Animationen wirken etwas hölzern, und gelegentlich treten Kamera-Probleme auf, wenn es in engen Räumen hektisch wird. Diese Schwächen trüben den Gesamteindruck jedoch kaum.
Fazit
Dog Man: Mission Impawsible ist ein charmantes Spiel, das die Essenz der Buchreihe hervorragend einfängt. Mit seinem humorvollen Stil, der abwechslungsreichen Levelgestaltung und den liebenswerten Charakteren richtet es sich vor allem an Fans der Comics und jüngere Spieler. Aber auch Erwachsene, die ein leicht zugängliches und unterhaltsames Abenteuer suchen, werden hier fündig.
Trotz kleiner Schwächen – wie den gelegentlichen Kameraproblemen, der etwas simplen Story oder der Trägheit der Bewegungen – überzeugt das Spiel mit seinem frischen Ansatz und seinem liebevoll gestalteten Comic-Stil.
- Charmanter Comic-Stil, der der Buchvorlage treu bleibt
- Abwechslungsreiche Level, die Plattforming und Rätsel gut kombinieren
- Humorvolle Story und Dialoge, die die Dynamik der Charaktere hervorheben
- Freischaltbare Gadgets sorgen für Wiederspielwert und kreative Rätsellösungen
- Kindgerechte Kämpfe, bei denen Gegner nur betäubt werden
- Bewegungsgeschwindigkeit der Figuren wirkt etwas träge
- Bosskämpfe eher simpel und kaum herausfordernd
- Gelegentliche Kamera-Probleme, besonders in engen Räumen
- Animationen teils steif und wenig dynamisch
Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.