Dragonkin: The BanishedDragonkin: The Banished
Preview

Dragonkin: The Banished im Vorabtest: Überraschender ARPG-Hoffnungsträger?

Von Dominik Probst am 13. Februar 2025. Getestet auf PC. Zum Spiel hier klicken.

Dragonkin: The Banished ist ein Action-RPG von Eko Software und Nacon, das mit tiefgehenden Mechaniken, herausfordernden Kämpfen und einer düsteren Fantasy-Welt aufwartet. Wir konnten bereits eine Preview-Version anspielen und verraten euch, ob das Spiel das Potenzial hat, ein Highlight im Genre zu werden.

Düstere Welt, spannende Geschichte – das Setting von Dragonkin

Die Welt von Dragonkin: The Banished ist von dunklen Mächten verdorben, und wir schlüpfen in die Rolle eines von vier spielbaren Helden. Die Stadt Montescail dient als zentraler Knotenpunkt, in dem sich zahlreiche NPCs, Händler und Crafting-Möglichkeiten befinden. Neben klassischen Verkaufs- und Verbesserungsmöglichkeiten gibt es zudem etliche noch gesperrte Features, die im Laufe des Spiels freigeschaltet werden können. Dies könnte langfristig für motivierende Fortschritte sorgen.

Barbar, Hexe oder Ritter? So spielen sich die Klassen

Die vier Klassen des Spiels (Barbar, Hexe, Ritter und Bogenschützin) bieten unterschiedliche Spielweisen. In der Preview konnten wir bereits den Barbaren, die Hexe und den Ritter ausprobieren, während die Bogenschützin noch gesperrt war. Jede dieser Klassen spielt sich unterschiedlich:

  • Der Barbar ist besonders einsteigerfreundlich und zeichnet sich durch starke Nahkampfangriffe aus. Er fühlt sich sehr direkt an und bietet eine solide Mischung aus Schaden und Überlebensfähigkeit.
  • Die Hexe nutzt magische Angriffe aus der Ferne. Besonders die Kombination aus Wasser- und Blitzzaubern erlaubt kreative Kampftaktiken, erfordert aber ein gutes Positionsspiel.
  • Der Ritter setzt auf eine Mischung aus Nah- und Fernkampf, indem er seine Lanze sowohl für schnelle Stöße als auch für Feuerangriffe nutzt. Sein Spielstil fühlt sich taktischer an als der des Barbaren, ist aber nicht ganz so einfach zu meistern.

Ein Highlight ist der Prolog, in dem wir jede Klasse einmal ausprobieren können, denn dadurch bekommen wir einen guten ersten Eindruck vom Kampfstil, bevor wir uns endgültig festlegen.

Das Ahnengitter-System

Eine der innovativsten Mechaniken in Dragonkin: The Banished ist das Ahnengitter. Hierbei platzieren wir Fähigkeiten als Fragmente in einem begrenzten Raster, wobei wir auf Platzierung und Kompatibilität achten müssen. Da nicht alle Modifikatoren miteinander funktionieren, ist Experimentieren gefragt. Dies sorgt für ein tiefgehendes Fortschrittssystem, das sich in der Praxis gut anfühlt. Der begrenzte Platz zwingt zu Entscheidungen, wodurch unterschiedliche Builds entstehen können.

Die Hubwelt & ihre Möglichkeiten

Montescail ist mehr als nur eine Zwischenstation. Die Stadt bietet viele Interaktionsmöglichkeiten und folgende waren zum Zeitpunkt der Preview bereits verfügbar:

  • Dark Merchant – Verkauf von Gegenständen
  • Juwelier – Herstellung von Ringen mit Attributen wie Courage, Intellect, Resilience und Agility sowie Haupt- und Nebenwerten
  • Apotheker – Herstellung von Tränken mit Effekten wie erhöhte Heilungsdauer, Sofortheilung, Cooldown-Reduktion und mehr. Zusätzlich gibt es 18 noch gesperrte Trankattribute, die vermutlich im Spielverlauf freigeschaltet werden können.
  • Group Management – Anpassung des Schwierigkeitsgrads und Änderung der Gruppe
  • Dragon’s Jail – Wechsel des aktiven Wyrmlings und Vergabe von deren Skill-Punkten

Diese Vielfalt sorgt dafür, dass Montescail sich lebendig anfühlt und eine wichtige Rolle im Spielfortschritt einnimmt.

Dungeon Purification – Endgame-Content mit Anspruch

Ein besonders herausforderndes Feature ist die Dungeon Purification. Hier müssen wir eine bestimmte Anzahl an Gegnern besiegen, um den Endboss zu erreichen. Die Kämpfe sind fordernd, da viele Feinde eine hohe Lebenspunkteanzahl besitzen und uns starke Angriffe um die Ohren hauen. Besonders der Endboss verlangt gutes Timing und effektive Nutzung der eigenen Fähigkeiten. Als Belohnung winken wertvolle Ausrüstungsgegenstände, was dieses Feature als langfristigen Endgame-Content besonders interessant macht. Dabei wechselt auch mit jeder Purification der Ort, an dem wir uns austoben dürfen.

Atmosphäre trifft Übersichtlichkeit

Dragonkin: The Banished überzeugt mit einem stimmigen, düsteren Fantasy-Stil. Die Grafik bietet detaillierte Umgebungen, atmosphärische Beleuchtung und gelungene Effekte. Der Soundtrack und die Soundeffekte fügen sich gut ins Geschehen ein und verstärken die Immersion. Besonders lobenswert ist die Möglichkeit, wichtige Statistiken wie Elite Damage, Wyrmling Damage oder Attack Speed direkt im UI zu fixieren, sodass man sie jederzeit im Blick hat.

Fazit

Die Preview-Version zeigt bereits ein starkes Fundament mit abwechslungsreichen Mechaniken und spannenden Herausforderungen. Die Klassen sind gut ausbalanciert, das Kampfsystem fühlt sich angenehm fordernd an, und das Ahnengitter erlaubt kreative Builds. Besonders das Dungeon-Purification-Feature könnte für eine gute Langzeitmotivation sorgen. Ein kleiner Kritikpunkt ist die fehlende Einführung in manche Systeme, da viele Mechaniken nicht erklärt werden – das dürfte sich im finalen Spiel aber ändern. Wer taktische Action-RPGs mit Tiefe sucht, sollte Dragonkin: The Banished definitiv im Auge behalten.

Pro:
  • Abwechslungsreiche Klassen mit eigenem Spielstil
  • Innovatives Ahnengitter-System für individuelle Builds
  • Anspruchsvolles Kampfsystem mit viel Tiefe
  • Dungeon Purification als spannender Endgame-Content
  • Viele Interaktionsmöglichkeiten in der Hubwelt
  • Übersichtliche UI mit fixierbaren Statistiken
Contra:
  • Die Bogenschützin war in der Preview noch nicht spielbar
  • Einstieg in die Mechaniken könnte besser erklärt werden
  • Einige Gegner sind sehr zäh, was den Spielfluss manchmal bremst
Spiel getestet auf: PC
Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.

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