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Review

KarmaZoo im Test: Karma für alle

Von Tjark am 12. Dezember 2023. Getestet auf PC. Zum Spiel hier klicken.

KarmaZoo ist ein Spiel, das versucht, euch möglichst viel gutes Karma zu geben. In jedem Aspekt des Spiels geht es ums Wohlfühlen und darum, anderen zu helfen. Was Pasta Games hier für euch gezaubert hat, erfahrt ihr im Test.

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Bäume brauchen Karma

Eine richtige Story gibt es in KarmaZoo nicht, eher eine Rahmenhandlung. Wir erwachen als Schleimblob im namensgebenden KarmaZoo und versuchen zusammen mit anderen Lebewesen (gesteuert von zufälligen Spielern), die Karmabäume der Welt wieder erblühen zu lassen. Um das zu erreichen, bewegen wir uns durch fünf mittellange Plattform-Stages und „gießen“ mit dem am Ende gesammelten Karma den Baum. Dafür müssen wir logischerweise aber erst einmal Karma sammeln, und wie jeder weiß, erhält man das am ehesten, wenn man anderen hilft, so auch hier. Jedes Mal, wenn wir jemand anderen etwas Gutes tun, erhalten wir dafür Karmaherzen. Etwas Gutes kann sein, ihm als Plattform zu dienen, einen Geheimpfad zu zeigen, mit ihm zu tanzen oder das Level abzuschließen. Da Glück aber größer wird, wenn man es teilt, erhalten am Ende alle das gesammelte Karma aller Mitspieler, das Karma sammeln wird also zum Selbstzweck.

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Immer im Loop

Die aneinandergereihten Stages werden Loop genannt und das einzige Ziel eines Loops ist, das Karma sammeln. Zu Beginn eines Loops treffen wir in einer Lobby bis zu zehn andere zufällige Spieler. Für den Fall, dass wir mit Freunden spielen wollen, können wir aber auch selbst einen Loop hosten. In den Stages eines Loops laufen wir nur in eine Richtung und versuchen, zu einem Portal am Ende zu gelangen. Unterwegs haben wir noch die Möglichkeit, Früchte einzusammeln, die unser Karma-Einkommen erhöhen. Nur sind wir dabei und beim Abschließen der Stage auf die Hilfe der anderen angewiesen. Zum einen, weil ein einzelner Spieler in der Dunkelheit, die die Stages füllt, allein nicht überleben, sondern sich nur im Licht aufhalten kann. Licht spenden in diesem Fall entweder statische Lichtquellen, wie die seltenen Fackeln und Lampen, oder wir selbst, indem wir uns einfach in der Nähe eines anderen Spielers aufhalten. Komplett allein durch die Level zu streifen ist also gar nicht möglich, schon hier sind wir auf Hilfe angewiesen. Zum anderen, weil wir manche Hindernisse einfach nicht überwinden können. Sei es, weil eine Wand zu hoch ist oder Spikes im Weg sind. Denn wir können andere Spieler als Sprungbrett benutzen und man kann sich märtyrerhaft in Stacheln stürzen, um diese mit unserem Grabstein unschädlich zu machen. Manchmal sind etwas Kreativität und eine größere Anzahl an Mitspielern gefragt, um Hindernisse zu überwinden. Mit dem Singen lassen sich bestimmte Schalter aktivieren, die aber dann häufig nur so lange aktiv sind, wie sie per Schall „gedrückt“ werden. In KarmaZoo ist es also nicht möglich, allein eine Stage abzuschließen und dadurch, dass man zwangsweise anderen hilft, kann man auch nicht ohne gutes Karma aus einer Stage gehen. Zwischen den Stages können wir aus verschiedenen Boni-Karten auswählen. Je nachdem, wie viele Früchte wir gesammelt haben, werden hier mehr aufgedeckt und unsere Auswahl dadurch größer.

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Charaktere über Charaktere

In KarmaZoo gibt es nicht wirklich Progression außer dem Freischalten von neuen Charakteren. Jeder Charakter ist dabei einzigartig, sowohl in seinem Aussehen als auch in seinen Fähigkeiten. Unser Standardblob kann nichts außer springen und singen. Jeder andere Charakter hat noch ein einzigartiges Talent, wie mehrere Sprünge, ein Licht, das die Dunkelheit durchschneidet und Geheimgänge offenbart, oder einen besonders großen Grabstein, der eine gute Plattform bietet. Zwar gibt es Fähigkeiten, die sich ähneln, aber keiner der über 50 Figuren hat eine komplett identische Eigenschaft. Je nützlicher die Fähigkeit, desto teurer ist der Charakter beim Freischalten. Wer hätte es gedacht, aber die Währung ist natürlich Karma. Mit neuen Fähigkeiten können wir auch besser helfen und so auch wieder mehr Karma generieren. Die Entwickler haben etwas Humor bewiesen und einen „Karma Pass“ eingeführt, das ist eine Art BattlePass-System, nur, dass man eben nicht dafür zahlen muss und jeder Spieler diesen für alle automatisch weiter levelt. Also wieder ganz im Sinne, anderen zu helfen und positives Karma zu generieren.

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So sieht Karma aus?

Optisch ist das Spiel ein Mix aus beabsichtigter Pixelgrafik und teilweise 3D-gerenderten Elementen. Durch die anhaltende Dunkelheit während eines Loops sehen wir zunächst sehr wenig und brauchen unsere Lichtblicke in Form von anderen Spielern. Da es möglich ist, dass mehrere Spieler den gleichen Charakter spielen und man sich eben meist mit anderen an Hindernissen „staut“, wird es in Verbindung mit der einfachen Darstellung auch mal etwas unübersichtlich.

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Fazit

Wer ein Spiel für zwischendurch sucht, der ist mit KarmaZoo gut bedient. Erwarten kann man einen seichten Plattformer mit angenehmer Optik und bedingt viel Action. Obwohl es keinen nennenswerten Spielfortschritt gibt und die Level sich nicht signifikant unterscheiden, kann man das Spiel einfach nur als „Feel-Good-Game“ bezeichnen. Jeder Aspekt zielt auf das Helfen und das Sammeln von Karma ab. Die zahlreichen neuen Updates stehen ebenfalls im Sinne des Mottos „allen etwas Gutes tun“.

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Pro:
  • Wholesome
  • Seichtes Plattforming
  • Viele verschiedene Charaktere
  • Unendlich wiederholbar
Contra:
  • Wenig Fortschritt
  • Begrenzte Abwechslung
Gameplay:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
3 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Sound:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Wholesome:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 8.0 / 10
Spiel getestet auf: PC
Tjark

Tjark

Hat seit dem Gameboy jede Handheld-Generation ausgiebig genutzt. Es stehen vorallem Coop- und Multiplayer-Spiele hoch im Kurs.

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