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Preview

KeyWe im Preview: Postamt und Kiwis mal ganz anders

Von Tjark am 21. Juni 2021. Getestet auf PC. Zum Spiel hier klicken.

Wir konnten einen Blick in das neue Coop-Spiel KeyWe werfen, bei dem wir uns um verschiedene Aufgaben in einem Postamt kümmern. Ob es uns gefallen hat und ob sich ein weiterer Blick lohnt, erfahrt ihr in unserem Preview.

Die neuen sind da

In KeyWe schlüpfen wir in die Rolle von Jeff und Debra, die an einem sehr ungewöhnlichen Arbeitsplatz anzutreffen sind. Denn die beiden sind die neuen Mitarbeiter in einem verrückten australischen Postamt. Und nebenbei sind die beiden auch keine Menschen, sondern Kiwis (die Vögel, nicht die Frucht). Aber das wir in die Federn von Vögeln schlüpfen, ist auch nicht das einzig Verwunderliche. Da unsere neue Arbeitsstelle augenscheinlich im australischen Outback liegt, sind wir nicht die einzigen Tiere, die dort arbeiten. Wir treffen auf postaustragende Kasuare, mutierte Pflanzen und selbst die Archivarin Zoey ist ein Oktopus. Nur der Chef des Postamtes ist der einzige Mensch, den wir überhaupt treffen. Dazu kommen die Architektur und der Zustand der Maschinen, die auch schon bessere Zeiten gesehen haben, auch sind sie definitiv nicht für die Größe von Kiwis ausgelegt. Deswegen müssen wir rennen, herum hüpfen und mit unserem Allerwertesten Knöpfe drücken. Daraus bildet sich das teils chaotische, aber auf jeden Fall einzigartige Gameplay.

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KeyWe bietet uns eine Mischung aus Rätsel-, Plattformer-, Koordinierungsspiel. Die verschiedenen Level stellen einzelne Arbeitsplätze dar. An einem müssen wir Telegramme abtippen, an einem anderen Pakete verschicken, oder packen und beschriften. Jedes Level besitzt ein Zeitlimit. Je nachdem wie schnell wir sind, erhalten wir am Ende eine Medaille (gold, silber oder bronze), welche als Wertung unserer Tätigkeit gilt. Es gibt auch meist noch Variante der Arbeitsplätze, die die Jobs durch neue Hindernisse schwerer machen. Das eine Mal ist eine mutierte Pflanze durch den Telegrafen gewachsen und versperrt uns Tasten oder versucht uns zu essen. Ein anderes Mal ist das Lager überflutet und wir müssen bestimmte Wege schwimmen oder auf die Hilfe von Zoey vertrauen. Auch saisonale Hindernisse, wie Schnee soll es geben. Ergänzt werden die regulären Stages von verschiedenen Minispielen, in denen wir möglichst viele Punkte ergattern müssen. Als Beispiel gäbe es hier das Füttern von Kasuaren oder das richtige Labeln möglichst vieler Pakete.

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Nicht für Kiwis gemacht

Da wir als Kiwi, wie oben bereits erwähnt, nicht die richtige Größe für die Maschinen haben, müssen wir uns häufig behelfen. Wir rennen und hüpfen über die verschiedenen Ebenen der Geräte, um an die verschiedenen Knöpfe und Schalter zu gelangen. Um Knöpfe zu drücken müssen wir uns mit Wucht hinsetzen. Auf dieselbe Art und Weise können wir auch leichte und flache Objekte, wie Aufkleber und Papierlabel, „aufheben“. Wir lassen uns einfach auf den Hintern plumpsen und der Aufkleber, oder Ähnliches, bleibt an unserem Allerwertesten kleben. Somit tragen wir ihn mit uns herum, bis wir auf dieselbe Weise das Objekt wieder platzieren. Und ja, Kiwis, die auf ihren Popo plumpsen sind genauso süß, wie es sich anhört. Natürlich können wir auch mit unserem Schnabel Dinge durch die Gegend tragen, oder mit einem Laut auf uns aufmerksam machen. Ebenfalls sind die kleinen Laufvögel dazu in der Lage einen kurzen Sprint auszuführen, aber Vorsicht: bei einer Kollision verlieren wir alle von uns aufgehobenen Gegenstände.

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KeyWe ist vorwiegend ein Koop-Spiel und die zwei Kiwis werden von je einem Spieler gesteuert. Das erfordert von uns auch eine gewisse Absprache, um zum Beispiel Knöpfe gleichzeitig zu drücken, oder die Umschalttaste zu halten, um in einem Telegramm auch Großbuchstaben zu schreiben. Aber dadurch, dass zwei der komischen Vögel über den Bildschirm flitzen, kann auch Chaos entstehen und führt zuweilen zu einem ähnlichen Feeling wie in Overcooked. Wer eine besondere Herausforderung sucht, der kann sich aber auch allein am Postamt Wahnsinn versuchen. Dabei kann entweder nur ein Vogel gesteuert und per Taste gewechselt, oder direkt beide Kiwis parallel bewegt werden. Diese Steuerung macht die Arbeit aber auf jeden Fall nicht leichter.

Wir erhalten je nach Wertung, beziehungsweise Medaille, eine gewisse Anzahl an Briefmarken. Diese lassen sich dann in Kostüme und andere optische Veränderungen unserer Kiwis investieren. Dabei ist über Fellfarbe und Fellstruktur, bis zu Accessoires wie Hüten und Rücksäcken alles vertreten. Meist gibt es ganze Sets, die von Schnabel bis Fuß zusammenpassen.

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Die Grafik ist in einem Stil zwischen Cel-Shading und Cartoon gehalten und hebt die Drolligkeit der Tiere besonders hervor. Dazu kommen ein einzigartiges Leveldesign und andere kleine Details. Natürlich alles im Stil eines australischen Postamts. Der Soundtrack macht einfach gute Laune und passt sich dem zuweilen hektischen Spielgeschehen an.

Fazit

Wer ein buntes und witziges kooperatives Spiel sucht, der ist bei KeyWe an der richtigen Adresse. Es ist ein absurdes Abenteuer im australischen Outback. Die von uns getestete Version hat zwar noch einen recht begrenzten Umfang was Levels und Anpassungsmöglichkeiten angeht, aber war auch in dieser Form schon sehr spaßig. Und die Trailer verraten, welche Inhalte von den Entwicklern noch geplant sind. Durch das Vergeben von Scores besitzt KeyWe auch einen guten Wiederspielwert. Und natürlich kann man die süßen Tiere auch als Argument ansehen. Also wer Lust auf ein etwas abgedrehtes Rätsel- und Kooperationsspiel hat, dem kann ich KeyWe definitiv empfehlen.

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Pro:
  • Abwechslungsreiche Level
  • Süße Kiwis mit Kostümen
  • Hoher Wiederspielwert
  • Schönes Leveldesign und allgemeine Darstellung
Contra:
  • Steuerung manchmal etwas hakelig
  • In den Levelvarianten passiert manchmal zu viel auf einmal
  • Eine Abgrenzung von interagierbaren Elementen zu Hintergrund fällt schwer
Spiel getestet auf: PC
Tjark

Tjark

Hat seit dem Gameboy jede Handheld-Generation ausgiebig genutzt. Es stehen vorallem Coop- und Multiplayer-Spiele hoch im Kurs.

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