MySims für die Switch im Test: Cozy Bundle bringt Klassiker zurück
Mit dem MySims: Cozy Bundle zieht ein beliebter Klassiker gemeinsam mit dem Ableger MySims: Kingdom auf der Switch ein. Wir haben uns MySims für euch angesehen und verraten in unserem Test, ob dieser Teil des Cozy Bundles gut gealtert ist.
Der Retter ist auf dem Weg
In MySims machen wir es uns zur Aufgabe, einer ganzen Stadt, der wir selbst einen Namen geben dürfen, neues Leben einzuhauchen. Wie uns Bürgermeisterin Rosi erzählt, war diese Stadt einst lebensfroh und Sims mit vielfältigen Interessen lebten glücklich zusammen. Als jedoch der Baumeister verschwand, leerte sich das Städtchen und wurde trist und baufällig. Nun ist es an uns, die Stadt wieder auf Vordermann zu bringen und dafür zu sorgen, dass die Sims mit ihren unterschiedlichen Interessen zurückkehren.
Gleich zu Anfang müssen wir unser Geschick als Bauleiter unter Beweis stellen, denn statt eines gemütlichen Häuschens wartet eine unordentliche Baustelle auf uns. Das Bauen geht einfach und intuitiv mittels Joystick oder Touch-Steuerung von der Hand. Wir können Gebäudeblocks aufeinander stapeln, Türen und Fenster anbringen und unsere Behausung mit weiteren Objekten dekorieren. Auch im Inneren dürfen wir uns kreativ austoben und unsere Bleibe mit verschiedenen Möbeln und Anstrichen verschönern. Zeit zum Ausruhen bleibt allerdings nicht, denn wir erhalten sofort den ersten Auftrag, mit dem wir dafür sorgen müssen, dass die Stadt wächst und ihre Bewohner glücklich und zufrieden sind.
Im Dauereinsatz
Die Aufträge, die uns in MySims erwarten, kommen entweder von Bürgerinnen und Bürgern, die sich neue Möbel wünschen, oder von neuen Einwohnern, die im örtlichen Hotel nächtigen und gerne in ein bestimmtes Gebäude einziehen wollen, das wir natürlich zur Verfügung stellen. So bereichern wir die Stadt zum Beispiel um ein italienisches Restaurant oder eine Disco und bauen Pizzaöfen, Waschbecken oder Blumenauslagen. Erfüllen wir diese Aufgaben, steigt die Stadtbewertung und wir schalten neue Bereiche in der Nachbarschaft, wie beispielsweise eine asiatische Region, frei, in der wir ebenfalls bauen können. Außerdem beschenken uns die Einwohner mit neuen Bauanleitungen, sodass wir immer mehr Möbel und Deko-Objekte anfertigen können. Übrigens können wir in unserer Stadt jedes beliebige Gebäude, also auch bestehende, verändern und nach unseren Wünschen anpassen. Bei der Inneneinrichtung haben die Sims aber bestimmte Vorlieben.
Auch, wenn MySims das Bauen ins Zentrum stellt und im Gegensatz zum großen Bruder keine Lebenssimulation ist, gibt es trotzdem einige Aktivitäten, denen wir abseits des Baumarathons nachgehen können. So nutzen die kleinen Sims beispielsweise den Pizzaofen, um zu backen, sie snacken an einem Kühlschrank oder hüpfen auf einem Sofa herum. Je mehr Möbel wir bauen, desto mehr Handlungen stehen uns zur Verfügung. So folgt also ein Auftrag auf den nächsten, wodurch die Stadt weiter wächst und wir uns mit immer neuen Bewohnern anfreunden können.
Die Essenz der Dinge
Um neue Möbel anzufertigen, begeben sich unsere Sims in die Werkstatt. Hier gibt es Vorlagen für die Objekte, die wir mit einzelnen Formen nachbauen. Dabei müssen wir uns nicht exakt an den Bauplan halten, sondern können uns auch kreativ austoben, solange wir die passende Höhe und Tiefe der Vorlage einhalten. Wenn die Blaupause beispielsweise eine große Platte vorgibt, ist es auch möglich, dass wir uns entscheiden, zwei kleine Platten statt der großen zu verwenden. Diese Kreativität wird sogar von uns erwartet, denn die Bewohner wollen, dass bestimmte Essenzen in einer festgelegten Häufigkeit in ihren Möbeln Verwendung finden. Essenzen sind Baustoffe, mit denen die Optik des Mobiliars angepasst werden kann. Dabei kann mit jeder Essenz eine unterschiedliche Farbpalette kreiert werden. Äpfel zum Beispiel sorgen für eine rote Farbe oder ein Apfelmuster, während Blumen Möbel Gelb färben oder ihnen ein florales Muster verpassen. Essenzen können bei allen Aktivitäten gefunden werden, beim Angeln, beim Abernten von Pflanzen oder auch beim Kuscheln mit den Nachbarn. Entsprechend ist es auch nötig, dass wir eine Möbelvorlage aus möglichst vielen Elementen zusammenzimmern, um alle verlangten Essenzen unterzubringen.
Der Teufel steckt im Detail
Der Baumodus bietet uns tatsächlich viel Freiraum, um Objekte individuell zu gestalten. Leider macht sich hier das Alter des Games bemerkbar, denn die Steuerung ist oft fummelig und unintuitiv, da man beispielsweise mit dem linken Joystick Objekte nicht verschieben, sondern nur drehen kann. Außerdem springen Bauformen beim Ausfüllen der Vorlage häufig nicht an die richtige Stelle. Wenn man sich für die Touchsteuerung entscheidet, hat man immer wieder das Problem, dass man nicht ganz exakt stapeln kann oder schlecht sieht, weil die dicken Finger im Weg sind. Wer ungeduldig ist, wird an dieser Stelle auf die Probe gestellt.
Einfach, verspielt, knuddelig
Das Gameplay ist insgesamt gut geeignet für alle, die es cozy mögen, es geht einfach ums kreative Bauen, ums Gestalten und um das Suchen von Essenzen, die sich überall verstecken. Hier gibt es keinen Zeitdruck und keine genauen Vorgaben. Die Optik ist durchweg putzig gestaltet und auch das Verhalten unserer Sims, die natürlich durchgängig auf Simmlisch plappern, ist sehr niedlich umgesetzt. In MySims tut also nichts weh, das repetitive Gameplay aus Möbel bauen, Häuser hochziehen und Essenzen suchen nutzt sich aber auch recht schnell ab.
Fazit:
MySims, das gemeinsam mit MySims: Kingdom das neue MySims: Cozy Bundle bildet, hat schon einige Jahre auf dem Buckel und das merkt man auch bei der Switch-Umsetzung. Die Steuerung ist gerade beim Bauen der Möbel recht fummelig und das Gameplay ist nicht wirklich abwechslungsreich. Für Fans der Reihe oder Cozy-Games im Allgemeinen kann es aber einen Blick wert sein. Gut gelungen sind die niedlichen Animationen und die große Freiheit beim Bauen, Möblieren und Dekorieren, die sich auf die ganze Stadt mit allen Gebäuden erstreckt. Besonders gut gefällt mir, dass die Sims die Objekte, die wir bauen, auch nutzen und zum Beispiel die Stereoanlage anschalten, um zu tanzen oder am Herd die Pfanne schwingen.
- Viel kreativer Freiraum
- Niedliche Optik
- Putzige Charaktergestaltung
- Die ganze Stadt kann angepasst werden
- Oft fummelige Steuerung
- Repetitives Gameplay
- Keine Ecken und Kanten
Leidenschaftliche Fantasy-Farmerin mit einem Faible für Japan-Rollenspiele der Marke Final Fantasy oder Persona. Als Sims-Fan gehören bei ihr aber auch nahezu alle Hauptspiele und Erweiterungen von EAs Personensimulation zum Standardrepertoire. Das Interessengebiet wird erweitert durch Shooter und Rollenspiele aus dem Star-Wars-Universum sowie durch Rätselspiele und Point-and-Clicks im Stile von Gray Matter oder Black Mirror.