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Review

NBA 2K24 im Test: Eine neue Stadt erwartet uns

Von Daniel Walter am 15. September 2023. Getestet auf PS5. Zum Spiel hier klicken.

Auch die neue virtuelle Basketball-Saison startet, wie viele andere Sportfranchises, im Herbst. Mit NBA 2K24 steht nun also ein frischer Titel für alle Fans des beliebten US-Sports bereit. Was der neuste Ableger zu bieten hat, verraten wir euch im Test.

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NBA 2K24 empfängt uns mit einem aufgeräumten Hauptmenü, das uns direkt Zugriff auf die zentralen Spielmodi gibt. Schön ist hier, dass im Hintergrund animierte LED-Walls sowie ein eingebettetes Video von 2KTV, das über die Features des Spiels informiert, für etwas Bewegung sorgen und wir nicht nur ein starres Hintergrundbild geboten bekommen. Die Auswahl an Spielvarianten ist wie gewohnt sehr ordentlich und deckt ein großes Spektrum an Möglichkeiten für jeden Spielertyp ab. So können wir uns unter “Jetzt spielen” ohne Umschweife auf den Court begeben, zum Beispiel, um ein schnelles lokales Spiel, eine Online-Partie oder auch aktuelle Matches aus der laufenden NBA-Saison zu bestreiten. Besonders interessant ist hier außerdem die Möglichkeit, ein schnelles Spiel mit speziellen Ära-Bildschirmeffekten und – kadern aus vergangenen Zeiten zu erleben, wie der Jordan-, der Kobe- oder der LeBron-Ära. An dieser Stelle finden wir außerdem zahlreiche Trainingsmöglichkeiten wie Tutorials, Spielzugübungen oder Trainingsspiele, die unter dem Reiter 2KU zusammengefasst sind. Wer etwas Abwechslung vom regulären Basketball sucht, hat im Bereich “Jetzt spielen” außerdem die Chance, authentischen Straßenbasketball zu erleben und sich für den Blacktop-Spielmodus zu entscheiden. Von 1-gegen-1 bis maximal 5-gegen-5 ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Die Partien werden dabei wahlweise auf dem ganzen oder dem halben Spielfeld ausgetragen und finden an glaubhaften Schauplätzen mit dynamischem Publikum statt, das für echte Street-Atmosphäre sorgt. Die dort eingefangene Spieldynamik kann wirklich rundum überzeugen und bietet eine gelungene Alternative zum klassischen Hallensport. Der Deckbuilding-Modus „MyTeam“ ist selbstverständlich auch wieder mit dabei und erlaubt es uns, aus mehreren Starterkits mit unterschiedlichen Spielern, Evolutionskarten, Trikots und Dekorationen für unsere Arena zu wählen, passend zu unserem favorisierten Verein. Im Anschluss geben wir unserem Team einen Namen, sammeln unsere erste tägliche Belohnung ein und verbessern unsere Mannschaft durch Erfolge in unterschiedlichen Einzel- und Mehrspielerherausforderungen immer weiter, indem wir stetig neue Prämien freischalten, wie In-Game-Währung, besseres Equipment oder zusätzliche Spieler.

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Wir zelebrieren Basketball – von der Vergangenheit bis zur Moderne

Ein weiterer sehr schön inszenierter Modus hört auf den Namen „Mamba Moments“ und erlaubt es uns, die wichtigsten Momente einer der größten Ikonen des Sports aller Zeiten nachzuspielen. Die Rede ist natürlich von Kobe Bryant, den wir im Rahmen von unterschiedlichen Herausforderungen auf seiner außergewöhnlichen Karriere begleiten und einige zentrale Spiele selbst miterleben dürfen. Wir starten im Jahr 2001 beim Halbfinale der Western Conference mit dem Spiel der Lakers gegen die Kings. Jede Herausforderung hält dabei verschiedene Ziele für uns bereit, auf die wir uns konzentrieren können. In der ersten Partie geht es beispielsweise darum, das Spiel zu gewinnen, 48 zu erzielen und 10 Rebounds zu holen, um alle drei Sterne einzusammeln. Begleitet werden die In-Game-Szenen hier übrigens von echten Fernsehbildern, was für eine gelungene Präsentation und den einen oder anderen Gänsehautmoment sorgt.

Wer nach dem großartig umgesetzten Kobe-Modus noch nicht genug von der guten alten Zeit hat, kann sich im Spielmodus “Meine NBA-Ären” noch intensiver mit den Helden der Vergangenheit auseinandersetzen. Hier warten mehrere Spielvarianten auf uns, wie “Meine NBA”, das eine umfassende Saison oder auch ein mehrjähriges Spielerlebnis nach unserem Geschmack bietet. Wir wählen zwischen insgesamt fünf Ären, nämlich Magic vs Bird, Jordan, Kobe, LeBron oder der Moderne, also bewegen wir uns in einem Zeitraum von den frühen Achzigern bis zur Gegenwart im Jahr 2023. In den nächsten Schritten lässt sich unser Spielerlebnis umfassend individualisieren, von eigenen Kadern und Ligaregeln über unterschiedliche Einstellungen für die Trades, mit denen sich die Kaderverwaltung und die Transfers komplexer gestalten lassen, bis hin zu Optionen wie Moral und Teamchemie, Aufgaben, die es zu erfüllen gilt, oder angepassten Finanzen, zum Beispiel mit benutzergesteuerten Budgets oder festgelegten Gehaltsgrenzen für die Liga. Wem dies zu komplex ist, der kann sich auf für eine von mehreren Voreinstellungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten entscheiden, wie ein ausgeglichenes Standard-Setup, ein Rollenspielerlebnis mit Fokus auf Leveling und Skills der Spieler oder auch eine Online-Voreinstellung, die sich aufgrund ihres Aufbaus sehr gut für das Zusammenspiel mit Freunden eignet. Später lassen sich auch noch Details wie die Länge der Saison und der Spiele auf dem Platz, die Dauer der Play-offs oder auch die Teams, die zur Liga gehören sollen, auswählen, um unser eigenes Franchise zu komplettieren. Das Schöne an dem “Meine NBA-Ären”-Modus ist, dass jedes Jahrzehnt seine eigenen Besonderheiten aufweist, wie die zu dieser Zeit geltenden Regeln, spezielle Kommentare oder auch passende Spielstätten, Trikots und eine angepasste optische Präsentation. Hier bietet NBA 2K24 schon echten Fanservice und zelebriert den Basketball in all seinen Facetten. Wem der beschriebene klassische “Meine NBA”-Untermodus zu detailliert ist, der kann übrigens auch eine Lite-Version spielen, die sich auf das Nötigste beschränkt, oder gleich den Playoff-Weg wählen, der sich auf die Endspiele der Saison konzentriert, uns dabei aber selbst entscheiden lässt, welche Teams an der KO-Runde teilnehmen und welche Spieldauer für die einzelnen Play-off-Phasen gelten sollen.

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Zurück in der Stadt

Der wichtigste Spielmodus ist aber auch in diesem Jahr die Karriere, die uns zurück in die offene Spielumgebung einer weitläufigen, neu gestalteten Stadt bringt und uns unsere eigene NBA-Story schreiben lässt. Hier erstellen wir zunächst einen individuellen Spielercharakter, den wir nach unseren Wünschen gestalten dürfen. Bei Bedarf ist es sogar möglich, das eigene Gesicht über die MyNBK2K-App hochzuladen und somit unser eigenes Antlitz im Spiel zu nutzen. Selbstverständlich stehen aber auch mehr als genügend andere Vorlagen abseits dieser sehr persönlichen Variante zur Verfügung. In den nächsten Schritten legen wir auch weitere Details und körperliche Besonderheiten fest, von Namen, Trikotnummer und Händigkeit über Position und Spannweite bis hin zu Gewicht und Größe. Die maximalen Werte unseres Spielers in den unterschiedlichen Fähigkeitsbereichen hängen dabei unmittelbar mit der getroffenen Vorauswahl zusammen. Das verfügbare Potenzial dürfen wir dann nachfolgend auf die verschiedenen Attribute verteilen, wie Ballhandling, Stärke, Ausdauer, Blocken oder Schnelligkeit, um einen Basketballer nach unseren Vorstellungen zu schaffen. Ist unser Spieler fertig, bekommen wir auch gleich angezeigt, an welchen bekannten NBA-Profi unsere eigene Kreation erinnert. Nun entscheiden wir uns noch für ein Team und werden anschließend im Rahmen einer schicken Sequenz in die neue Stadt eingeführt. Hier entlässt uns das Spiel in die offene Welt und stellt es uns frei, ob wir direkt mit unserer NBA-Karriere beginnen oder erst einmal die Möglichkeiten der Stadt erkunden möchten.

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Die Stadt der Saison 2024 präsentiert sich, wie auch ihre Vorgängerin, als lebendiger und großartig umgesetzter Hub, der es uns ermöglicht, voll und ganz im Leben als Basketballprofi zu versinken. Wir erkunden das riesige Areal wahlweise zu Fuß, per Bike, Skateboard oder Vierrad und haben zudem die Möglichkeit, mit einem Basketball in unseren Händen durch die Straßen zu dribbeln und dadurch unser Können zu demonstrieren und ein bisschen anzugeben. Für weitere Strecken steht uns außerdem eine Straßenbahn mit mehreren Stationen zur Verfügung, die sich auf die unterschiedlichen Bezirke der Stadt verteilen. Die Umgebung zeigt sich dabei als äußerst abwechslungsreich und hält pulsierende Großstadtareale mit Hochhäusern, von Neonlicht erhellte Promenaden entlang des Flusses, weitläufige Sandstrände oder auch stimmungsvoll in Szene gesetzte Plazas oder Parks bereit, die von uns erkundet werde wollen. Hinzu kommen Arenen und Stadien sowie LED-Walls, Plakate und Statuen, die mit jeder Faser den Sport zelebrieren, ebenso wie die zahlreichen Graffitis entlang der Straße sowie frei zugängliche Shops, Cafés oder Tattoostudios, die das Lebensgefühl des Sports perfekt einfangen. Noch realistischer wird das Ganze, da wir überall Logos und Markennamen bekannter Firmen sehen, die eng mit dem Basketball verbunden sind, und so zum Beispiel durch eine lange Einkaufsmeile schlendern und Shops von Nike, Adidas, Converse oder Under Armour besuchen dürfen, um den Look unseres Spielers zu individualisieren. Dass die ganze Stadt zudem voll von Avataren und verschiedenen Trainingsmöglichkeiten ist, macht die City nochmal lebendiger. In der Stadt warten mit Elite und Rise auch zwei Gruppen auf uns, denen wir uns anschließen können, um besondere Boosts zu erhalten. Während Rise eher auf Finishing und Playmaking konzentriert ist, widmet sich Elite vordergründig dem Wurf und der Defense. Bevor wir einer der beiden Gruppierungen beitreten können, müssen wir aber zunächst eine kleine Aufnahmeprüfung bestehen und bestimmte Ziele abschließen, wie zum Beispiel das Erzielen einer gewissen Anzahl von Punkten oder das Gewinnen einer vorgegebenen Zahl an Spielen. Sobald wir dies geschafft haben, werden wir nicht nur Teil der Familie, sondern erhalten auch ein spezielles Spielerbanner und einen Ball im Design der jeweiligen Gruppe. Aber auch abseits der Gruppenaktivitäten warten in der Stadt zahlreiche Quests auf uns, die uns mit neuen Outfits, Geld oder anderen Boni belohnen. Die voll gepackte und detailliert gestaltete Umgebung macht sich aber leider auch bei der Performance bemerkbar, denn die Bewegung durch die belebte City wirkt immer mal wieder etwas schwerfällig und ruckelig. Dennoch ist die offene Welt, wie schon im Vorgänger, ein wirklich beeindruckendes Alleinstellungsmerkmal der Serie, das sich viele andere Sportreihen als Vorbild nehmen sollten, denn hier werden wir nicht mit starren Menüs, dynamischen Hintergründen oder Pressemitteilungen abgespeist, sondern befinden uns zu jeder Zeit mitten im Geschehen.

In der riesigen Arena im Norden der Stadt beginnt schließlich unsere Profikarriere, wenn wir unser erstes Spiel in der NBA bestreiten. Dabei sind die Rahmenbedingungen klar: Wir gelten als Jahrhunderttalent und schon Papa und Opa waren in der Vergangenheit in der Liga aktiv – also bloß kein Druck! Unser Ziel ist kein geringeres, als Erfolge zu sammeln, Rekorde zu brechen und damit Schritt für Schritt zum neuen GOAT aufzusteigen. Unsere aktuelle GOAT-Stufe mitsamt der gesammelten Punkte und GOAT-Momente können wir übrigens jederzeit im Menü einsehen und sind dadurch im Hinblick auf unsere Karriere immer auf dem Laufenden. Um GOAT-Momente zu erreichen, müssen wir in den Spielen vorgegebene Aufgaben, wie Würfe, Dunks oder Spielzüge in entsprechender Anzahl erfüllen, die uns dann wiederum zu speziellen GOAT-Skills verhelfen. Im Verlauf der Karriere dürfen wir uns übrigens nicht nur auf die gelungene offene Welt, sondern auch auf stimmungsvolle Sequenzen und viel drumherum freuen, was uns Einblicke in das Geschehen abseits des Platzes gibt, von Live-Fernsehübertragungen, über Gespräche mit Vertretern von Ausrüstungsteilen, bis hin zu Dialogen mit anderen Spielern oder Trainern, die mehr über unsere Figur verraten und uns dadurch auch eine emotionale Verbindung aufbauen lassen. Auch, wenn sich die kurzen Videoclips sehr gut in das Geschehen eingliedern und auch nicht zu dominant und häufig auftreten, sollten wir hier optisch nicht allzu viel erwarten, denn gerade die Gesichtsanimationen wirken hier und da schon etwas in die Jahre gekommen. Was uns hingegen sehr gut gefallen hat, ist die Arena an sich als Vorbereitungsort für die Spiele, denn hier herrscht immer reges Treiben und es warten auch detailliert gestaltete Räume, zum Beispiel mit Flipcharts mit Taktikdiagrammen, Vitrinen voller Pokale oder Trainingsgeräten für ein spontanes Workout auf uns.

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Auch der Frauenbasketball kommt nicht zu kurz

Im Vergleich zu anderen Sportreihen ist die WNBA, also der Frauenverband, bei NBA2K schon sehr gut emanzipiert. Hier warten verschiedene Spielmodi auf uns, die uns in die Welt der Frauenligen eintauchen lassen. Neben der Option “Schnelles Spiel”, die uns ohne Umschweife eine Frauenpartie gegen die KI, im lokalen Koop oder online bestreiten lässt, haben wir beispielsweise auch die Chance, mit einem komplett anpassbaren Play-off-Baum die KO-Phase der Liga ohne weitere Verpflichtungen zu erleben, ganz nach unseren Vorstellungen. Unter “Meine WNBA” tauchen wir dagegen, wie auch beim Pendant der Männer, in eine oder mehrere Spielzeiten ein und begleiten ein Team unserer Wahl durch die Saison. Hier stehen uns ähnlich viele, wenn auch nicht alle, Anpassungsoptionen der Herrenliga zur Verfügung, egal, ob es um Finanzen, Tarifvertragsregeln oder optionale Rollenspielelemente geht. Die Auswahl an Mannschaften ist hier hingegen etwas geringer als bei der NBA, was das reale Vorbild nun aber einmal mit sich bringt. So stehen uns hier statt dreißig lediglich zwölf Teams zur Auswahl – ansonsten muss sich der Modus vom Umfang und der Präsentation aber nicht vor den Männern verstecken. Das größte Highlight der WNBA-Kategorie ist aber sicherlich der Spielmodus The W. Hier erstellen wir eine Spielerin nach unseren Wünschen, auf Wunsch ebenfalls mit eingesanntem Gesicht, und legen weitere Eckdaten und Attribute fest, so wie wir es bei den Herren auch beschrieben haben. Bevor es richtig losgeht, entscheiden wir uns außerdem noch für einen Hintergrund der Spielerin, die wahlweise eine #1-Draft-Pick oder eine MVP aus dem Ausland sein kann, was Auswirkungen auf ihren Gesamtwert zum Start der Saison hat. Nachdem wir uns für ein Team entschieden haben, finden wir uns auf dem Dashboard wieder, das uns einen Überblick über bevorstehende Aufgaben, unsere aktuelle Stufe und die Entwicklung unserer Spielerin gibt – weiterhin können wir hier per Smartphone auch auf unsere Nachrichten zugreifen oder Social-Media-Posts verfolgen, sodass die Präsentation insgesamt schon sehr dynamisch daherkommt. Neben regelmäßigen Matches im Laufe der Saison warten in der Karriere auch diverse Trainingsherausforderungen auf uns, wie zum Beispiel kompakte Übungsmatches mit Street-Basketball-Charakter. Hier steuern wir dann auch nur unsere Spielerin, der Rest des Teams läuft automatisch ab. Außerdem haben wir die Chance, wechselnde sogenannte Offday-Events für uns zu nutzen, wie einen Vlog oder ein Streamingevent, um an unserer WNBA-Beliebtheit zu arbeiten oder auch eine App zum Lernen neuer Sprachen, um unser allgemeines Ansehen zu verbessern. Hier macht NBA 2K24 auf jeden Fall sehr viel richtig und bietet auch den Frauen eine gelungene Karriere mit netten Zusatzoptionen abseits der Spiele, die eine glaubhafte Inszenierung schaffen.

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Basketball-Flair hautnah erleben

Bei der Präsentation auf dem Platz gibt sich die neuste NBA2K-Ausgabe wahrlich keine Blöße und überzeugt mit einer glaubhaften Inszenierung der Spiele, die verdammt nah an eine Ferhsehübertragung heran reicht. So dürfen wir uns nicht nur auf eine großartige Einführung jedes Spieltags freuen, die uns die Spieler beim Aufwärmen und Interagieren mit dem Publikum zeigt und auch Einblicke in die Tätigkeit der Coaches und Referees direkt vor Spielbeginn gibt. Auch die Spielstätten an sich können mit einer gelungenen Atmosphäre punkten, egal, ob es um das äußerst differenziert dargestellte Publikum, um spektakuläre Lightshows oder auch um sich verändernde Bandenwerbung und LED-Displays an der Decke und an den Rängen geht, jede Bewegung auf und neben dem Spielfeld wirkt realistisch und stimmig und schafft so die nahezu perfekte Illusion eines echten Basketballspiels. Lediglich der eine oder andere Ruckler innerhalb der Sequenzen erinnert uns dann doch daran, dass wir hier ein Videospiel vorliegen haben. Auch die Soundkulisse ist mehr als ordentlich umgesetzt, von der emotionalen englischen Kommentarspur über die in den Pausen eingespielte Stadionmusik bis hin zum signifikanten Tröten-Signal vor dem Anpfiff. Der Jubel und die Ausrufe von Publikum, Trainern und Spielern sowie das obligatorische Quietschen der Schuhe auf dem Hallenboden runden die Dichte akustische Präsentation ab und schaffen dadurch den perfekten Rahmen für die Spiele. Auf dem Platz wirken sowohl die Darstellung als auch die Steuerung sehr dynamisch und lassen uns hervorragend in die Partie eintauchen. Gerade die wechselnden Kameraperspektiven verleihen den Spielen eine hohe Intensität, da wir immer direkt am Geschehen sind. Bei der Steuerung sorgen sinnvolle Tastenbelegungen und Kombinationen für eine sehr gute Kontrolle der Spieler, ganz gleich, ob wir in der Karriere einen einzelnen Sportler oder im klassischen Franchise die komplette Mannschaft lenken. Was uns in der aktuelle Ausgabe sehr gut gefallen hat, ist das Verhalten der KI-Spieler, sowohl auf unserer Seite als auch beim Gegner. Diese sorgen mit nachvollziehbaren Bewegungsmustern, Reaktionen und Spielzügen für ein sehr natürliches Spielgefühl und lassen ein ordentliches Plus an Druck und Dynamik erkennen. Cool ist auch, dass die Vibrationen oder auch die adaptiven Trigger des PS5-Controllers eingesetzt werden, um uns noch näher an den Platz zu holen – hier hätte es aber, gerade bei den Vibrationen, auch noch etwas mehr sein dürfen.
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Fazit

NBA 2K24 bietet uns wieder einmal ein wirklich gutes Gesamtpaket, an dem es nur wenig auszusetzen gibt. Egal, ob es um die großartig inszenierte Karriere mit offener Spielwelt geht, die uns unsere eigene NBA-Geschichte schreiben lässt, oder, ob wir den umfangreichen “Meine-Ären-Modus” oder die Verneigung vor Legende Kobe Bryant im „Mamba Moments“ Spielmodus anschauen, 2K betrachtet Basketball in seiner Gänze und fängt das Flair perfekt ein. Hinzu kommen weitere starke Elemente wie Frauenbasketball, Street-Basketball oder auch die vielseitig individualisierbaren Ligen, in denen wir uns ein Spiel nach unseren Wünschen basteln dürfen. Die Entwickler haben den Sport und seine unterschiedlichen Facetten in jedem Fall verstanden und bieten Fans unzählige Optionen, die eigenen Vorlieben auszuleben. Etwas Kritik gibt es für die teils recht altbackenen Sequenzen, die mitunter ziemlich hakelige Performance in der offenen Welt und auch die, im Vergleich zum direkten Vorgänger, überschaubaren Neuerungen. Letztere bieten mit Highlights wie einer neuen Stadt oder auch dem „Kobe-Bryant-Modus“ als konsequente Fortsetzung zu Jordan im letzten Jahr aber einige echte Argumente, auch wenn die ganz großen Innovationen diesmal fehlen. Nichtsdestotrotz ist NBA 2K24 eine absolut spielenswerte Sportsimulation, die anderen Genre-Vertretern in vielen verschiedenen Bereichen zeigt, wie es gemacht wird.

Pro:
  • Karriere-Modus mit neuer offener Spielwelt und GOAT-Mechanik
  • Großartige Atmosphäre in der Stadt
  • Mit "Meine Ären" und „Kobe-Modus“ tauchen wir in die Vergangenheit ein
  • Große Auswahl an Spielmodi
  • Umfangreiches Frauenbasketball-Paket
  • Sehr gute Präsentation auf dem Platz
  • Gute Dynamik in den Spielen
  • Authentischer Street-Basketball sorgt für Abwechslung
  • Viele Einstellungsoptionen beim Erstellen eigener Ligen
Contra:
  • Fortbewegung in der Stadt etwas hakelig
  • Auswahlräder und Menüs in der offenen Welt recht träge
  • Sequenzen wirken, gerade im Hinblick auf die Gesichter, oft altbacken
  • Kleinere Grafikfehler in den Videos
  • Die ganz großen Innovationen im Vergleich zum Vorgänger fehlen
Story:
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Gameplay:
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Grafik:
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Sound:
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Atmosphäre:
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Unsere Wertung: 9.0 / 10
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Spiel getestet auf: PS5
Daniel Walter

Daniel Walter

Ein begeisterter Konsolenspieler mit einem breit gefächerten Interessengebiet. Neben Shooter-Serien wie Battlefield oder Call of Duty gehören auch Action-Adventures wie klassische Assassin's Creeds, die Batman-Arkham-Reihe oder The Last of Us Part 1/2 zu den bevorzugten Titeln. Hinzu kommen Survival-Games wie ARK, Horror-Klassiker a la Resident Evil sowie Open-World-Abenteuer im Stile von Far Cry oder Red Dead Redemption. Sport-Franchises wie FIFA oder Tour de France erweitern das Interessenfeld, ebenso wie sämtliche Titel aus dem Star-Wars-Universum.

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