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Review

Subnautica im Test: Der Schrecken in der Tiefe

Von Thomas Fleck am 7. Juni 2021. Getestet auf Switch. Zum Spiel hier klicken.

Subnautica kann als der wahrgewordene Traum von Meeresbiologen, oder auch der Albtraum von Thalassophobikern beschrieben werden. Diese zwei Gegensätze begleiten den Spieler im Spiel in liebevoll gestalteten Unterwasserwelten auf dem Ozeanplaneten 4546B. Zum einen betört die Spielwelt mit abwechslungsreichen und detaillierten Meeresbiomen, in denen vielfältige und interessante Flora und Fauna,und der Bedarf an Ressourcen den Entdeckerdrang im Spieler wecken. Zum anderen wird mit den Ängsten vor dem Unbekannten in der Tiefe und der Dunkelheit gespielt. Diese Mischung aus der Faszination des Unerforschten, dem Nervenkitzel beim Abtauchen ins Ungewisse und dem Gefühl von Erfolg und Erleichterung nach einer Entdeckungstour hat uns direkt zu Anfang gepackt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen.

In diesem Review stellen wir den ersten Teil von Subnautica aus dem Jahre 2018 vor und vergleichen die Switch-Version mit der PC-Version.

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Eine Geschichte zum Verlieren

Der Spieler wird gleich zu Beginn ins kalte Wasser geworfen. So findet er sich kurz nach dem Absturz eines Raumfahrtkreuzers in einer Rettungskapsel in einem tropischen Riff auf dem Ozeanplaneten 4546B wieder. Von nun an heißt es allein überleben. Eine mysteriöse bakterielle Infektion setzt den Spieler zudem unter Druck. So wird er motiviert, auch hinab in die tieferen und gefährlicheren Gebiete der Ozeanwelt abzutauchen, um nach einer Heilung zu suchen. Diese Reise führt vorbei an gefährlichen und riesigen Meeresungeheuern, hinunter in die beängstigende Tiefe und in geheimnisvolle Höhlensysteme. Die Welt wird dabei mittels Einträge der gescannten Umgebung und teils vertonten Nachrichten von ehemaligen Crewmitgliedern erklärt und mit Details gefühlt. Das stilvolle und stimmige Verlorenheitsgefühl beim Erkunden wird nur selten aufgelockert, wenn die freundliche künstliche Intelligenz des PDAs dem Spieler nützliche Informationen zur Umgebung gibt. Auch mit, oder gerade eben wegen diesem Mangel an Führung wirkt die Geschichte authentisch und packend. So motiviert sie erfolgreich dazu, dem Ganzen auf den Grund zu gehen.

Der Erfolg des Tiefenhorrors – Spielprinzip

Das Spielprinzip in Subnautica scheint zunächst widersprüchlich. Zum einen wird man von der fantastischen, außerirdischen Unterwasserwelt in ihren Bann gezogen. Zum anderen muss man die eigene Angst immer wieder aufs Neue überwinden, wenn man hinab in die unergründliche, schwarze Tiefe taucht. Doch eben gerade deswegen weiß man die neuentdeckten Gebiete umso mehr zu schätzen, da der Spieler immer wieder ein Hochgefühl durch das Überwinden der eigenen Angst verspürt.

Direkt nach Spielbeginn kann der Spieler die Welt frei erkunden und stößt auf allerlei sammelbare Objekte, Mineralien, Tiere und Pflanzen. Hat er genug zusammen, kann er mit den richtigen Rohstoffen nützliche Ausrüstung herstellen und aufwerten, wobei einige dabei nur schwer und abgelegen zu finden sind. Die nützlichsten Gegenstände sind dabei Schwimmflossen und Seegleiter zur schnelleren Fortbewegung, eine Sauerstoffflasche für längeren Atem und ein Scanner, mit dem die Umgebung gescannt werden kann. Der Scanner eröffnet dem Spieler zudem wohl eine der wichtigsten Spielmechaniken. Mit ihm kann er nicht nur Informationen über die Spielwelt erfahren, sondern es können auch Gegenstände wie Wrackteile und Bruchteile von Werkzeugen gescannt werden, um deren Herstellungsrezepte zu erlangen.

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Doch das Erkunden der Unterwasserwelt wird durch den immer präsenten Sauerstoffmangel eingeschränkt. So kann es gerade zu Anfang leicht passieren, dass man sich beim Erkunden eines Wracks verschätzt und kurz vor der nächsten Sauerstoffquelle erstickt. Weitere zu beachtende Survival-Genre-Aspekte sind Hunger und Durst. Diese sind in den friedlicheren, oberflächennahen Gebieten recht einfach zu stillen. Doch für längere Erkundungstouren bedarf es an einiger Vorbereitung und Planung. Zur schnelleren Fortbewegung können Unterwasserfahrzeuge gebaut werden, die dem Spieler eine mobile Sauerstoffquelle bieten und ihm somit ermöglichen, weiter in die Untiefen vorzudringen.

Wie in anderen Survival-Spielen können auch in Subnautica Basen gebaut werden. Die Örtlichkeit kann dabei entweder rein stilistisch oder an strategisch wichtigen Orten gewählt werden. Durch fleißiges Scannen hat der Spieler auch recht schnell eine gute Auswahl an nützlichem oder modischem Mobiliar, mit dem er seine Basis ausbauen kann. Hierbei kann man sich schnell im Ausbau seines neuen Zuhauses verlieren und das eigentliche Ziel, die mysteriöse Krankheit zu heilen, vergessen.

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Die Welt, wie sie uns gefällt – Grafik und Sound

Die Spielwelt wirkt stimmig, belebt und bietet eine sowohl artenreich als auch liebevoll designte Flora und Fauna. Jedes Biom ist einzigartig und bringt eine neue stilvolle Komposition aus Meeresbewohnern und Riffbesetzern mit sich, die es schafft, jedes Mal aufs Neue zu begeistert. Das Leveldesign ist aufregend und gut durchdacht. Die Atmosphäre wird durch den Soundtrack abgerundet. Dieser begleitet den Tauchgang mit einfachen, aber stimmungsvollen Melodien und Klängen, die stets zum Thema der Welt passen.

Wo taucht man tiefer ab? Unterwegs oder zu Hause? – Switch vs PC-Version

Wir waren positiv überrascht von der Switch-Version von Subnautica. Das Spiel läuft größtenteils ohne Ruckler und sieht auf dem Handheld-großen Bildschirm recht schick aus. Allerdings merkt man die eingeschränkte Rechenleistung der Nintendo-Konsole, wenn viel im Spiel berechnet werden muss. Bei komplexeren Basen kann es beim Bauen von neuen Teilen zu kurzem Stottern kommen, tritt aber danach beim Begehen nicht wieder auf. Eine weitere Situation, bei der die schwache Rechenleistung auffällt, ist das träge Nachladen der Umgebung in einiger Entfernung. Dies tritt meist nur bei schnellem Bereisen weitläufiger Gebiete auf und ist auch auf schwächeren PCs beobachtbar. Zuletzt ist uns negativ aufgefallen, dass im Docking-Modus der Switch das Bild auf größeren Bildschirmen leicht verpixelt wirkt und die Kantenglättung mangelhaft ist. Ansonsten ist die Switch-Version genauso fesselnd und unterhaltsam wie die PC-Version. Unsere Empfehlung ist also Subnautica auf der Switch nur im Handheld-Modus zu spielen, in dem es kaum etwas zu wünschen übrig lässt. Wer die Flexibilität einer Handheld-Konsole nicht braucht und mehr Wert auf perfekte Performanz auf einem großen Bildschirm legt, sollte zu der PC-Version, oder den, hier nicht getesteten, Xbox- und PlayStation-Versionen, greifen.

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Fazit

Subnautica setzt das Survival-Genre erfolgreich in Kombination mit atemberaubenden Landschaften um. Die überaus positiven Bewertungen auf Steam unterstreichen unsere Meinung. Wir sind große Fans des einsamen Entdeckens ohne viel Hilfe und sind voll und ganz in das Erlebnis Subnautica abgetaucht. Wir haben nicht selten unser nächstes Ziel aufgeschoben, um noch ein wenig mehr die Gegend zu erkunden und haben uns dann kurz vor dem Verdursten ein oder zwei Biome weiter wiedergefunden. Wer nur ansatzweise etwas mit Survival-Spielen oder dem Tauchen in fantastischen Unterwasserwelten anfangen kann, sollte sich nicht vor der Angst der unbekannten Tiefe abschrecken lassen. Wir können Subnautica definitiv weiterempfehlen.

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Pro:
  • Sehr schöne und interessante Spielwelt
  • Stimmiges Verlorenheitsgefühl, passend zur Survival- und Horror-Thematik
  • Interessanter Basenbau und coole U-Boot-Typen
Contra:
  • Mäßiger Wiederspielwert
  • Teilweise recht sammellastig
Story:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Gameplay:
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Grafik:
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Sound:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 9.5 / 10
TestingBuddies Award Silber
Spiel getestet auf: Switch
Thomas Fleck

Thomas Fleck

Spieleentusiast der sich für keine Herausforderung zu schade ist. Zu den Lieblingsspielen gehören TES: Oblivion, Dark Souls, Subnautica, Phasmophobia, Control und Pokémon Emerald.

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