The SurvivalistsThe Survivalists
Review

The Survivalists im Test: Mit Affen ist man nie allein

Von Dominik Probst am 21. Oktober 2020. Getestet auf Switch. Zum Spiel hier klicken.

The Survivalists basiert auf der Engine von The Escapists, einem wundervollen Spiel, bei dem man alleine oder zusammen aus einem Gefängnis ausbrechen muss. The Survivalists spielt in der gleichen Welt und wir müssen alleine, oder zusammen, auf einer Insel überleben. Ob wir das lange überleben können, finden wir jetzt heraus.

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Gestrandet und allein

The Survivalists ist ein Survival Sandbox Abenteuer von Team17, bei dem wir, wie bereits erwähnt, auf einer einsamen Insel überleben müssen. Direkt zu Beginn finden wir uns also am Strand wieder, neben uns ein kaputtes Floß und anscheinend keine Erinnerung, wie wir hierhergekommen sind. Alles, was wir haben, ist ein Logbucheintrag, der uns aber nicht wirklich mehr Infos gibt. Na gut, dann sollten wir wohl unseren Charakter erst mal nach unseren Wünschen anpassen. Das kann jederzeit während des Spiels passieren und uns stehen verschiedene Haut- und Kleidungsfarben zur Verfügung sowie eine Auswahl an Frisuren, Accessoires und Körperformen. Zuletzt noch einen Namen vergeben und wir können endlich die Insel erkunden.

Da wir keinerlei Gegenstände besitzen, müssen wir zunächst ein paar Kieselsteine am Strand suchen, mit denen sich schnell eine primitive Handaxt bauen lässt. Mit der Axt lassen sich jetzt auch schon die Palmen oder Bäume fällen, um so an die Ressource Holz zu gelangen. Man kann das Werkzeug auch nutzen, um beispielsweise Gräser oder Büsche mit Beeren zu schneiden. Jetzt lassen sich schon kleinere Dinge, wie Strohballen oder Seile, ohne Probleme herstellen. Ebenfalls können wir bereits ein primitives Bett für die Nacht bauen. Nun haben wir eine kleine Ausstattung, die unser Überleben fürs Erste sichert: Ein Werkzeug, mit dem wir Ressourcen sammeln können, ein Bett für die Nacht und Beeren für den Hunger.

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Jedes Mal, wenn wir einen Gegenstand gebastelt haben, schalten wir mindestens einen weiteren frei. Unsere primitive Handaxt gibt uns beispielsweise Zugriff auf die Seile, ein Allzweckwerkzeug, einen Strohballen und eine Polsterung für unser Bett. Zum Bau größerer Gegenstände brauchen wir unser gerade genanntes Allzweckwerkzeug. Dafür platzieren wir eine Blaupause auf dem Boden und gehen direkt ans Werk, sobald alle nötigen Items hinzugefügt sind. Das Craftingsystem geht schnell und einfach von der Hand, was dem Spielfluss auf jeden Fall zugute kommt. Im weiteren Verlauf des Spiels schalten wir natürlich immer mehr und komplexere Ausrüstung frei.

Da das Sammeln, Bauen und Lagern der Items wirklich viel Zeit in Anspruch nimmt, müssen wir unsere Aufgaben automatisieren, oder zumindest auslagern. Hierbei haben sich die Entwickler etwas Lustiges ausgedacht, denn wir können  Affen zähmen, die dann für uns arbeiten. Ja genau, wir trainieren unsere eigene kleine Affenbande. Die Affen können vier verschiedene Aufgaben übernehmen: Craften, Sammeln/Liefern, Ressourcen abbauen und kämpfen. Jeder kann aber immer nur eine einzige ausführen, die wir ihm vorher zeigen müssen. Teilweise ist es uns im Test nicht ganz so leicht gefallen, den Affen genau die Aufgabe zu vermitteln, der sie sich widmen sollen. Mit ein bisschen Übung schafft man es dann aber doch.

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Wer wollte nicht schon immer eine Flaschenpost finden?

Am Strand findet sich verteilt auch immer wieder mal eine Flaschenpost, in der nützliche Hinweise versteckt sind. So weist man uns direkt zu Beginn des Spiels auf einen mysteriösen Shop hin, der alle möglichen Dinge verkauft. Ein Blick hinein lohnt sich für jeden. Damit uns auch nicht langweilig wird, finden wir immer mal wieder Lager mit Feinden vor, die uns an die Gurgel wollen. Mit einer Waffe sind diese schnell erledigt und wir können ihre Vorräte plündern. Immer mal wieder finden sich auch Dungeons, in denen wertvolle Beute auf uns wartet. Ebenfalls gibt es ab und an Questgeber, die uns ebenfalls guten Loot im Austausch für ein bestimmtes Item anbieten. Wir haben auf jeden Fall einiges zu tun auf unserer Insel. Sollte uns aber doch einmal langweilig werden, lässt sich auch irgendwann ein Floß bauen, um auf die nächste Insel weiter zu reisen. Hier liegt auch das Ziel des Spiels: Die Flucht aus den hiesigen Gefilden.

Leider wiederholt sich der ganze Ablauf relativ schnell und teilweise sucht man lange nach bestimmten Ressourcen. Das trübt den Spielspaß ein wenig und sorgt nicht gerade für große Abwechslung. Der Punkt kann ein wenig durch den verfügbaren Mehrspielermodus gemildert werden, da man hier mit bis zu drei weiteren Spielern zusammen durch die Wildnis streifen kann.

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Das sieht gut aus

The Survivalists spielt ja, wie gesagt, in der Welt von The Escapists, somit ist auch der Grafikstil der gleiche. Die Umgebung ist wirklich schön gestaltet und alle Texturen sehen wunderbar aus. Schön ist, dass das Gras im Wind weht und die Wassertextur sehr angenehm und ruhig wirkt. Der dynamische Tag/Nacht-Zyklus verleiht der Spielwelt eine gewisse Bedrohlichkeit, die man in einem Survival-Game erwartet. Uns gefällt das!

Die musikalische Untermalung verleiht unserer einsamen Situation einen positiven Grundton, indem entspannte Stücke gespielt werden, mit vielen Höhen und wenig Bass. Von synthigen Rhythmen bis hin zu Trommeleinlagen wird uns hier einiges geboten, dabei stört die Musik nie den Spielfluss und passt sich der Umgebung an.

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Fazit

Mit The Survivalists hat Team17 ein neues, spaßiges Survival Abenteuer veröffentlicht. Das Setting eines Schiffbrüchigen ist klug gewählt und da es ja in der Welt von The Escapists spielt, könnte man sich glatt denken, dass unser Charakter einer der entflohenen Häftlinge ist. Ob das stimmt, muss man für sich selbst herausfinden. Grafisch und soundtechnisch macht The Survivalists alles richtig. Leider fehlte mir ein wenig die Langzeitmotivation, da man relativ schnell an den Punkt gelangt, an dem nicht mehr viel Neues passiert. Dank des Mehrspielermodus kann man das Spiel auch mit bis zu drei Freunden gemeinsam absolvieren und viel Spaß dabei haben!

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Pro:
  • Hübsche Spielwelt
  • Angenehmer Soundtrack
  • Affenzähmen leicht gemacht
  • Mehrspielermodus
Contra:
  • Am Anfang recht schwierig, den Affen die richtigen Befehle zu erteilen
  • Keine Langzeitmotivation
Gameplay:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
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Sound:
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Atmosphäre:
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Unsere Wertung: 7.5 / 10
Spiel getestet auf: Switch
Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.

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