TopSpin 2K25TopSpin 2K25
Review

TopSpin 2K25 im Test: Eine Legende betritt den Court

Von Daniel Walter am 23. April 2024. Getestet auf PS5. Zum Spiel hier klicken.

Mit TopSpin 2K25 bringen 2K und Hangar 13 eine der legendärsten Tennis-Simulationen zurück auf den Markt. Nachdem sich in der Zwischenzeit mit Tennis World Tour, AO Tennis oder zuletzt Matchpoint Tennis Championships neue Bewerber in Position gebracht haben, möchte die Topspin-Reihe nach Jahren der Abwesenheit nun wieder im Kampf um die Krone mitmischen - der letzte Ableger Top Spin 4 stammt aus dem Jahr 2011. Ob dies gelingt, klären wir im Test.

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Die Stimme von Tennislegende John McEnroe empfängt uns direkt nach der (notwendigen) 2K-Kontoverknüpfung, bevor uns das Spiel mit einer kurzen Videosequenz, die Andy Murray und Roger Federer auf dem Court in Wimbledon zeigt, auf den Platz holt. Dort starten wir direkt ins Geschehen und dürfen das Schweizer Tennis-Ass steuern, um die Grundlagen von Top Spin 2K25 kennenzulernen. Das Match wird dabei immer wieder vorgespult, sodass wir nur einzelne Ballwechsel übernehmen, bis hin zum Match-Tie-Break beim Stand von 5 zu 4 für den Schweizer. Was direkt bei Einstieg klar wird, ist, dass Top Spin wieder sehr viel Wert auf Authentizität legt, denn sowohl die Bewegungsmuster, wie zum Beispiel Federers Trademark-Aufschlag, als auch die Optik der beiden Stars ist hervorragend getroffen, sodass wir uns direkt auf den heiligen Rasen in London versetzt fühlen. Auch die Jubelbewegungen oder Anfeuerungsgesten der beiden sind äußerst realistisch, sodass die Vorlagen hier definitiv sehr exakt umgesetzt wurden. Der Flair des Center Courts ist ohnehin richtig gut eingefangen, was nicht zuletzt an den typischen Merkmalen wie den originalen Werbebannern, einem sehr realistisch agierenden Publikum oder auch der sehr schön umgesetzten Siegerehrung am Ende liegt. Auf die einzelnen Aspekte werden wir nachfolgend natürlich noch genauer eingehen, aber das kurze Intro vermittelt auf jeden Fall schonmal einen guten Eindruck davon, wo die Reise hingeht.

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Klassische Spielmodi wie Showmatches und Karriere

Bei TopSpin 2K25 warten verschiedene Modi darauf, von uns ausprobiert zu werden, sowohl online als auch offline. So dürfen sich Einzelspieler nicht nur auf eine umfangreiche Karriere mit ihrem selbst erstellten künftigen Tennisstar freuen, die wir gleich noch genauer unter die Lupe nehmen werden. Es ist auch möglich, einen Schaukampf zu bestreiten, wahlweise gegen die KI oder einen lokalen Mitspieler. Hier dürfen wir Einzel-oder Doppelpartien bestreiten und eine Vielzahl an aktuellen oder früheren Top-Stars steuern. Insgesamt wurden 25 Original-Spieler lizenziert, darunter Iga Swiatek, Emma Raducanu, Serena Williams, Naomi Osaka oder Karolina Pliskova bei den Frauen sowie Carlos Alcaraz, Daniil Medvedev, Taylor Fritz, Matteo Berrettini oder Ben Shelton bei den Männern. Wer in vergangene Zeiten eintauchen möchte, kann sich außerdem für Roger Federer, Pete Sampras, Steffi Graf oder John McEnroe entscheiden. Auf aktuelle deutsche Topspieler wie Alexander Zverev oder Laura Siegemund müssen wir hingegen leider verzichten, ebenso wie auf Rafael Nadal oder Novak Djokovic. Auch, wenn die Auswahl an Originalspielern viele wichtige Namen abdeckt, hätten es an dieser Stelle gerne ein paar mehr Vertreter auf beiden Seiten sein dürfen!

Beim Match gegen die KI wählen wir aus fünf verschiedenen Schwierigkeitstufen, von "sehr leicht" bis "sehr schwer" - zwei weitere noch anspruchsvollere Varianten (Experte & Legende) lassen sich später ebenfalls noch freischalten, wenn wir auf dem bis dato jeweils höchsten Level ein Spiel gewinnen können. Wo die Auswahl an Lizenzen bei den Spielerinnen und Spielern vielleicht etwas klein ausgefallen ist, kann TopSpin 2K25 bei den Turnieren und Courts richtig punkten, denn es sind alle wichtigen Austragungsorte der vier Grand Slams mit dabei. So dürfen wir uns auf spannende Partien auf allen drei Belägen (Sand, Rasen und Hartplatz) freuen, zum Beispiel auf dem Court Philippe Chatrier (Paris), dem Centre Court (London), der Rod Laver Arena (Melbourne) oder dem Arthur Ashe Stadium (New York). Aber auch kleinere bekannte Plätze, wie der Indian Wells Tennis Garden, das Hard Rock Stadium in Miami oder auch das Tennis Center in Halle sind mit von der Partie - einige müssen aber erst über die Karriere freigespielt werden. Bei den Schaukämpfen dürfen wir außerdem noch Details wie Tageszeit, Punktesystem, Anzahl an Sätzen und Spielen oder auch die Möglichkeit eines zweiten Aufschlags individuell bestimmen.

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Weitere Spielmöglichkeiten - online wie offline

Mit der Topspin-Akademie wartet ein weiterer Offline-Modus auf uns, der uns, begleitet von John McEnroe persönlich, in die unterschiedlichen Spielweisen und Techniken des Spiels einführt. Aufgeteilt in drei Kategorien, in Grundlagen, Übungen für Fortgeschrittene und Spielstil-Übungen lernen wir hier alle Feinheiten der Simulation und die dazugehörige Steuerung kennen. Angefangen bei Grundschlägen, Positionierung, Timing und Aufschlägen, über Volleys, Netzspiel oder Inside-Out, bis hin zum Spiel mit Spielerattributen, Powerschlägen sowie Stopp- und Passierbällen wartet hier eine umfangreiche Ausbildung auf uns. Diese baut aufeinander auf und lässt uns insgesamt 31 Übungen nacheinander absolvieren. John McEnroe fungiert dabei als Coach aus dem Off, der uns anhand von kurzen Videosequenzen erklärt, wie die einzelnen Elemente funktionieren, bevor wir selbst mit Ballmaschine oder KI-Gegner aktiv werden. Die Steuerung von TopSpin 2K25 präsentiert sich dabei durchgehend als intuitiv, eingängig und auch für Anfänger sehr gut zu meistern. Schön ist hier, dass wir nicht nur, wie in anderen Simulationen, einzelne Knöpfe für die verschiedenen Grundschläge drücken müssen, sondern gleichzeitig unser Timing anhand eines entsprechenden Balkens im Blick behalten müssen. Treffen wir den Ball zum richtigen Zeitpunkt, also lassen die Taste dann los, wenn der Marker im grünen Bereich ist, wird der gewünschte Schlag akkurat und auch von der Richtung und Länge her präzise ausgeführt. Verfehlen wir den perfekten Moment, fällt der Schlag, je nach Grad des Timingfehlers, unkontrollierter und damit auch ungenauer aus und wird - abhängig davon, ob wir zu früh oder zu spät dran sind - zu lang oder zu kurz. Dies sorgt im besten Fall für einen einfachen Angriffsschlag für unseren Gegner, im schlechtesten Fall bleibt der Ball im Netz hängen oder geht ins Aus. Dank dieses sehr auf Gefühl ausgelegten Steuerungskonzeptes spielt man sich, wenn man das Prinzip nach einigen Ballwechseln verinnerlicht hat, schnell in einen Flow, wodurch sehr schön anzusehende Tennismatches entstehen. Hinzu kommt, dass man aufgrund der großartig eingebauten DualSense-Vibrationen tatsächlich nachempfinden kann, wie es sich anfühlt, einen Tennisschläger in der Hand zu halten, denn man spürt förmlich das Auftreffen des Balls auf die gespannten Nylonsaiten. Dadurch wird die Immersion natürlich deutlich erhöht und wir sind noch näher am Geschehen dran.

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Wer sich online mit anderen Spielern messen möchte - PS-Plus-Abo natürlich vorausgesetzt - der kann ebenfalls aus mehreren Spieloptionen wählen. So stehen mit der World Tour, wo wir mit unserem selbst erstellten männlichen oder weiblichen Avatar (genannt MyPLAYER) komplette Online-Turniere bestreiten, sowie der 2K-Tour, die uns in Ranglistenmatches gegen Profispieler antreten lässt, zwei kompetitive Modi für uns bereit. Wer es etwas entspannter mag, kann sich aber auch für die Online-Schaukämpfe, also das Pendant zu den oben genannten Offline-Freundschaftsmatches, entscheiden und mit einem Profi oder auch dem eigenen MyPLAYER schnelle Partien bestreiten. Plattformübergreifendes Spiel ist online übrigens möglich, kann bei Bedarf aber auch deaktiviert werden. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass TopSpin 2K25 mit dem Centre Court Pass einen klassischen Season Pass mit unterschiedlichen Challenges bereithält, die sich in tägliche, wöchentliche und wiederholbare Herausforderungen unterteilen. Diese reichen von simplen Matchgewinnen über das Tragen bestimmter Ausrüstung bis hin zu Siegen über einen bestimmten Tennisprofi und bringen uns im Erfolgsfall Saisonpunkte ein - diese wiederum helfen uns dabei im Season Rang aufzusteigen und dadurch besondere Belohnungen wie In-Game-Währung oder Ausrüstungsgegenstände freizuschalten. Wo wir schon bei Währung sind: Top Spin 2K25 verfügt auch über einen Pro-Shop, wo wir rein kosmetische Items sowie EP-Boni für unseren Spieler erwerben dürfen. Dabei stehen unter anderem Trikots, Shorts, Schuhe, Sonnenbrillen, Schweißbänder oder auch Schläger und Schlägertaschen bekannter Marken für uns bereit, wie Head, Nike, Wilson oder Boss, die optisch auch in jedem Fall etwas her machen und den bekannten Markenstil gut wiedergeben. Gegen Echtgeld kann hier bei Bedarf auch zusätzliche In-Game-Währung gekauft werden. Wie immer bei (Echtgeld)-Shops wäre es natürlich schöner, wenn diese bei einem Vollpreis-Titel nicht nötig wären. Da es sich hier um rein kosmetische Gegenstände handelt, die man sich auch komplett kostenlos erspielen kann, kann man guten Gewissens ein Auge zudrücken.

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Vom Nobody zum Topstar

Herzstück der Tennis-Simulation ist in jedem Fall der Modus MyCAREER. Hier entscheiden wir uns zunächst für die Damen- oder die Herren-Tour und erstellen im Anschluss unseren individuellen Tennisprofi, den wir auf seiner Karriere begleiten. Im Charakterdesigner legen wir im ersten Schritt die Rahmendaten fest, wie Name, Nationalität, Schlaghand oder das Verhalten des Spielers. Letzteres kann "Normal", "Gelassen" oder "Überschwänglich" sein und spiegelt sich unter anderem in der Gestik auf dem Platz wider. Schön ist, dass wir sogar den Sound des Stöhnens oder den Audionamen anpassen können, also den Namen, den der Kommentator während des Spiels für uns verwendet. Hier steht eine Auswahl an gängigen Standardnamen aus unterschiedlichen Ländern zur Auswahl, sodass wir eine Variante wählen können, die unserem vergebenen Spielernamen am nächsten kommt. Weiterhin dürfen wir nachfolgend mit einer Vielzahl an Möglichkeiten das optische Erscheinungsbild unseres Spielers verändern. Dabei sind die Bereiche, auf die wir Einfluss nehmen können, äußert breit gefächert und reichen von Hautton und Gesichtsform über Frisur und Gesichtsbehaarung bis hin zur Optik von Nase, Lippen, Augenbrauen und Ohren. Für eine Sportsimulation ist der Charakterdesigner jedenfalls wirklich sehr umfangreich und ermöglicht es uns, einen Spieler ganz nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Ergänzend zum Kopf dürfen wir außerdem Größe und Athletik, Körperbehaarung und Muskeldefiniton varrieren und unseren Profi bei Bedarf auch mit Tapes oder wärmenden Sleeves für Arme und Beine verschönern. Im letzten Schritt können wir uns noch dem Outfit und der Körperhaltung des Sportlers widmen und neben Shirt, Hosen, Socken, Schuhen oder Schläger beispielsweise auch die passenden Bewegungsmuster für Aufschläge sowie Vor- oder Rückhand bestimmen.

Bevor die Karriere richtig startet, wählen wir zudem noch den KI-Schwierigkeitsgrad sowie die gewünschte Matchvariante aus. Dabei stehen uns unterschiedliche Spiellängen zur Verfügung, wie ein 10-Punkte-Tie-Break, kurze Sätze mit drei Spielen oder auch echte Matches mit Drei-Satz-Spielen in regulären Turnieren und Fünf-Satz-Partien im Grand Slam mit jeweils sechs Spielen pro Satz. Je länger die Match-Variante ist, für die wir uns entscheiden, desto mehr Erfahrungspunkte und In-Game-Währung können wir pro Partie verdienen.

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Im Laufe unserer Karriere haben wir unterschiedliche Möglichkeiten, um unseren Spieler weiterzuentwickeln. So spielt zum Beispiel das Level eine Rolle, das wir durch gesammelte Erfahrungspunkte nach und nach erhöhen können. Aber auch der Status unseres Spielers, der sich in acht Stufen verändern kann, von "Unbekannt" bis hin zur "Legende". Um unser Statuslevel zu verbessern, müssen wir die angezeigten Ziele erfüllen, bei denen es zum Beispiel darum geht, eine bestimmte Anzahl an Turniere zu spielen sowie Challenges oder Trainings zu absolvieren. Pro Monat haben wir die Chance, ein Training, ein Sonderevent und ein Turnier zu bestreiten. Während hier anfangs noch wenige Events zur Wahl stehen, schalten wir durch unseren Fortschritt weitere Optionen frei, an denen wir teilnehmen dürfen. Während es sich bei den Trainings um diverse Schlagübungen handelt, warten in den Sonderevents Matches mit speziellen Regeln auf uns, sodass zum Beispiel nur Punkte zählen, die bei eigenem Aufschlag erzielt werden. Über den übersichtlichen Kalender planen wir dann den jeweiligen Monat und erkennen außerdem auf einen Blick unser Energielevel und mögliche Verletzungen, sodass wir bei Bedarf auch Ruhephasen einbauen können. Um die recht schlicht gehaltene Menüführung der Karriere etwas aufzupeppen, sorgen regelmäßige Podcasts, die die aktuellen Geschehnisse mit unterschiedlichen Sprechern beleuchten, für einen gewissen Rahmen, ebenso wie diverse Textnachrichten, die beispielsweise die Kommunikation mit Sponsoren veranschaulichen sollen. Ein paar Videos, Pressekonferenzen, Interviews oder Zeitungsausschnitte wären aber definitiv schön gewesen, um den wichtigsten Modus der Tennis-Simulation spektakulärer zu machen. Gerade von 2K, die ja bei NBA2K sogar eine offene Welt integriert haben, hätten wir hier doch einen etwas innovativeren Storyrahmen erwartet.

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Ordentliche Performance auf dem Platz

In Sachen Präsentation macht TopSpin 2K25 insgesamt eine sehr gute Figur. So sehen die Spielstätten, allen voran die vier Grand Slam Arenen, authentisch und im Vergleich zum Original äußerst realistisch aus, vom Platz, über die Tribünen bis hin zur Werbung auf den Banden. Auch die Nebenakteure können überzeugen, wie das Publikum, das sich nicht als gesichtslose Masse bewegt, sondern viele Einzelinteraktionen erkennen lässt, die Schiedsrichter auf den Stühlen und am Spielfeldrand sowie die Kameraleute, Ballkinder oder Securities, die sich glaubhaft bewegen, oder auch die Reporter, die die Spieler nach Abschluss der Partie auf dem Platz interviewen. Was uns ebenfalls sehr positiv aufgefallen ist, ist die Kommentarspur, die die Partien einleitet, denn diese ist (zumindest bei den Grand Slams) in der Sprache des jeweiligen Austragungsortes gehalten, sodass wir in Paris beispielsweise auf Französisch oder in Wimbledon auf Englisch begrüßt werden. Auch die Sportler selbst kommen bei der Darstellung sehr gut weg, gerade, was die Bewegungen auf dem Court oder auch die charakteristischen Abläufe und Bewegungsmuster der bekannten Profis angeht, sodass Tennisfans schon von Weitem erkennen können, wer hier auf dem Tennisplatz steht. Schön sind auch die kurzen Sequenzen, die den Walk-on, die Spielvorbereitung der Spieler oder auch die Jubelszenen am Ende der Partie zeigen und den Matches dadurch einen gelungenen Kontext geben.

Die Gesichter der Stars sind insgesamt gut getroffen, treffen die Gesichtsausdrücke und gerade auch die Mimik aber nicht immer ganz perfekt. Etwas störend haben wir die teilweise leicht sprunghaften Texturen empfunden, die sich in erster Linie in den kurzen Zwischensequenzen zwischen den Ballwechseln erkennen lassen. Hier springen die Gesichtszüge manchmal etwas unnatürlich von einem in den nächsten Ausdruck, wodurch die Mimik in diesen Momenten abgehakt und leicht puppenhaft wirkt. Lobend herausstellen möchten wir dagegen die Tatsache, dass sich, wie bereits anfangs erwähnt, die Haare oder auch lose Enden von Stirnbändern sowie Säume von Trikots und Shorts mitbewegen, wenn sich der Spieler beispielsweise beim Aufschlag nach vorne beugt. Gerade bei den Haaren sieht dies, aufgrund des oben genannten Textur-Problems, nicht immer ganz geschmeidig aus, dennoch finden wir es sehr gut, dass auch bei Sportsimulationen inzwischen auf solche Details geachtet wird, was in Cutscenes von AAA-Titeln anderer Genres längst Normalität ist. Die Soundkulisse, die sich aus den Ausrufen und obligatorischen Stöhnern der Spieler, aus quietschenden Schuhen und Publikumsgeräuschen sowie aus den Ansagen der Schiedsrichter zusammensetzt, kann ebenfalls rundum überzeugen und sorgt für einen realitätsnahen Rahmen. Im Menü empfängt uns zudem ein bunter Mix aus lizenzierten Popsongs, die mit lockerer und positiver Atmosphäre für eine angenehme Partystimmung sorgen.

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Fazit

Nach langer Abwesenheit nimmt es TopSpin 2K25 mit aktuellen Tennis-Simulationen wie AO Tennis oder Tennis World Tour auf und macht dabei aus dem Stand eine Kampfansage. Optisch und von der eingefangenen Atmosphäre her spielt Top Spin direkt in der höchsten Liga mit, wenn man jetzt einmal die teilweise etwas seltsam anmutende Mimik der Spieler außen vor lässt. Die Schauplätze, die uns die wichtigsten Plätze aller vier Grand Slams liefern und noch viele weitere bekannte Austragungsorte mit im Gepäck haben, sehen authentisch aus und fangen die Stimmung auf dem Court dank gelungener Zuschauerkulisse und sehr gut inszenierter Nebenakteuere wie Schiedsrichtern, Kameraleuten oder Ballkindern hervorragend ein. Etwas schwach ist hingegen die Auswahl an Profispielern, denen wir in der Karriere begegnen oder die wir selbst im Schaukampf-Modus steuern können. Schade ist hier vor allem, dass kein aktueller deutscher Topspieler dabei ist und beispielsweise auch Legenden wie Rafael Nadal oder Novak Djokovic fehlen. Die Profis, die mit dabei sind, lassen sich dank sehr gut umgesetzter individueller Bewegungs- und Verhaltensmuster sofort erkennen, auch, wenn die Gesichtszüge nicht immer zu hundert Prozent stimmen. Auf dem Platz fühlt sich Top Spin dagegen richtig ordentlich an, was nicht zuletzt am sehr gefühlsmäßigen Spiel liegt, das viel auf Timing und nicht nur auf das Drücken einzelner Knöpfe setzt. Unterstützt wird das gelungene Spielgefühl durch sinnvoll eingesetzte Vibrationen des DualSense, die uns ganz nah ans Geschehen heranbringen. Die Auswahl an Spielmodi, gerade auch die motivierende Akademie mit John McEnroe, ist absolut in Ordnung. Von der Karriere, die abgesehen von Podcasts und Nachrichten fast ausschließlich im Menü stattfindet, hätten wir mit Blick auf 2Ks andere Sportsimulationen dagegen eine etwas spektakulärere Inszenierung erwartet. Alles in allem ist TopSpin 2K25 aber ein gelungenes Comeback einer Kultreihe, die in den nächsten Jahren noch an ein paar Stellschrauben drehen kann, um die Konkurrenz gänzlich abzuhängen.

Pro:
  • Authentische Schauplätze mit den wichtigsten Plätzen aller Grand Slams
  • Gut eingefangene typische Bewegungen der lizenzierten Profis
  • Motivierende Akademie mit John McEnroe führt in die Steuerung ein
  • Auswahl an Spielmodi für Einzel-und Mehrspieler ausreichend groß
  • Grafisch insgesamt auf einem hohen Niveau
  • Hervorragendes Spielgefühl, das großen Wert auf Timing legt
  • Gelungene Steuerung ermöglicht es, sich in einen Flow zu spielen
  • Umfangreicher Charakterdesigner
  • Viele aktuelle männliche und weibliche Profis sowie einige Legenden mit dabei
  • DualSense intensiviert das Erlebnis auf dem Platz
Contra:
  • Teilweise seltsame puppenhafte Gesichter mit trägen Texturen
  • Auswahl an Profis dürfte etwas größer sein
  • Keine aktuellen deutschen Profis mit dabei
  • (Echtgeld-) Shop für Outfits und EP-Boosts
  • Karriere in Sachen Präsentation etwas unspektakulär
  • 2K-Konto verpflichtend, auch wenn man nur Offlineinhalte nutzt
Gameplay:
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Grafik:
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Sound:
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Atmosphäre:
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Unsere Wertung: 8.5 / 10
Spiel getestet auf: PS5
Daniel Walter

Daniel Walter

Ein begeisterter Konsolenspieler mit einem breit gefächerten Interessengebiet. Neben Shooter-Serien wie Battlefield oder Call of Duty gehören auch Action-Adventures wie klassische Assassin's Creeds, die Batman-Arkham-Reihe oder The Last of Us Part 1/2 zu den bevorzugten Titeln. Hinzu kommen Survival-Games wie ARK, Horror-Klassiker a la Resident Evil sowie Open-World-Abenteuer im Stile von Far Cry oder Red Dead Redemption. Sport-Franchises wie FIFA oder Tour de France erweitern das Interessenfeld, ebenso wie sämtliche Titel aus dem Star-Wars-Universum.

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