

Tulpar T6 V3.2.2 im Test: Kraftpaket mit Lüfterorkan
Gamer und Gamerinnen haben es auf dem Laptop-Markt nicht leicht: Entweder fehlt es an Leistung, am Display oder der Preis liegt irgendwo zwischen Luxusurlaub und Organhandel. Mit dem Tulpar T6 V3.2.2 will der noch eher unbekannte Hersteller alles besser machen: Top-Hardware, flottes Display, individuelle Konfiguration und als Bonus eine lebenslange kostenlose Wartung. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Wir haben das 16-Zoll-Gerät mit Intel i7-13700HX und RTX 4070 für euch im Alltag getestet, inklusive Spielepraxis, Benchmarks und Hitzeschlacht.
Schlicht, aber schick – das Design überzeugt
Rein äußerlich gibt sich das Tulpar T6 V3.2.2 betont zurückhaltend. Keine wilden RGB-Kanten oder futuristische Formen, stattdessen ein hochwertiges, mattes Finish mit klaren Linien. Ein kleines Highlight ist das Tulpar-Logo, das dezent auf dem Touchpad zu erkennen ist. Auch sonst macht das Touchpad einen guten Job, kommt aber an das haptische Feedback von Apple-Geräten nicht heran.
Die Tastatur hat einen angenehmen Druckpunkt und wirkt durch die seitlich weißen Tasten edel und modern. Zwar lässt sich die Hintergrundbeleuchtung in mehreren Farben einstellen, allerdings leuchten nur die Tastenränder, nicht die Beschriftung selbst. In dunklen Räumen ist das etwas gewöhnungsbedürftig, sieht aber schick aus.
Display: schnell, farbtreu, kontrastreich
Das verbaute 16-Zoll-Display löst mit 1920x1200 Pixeln auf, bietet eine flotte 165-Hz-Bildwiederholrate und punktet mit IPS-Technologie. In unserem Test mit dem Eizo Monitor Check fielen keine Schwächen auf – Farben wirken kräftig, Kontraste solide, und auch bei schrägen Blickwinkeln bleibt das Bild stabil. Die Helligkeit reicht auch bei Tageslicht locker aus, was den Bildschirm für Office und Gaming gleichermaßen tauglich macht. Laut Hersteller bietet das Display zudem eine 100-prozentige sRGB-Abdeckung. Farbprofis sollten aber auf Kalibrierung oder externe Monitore setzen, der Standard‑Gaming‑Panel reicht hierfür meist nicht ganz.
Lautsprecher: besser als erwartet aber kein Vergleich zum MacBook
Die Lautsprecher sind für einen Gaming-Laptop „brauchbar“. Musik klingt leicht hallig und etwas dünn, Stimmen sind gut verständlich. Wer von einem MacBook Pro kommt, wird den Tiefgang und die Räumlichkeit vermissen, aber im Vergleich zu vielen anderen Laptops liegt das Tulpar T6 V3.2.2 hier über dem Durchschnitt. Fürs Zocken empfehlen wir dennoch ein gutes Headset oder ein Audiosystem.
Volle Power, voller Lüftereinsatz
Jetzt wird’s ernst: Wir haben das Tulpar T6 V3.2.2 mit aktuellen Blockbustern gefüttert und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Doom: The Dark Ages läuft auf höchsten Einstellungen in Full HD mit konstanten 60 FPS, Starfield sogar mit 70–85 FPS. Das obligatorische Cyberpunk 2077 ist in 1080p und DLSS bei etwa 144 FPS unterwegs, Diablo IV ist knapp dahinter mit 130 FPS. Auch bei Dauerbelastung bleibt die Performance stabil. Kein Throttling, keine Ruckler, stattdessen ein durchgängiger Orkan aus dem Lüftungssystem.
Denn ja, die Kühlung hat ordentlich zu tun: Schon beim Spielstart drehen die Lüfter hörbar auf. Frischluft wird von unten angesaugt, die heiße Luft hinten und an den Seiten ausgeblasen. Auf dem Schoß zocken? Lieber nicht. Dafür überzeugt die Kühlleistung: Im FurMark-Test pendelte sich die Temperatur bei rund 66 °C ein, maximal wurden 73,5 °C erreicht. Das ist für die verbaute RTX 4070 ein guter Wert. Unter Vollast läuft auch die CPU bei etwa 80-85 °C mit einer Lüfterdrehzahl von etwa 4.200 RPM.
Auch interessant: Das Gerät wird hinten mittig geladen, nicht wie üblich an der Seite. Das mag ungewöhnlich sein, verhindert aber auch, dass Kabel stören.
Benchmarks: Zahlen für Statistikfreunde
Der FurMark-Score liegt bei beachtlichen 7.711 Punkten (1080p OpenGL). In Cinebench R23 erzielte das System im GPU-Test starke 11.144 Punkte. Ein Ergebnis, das sich im Alltag durch exzellente Spiel-Performance bestätigt. Der Cinebench R24 CPU Test zeigte im Single-Core 106 Punkte und im Multi-Core 874 Punkte.
Bedienung im Alltag
Abseits der reinen Performance ist das Tulpar T6 V3.2.2 auch im Alltagseinsatz weitgehend angenehm zu nutzen. Die Kombination aus großem Display, stabiler Tastatur und ausreichend Anschlüssen (inklusive USB-C, HDMI, Ethernet) macht das Gerät durchaus office-tauglich, solange man mit dem Gewicht von rund 2,35 kg leben kann. Der Einsatz als Arbeitsgerät ist also möglich, aber primär bleibt dieses Notebook eines: ein Gaming-Monster mit Netzteilpflicht.
Nicht ganz überzeugend war das Touchpad in Spielen: In Shootern oder bei Kameradrehungen kam es gelegentlich zu Aussetzern. Wer ernsthaft zocken will, greift besser direkt zur Maus.
Akkulaufzeit solide für Office, Gaming bleibt stationär
Zugegeben: Wer sich ein Gaming-Notebook mit 55-Watt-CPU und RTX 4070 holt, wird kaum auf lange Akkulaufzeiten hoffen. Und richtig: Bei typischer Office-Nutzung mit Browser, Mail und YouTube kommt man auf etwa 2–4 Stunden, je nach Helligkeit und Nutzung. Für mobiles Arbeiten reicht das locker. Beim Zocken hingegen geht dem Gerät nach 1–2 Stunden der Saft aus. Netzteil also unbedingt einpacken.
Preis-Leistung: Eine Kampfansage
Für 1.699 € bietet das Tulpar T6 V3.2.2 eine Top-Konfiguration mit leistungsstarkem Prozessor, RTX 4070, 32 GB DDR5 RAM und 165-Hz-Display. Vergleichbare Modelle von ASUS, MSI oder Lenovo kosten oft 100–200 € mehr und kommen ohne lebenslange Wartung. Die Kombination aus solider Verarbeitung, starker Ausstattung und Serviceversprechen ist in dieser Preisklasse selten.
Fazit
Das Tulpar T6 V3.2.2 ist ein leistungsstarker Allrounder, der vor allem durch seine Gaming-Performance und Verarbeitung überzeugt. Wer kein ultra-mobiles Gerät sucht und mit einem etwas lauteren Lüfter leben kann, bekommt hier viel Leistung fürs Geld. Die lebenslange Wartung ist ein echtes Verkaufsargument, genauso wie das anpassbare Design und das flotte Display.
- Hohe Gaming-Leistung (auch bei anspruchsvollen Titeln)
- Sehr gutes IPS-Display mit 165 Hz
- Hochwertige Verarbeitung und edles Design
- Lebenslange Wartung inklusive
- Gute Kühlleistung trotz kompakter Bauweise
- Lüfter werden beim Gaming sehr laut
- Touchpad für Games nur eingeschränkt nutzbar
- Tastaturbeschriftung leuchtet nicht mit
- Lautsprecher nur mittelmäßig
- Mobil eher weniger zum Spielen geeignet


Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.