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Bau dir deinen eigenen 600 Euro Gaming-PC! - 2024er Version

Von Felix Mager am 13. Mai 2024

Gaming ist längst zum Volkssport geworden, doch gerade Einsteiger in der Szene tun sich oft schwer. Für alle, die keinen Plan haben, welche Komponenten sie kaufen sollten oder einfach nur ein begrenztes Budget, haben wir den 600 Euro Gaming-PC Marke Eigenbau zusammengestellt!

Seit dem letzten Update dieses Guides im Jahr 2022 (siehe hier) ist viel Zeit vergangen und sparbewusste PC-Bauer dürfen sich über bessere und günstigere Komponenten freuen! Daher verpassen wir diesem Guide ein Update und zeigen euch, was es 2024 für 600 Euro zu kaufen gibt.

Im Folgenden gehen wir kurz auf jede Komponente ein und verraten euch, warum wir uns dafür entschieden haben. Im Anschluss müsst ihr nur noch die Teile kaufen und schon könnt ihr euch euren perfekten Einsteiger-Gaming-PC für 2024 zusammenbauen.

An dieser Stelle sei gesagt, dass wir keine Anleitung zum Bau des PCs geben können. Dafür gibt es viele gute Beiträge im Internet. Ebenfalls muss erwähnt werden, dass es sich bei den Preisangaben um tagesaktuelle Preise zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Guides handelt. Diese können und werden sich ändern. Nun aber auf zum Hardware-Kauf…

Central Processing Unit (CPU)/Prozessor

AMD Ryzen 5 5600X, 6C/12T, 3.70-4.60 GHz, boxed ca. € 105,-

Gegenüber 2022 gab es einen deutlichen Preisabfall. Wir wechseln vom 5500 auf den großen 5600X und erhalten eine Leistungssteigerung im Singlecore von ca. 10 % und im Multicore von bis zu 30 %. Der Ryzen 5600X bietet doppelt so hohen L3-Cache und PCIe 4.0 Unterstützung. Das ist gut, denn die anderen Teile werden wir auch auf 4.0 umrüsten. Die AM4-Plattform ist immer noch aktuell und vollkommen ausreichend. Gerade für Einsteiger und Sparfüchse sind die günstigen AM4-Komponenten jetzt besonders interessant.

Mainboard/Hauptplatine

ASRock B550M-HDV ca. € 72,-

Ein neues Mainboard muss her: Dieses ASRock Board liefert uns genau das, was wir brauchen und nicht mehr. Dazu gibt es PCIe 4.0 Unterstützung, sowohl für CPU und GPU als auch den M.2-Steckplatz und bis zu DDR4-4733. Nette Extras sind ein OnBoard TPM-Modul für zum Beispiel Festplattenverschlüsselung und ECC-Support. Letzteren werden wir jedoch nicht nutzen, da ECC für DDR4 zu teuer ist. Das wird erst mit DDR5 spannend.

Random Access Memory (RAM)/Arbeitsspeicher

G.Skill RipJaws V DIMM Kit 16GB, DDR4-4000, CL18-22-22-42 ca. € 50,-

Hatten wir 2022 noch niedliche DDR4-3200 DIMMs, so können wir nun für weniger Geld auf DDR-4000 upgraden und nochmal etwas mehr Leistung rausholen. Theoretisch wäre hier auch noch Luft nach oben, jedoch werden die Riegel höher als 4000 MHz dann sehr teuer. 2x8 GB sind vollkommen ausreichend für Gaming, auch wenn das Mainboard bis zu 64 GB unterstützen würde. Der RAM von G.Skill hat sich schon über viele Jahre bewährt und die Firma schafft es immer wieder sehr gute Latenzen zu produzieren. Nicht vergessen im BIOS/UEFI XMP zu aktivieren, sonst bringt es nichts ;)

Graphics Processing Unit (GPU)/Grafikkarte

XFX Speedster SWFT 210 Radeon RX 6600 Core Gaming, 8GB GDDR6 ca. € 225,-

Kommen wir zur Grafikkarte. Hier können wir im Vergleich zu 2022 einen riesigen Sprung machen und sparen auch noch Geld. Wir lösen die veraltete GTX 1660 SUPER ab und steigen auf AMD um. Die Rechenleistung wird mit knapp 9 TFLOPS fast verdoppelt. Wir bekommen mehr Streaming Multiprozessoren, mehr Shader, mehr Render Units, mehr Texture Units und ja, sogar Raytracing Support mit 28 Raytracing Cores. Der Speicher vergrößert sich um 2 GB auf 8 GB GDDR6 und auch die Taktfrequenz steigt. In Spielen haben wir durchschnittlich eine um 30 % höhere Framerate, die Karte verbraucht nicht viel mehr Strom, die Fertigungstechnologie ist mit 7nm deutlich aktueller und natürlich haben wir auch eine PCIe 4.0 Schnittstelle. Also wirklich ein Gewinn auf ganzer Linie. Wer noch etwas Geld übrig hat, kann sich die noch bessere 6650 XT für ein paar Euro mehr gönnen. Diese wäre nochmal 10-20 % schneller. Beide GPUs passen perfekt zur CPU-Leistung.

Speicher

Western Digital WD Blue SN580 NVMe SSD 1TB M.2 ca. € 67,-

Auch beim Speicher gibt es schöne Preisentwicklungen. So können wir zunächst mal unsere Kapazität verdoppeln und ganze 1 TB einbauen. Ein guter Anfang, aber dabei bleibt es nicht. Die neue SSD von WD hängt die Samsung 970 Evo locker ab und bietet ganze 4150 MB/s lesend und schreibend, sowie 600k lesend und 750k schreibend in IOPS 4K. Die M.2 SSD ist über PCIe 4.0 angebunden, genau wie der Rest unseres Systems und beherbergt hochwertige KIOXIA-Speichermodule. Mit 600 TB TBW und 1.5 Mio. Stunden Betriebsdauer ist sie sehr zuverlässig.

Netzteil

Xilence Gaming Series XP650R10 650W ATX 2.4 ca. € 50,-

Beim Netzteil haben wir uns für ein 80 Plus-Bronze von Xilence entschieden. Die durchschnittliche Effizienz liegt bei 88 % und mit 650W haben wir noch gute Leistungsreserven. Zudem ist es recht leise.

Gehäuse

LC-Power 7036B ca. € 31,-

Ein schlichtes und günstiges Gehäuse, welches vor allem durch den Platz heraussticht. Es lassen sich Boards bis ATX einbauen und Grafikkarten bis 360mm. Lüfter müssen separat gekauft werden. Natürlich ist in diesem Preissegment nicht viel zu erwarten und wer sein Netzteil lieber am Gehäuseboden wissen oder gar eine Wasserkühlung einbauen möchte, sollte definitiv etwas anders kaufen. Jedoch ist das nicht Ziel dieses Builds, daher könnte man hier allerhöchstens für etwas höhere ästhetische Ansprüche noch ein wenig tiefer in die Tasche greifen.

Fazit

Gesamtpreis: ca. € 600,-

In den letzten zwei Jahren hat sich viel getan. Sparsame Gamer können sich freuen, denn in 2024 gibt es jede Menge Hardware für wenig Geld. Es ist wirklich unglaublich, was man für 600 Euro bekommen kann. Ihr könnt euch hier einen super Gaming-PC zusammenbauen, der locker 90 % der Spiele in WQHD und flüssiger Framerate schafft. Zudem kann man vollständig auf PCIe 4.0 umsteigen und superschnelle SSDs und RAM verbauen. Das ist Klasse!

Hat man nicht ganz so hohe Ansprüche oder möchte nur in 1080p spielen, kann man bestimmt auch mit 400 bis 500 Euro auskommen.

Wir hoffen euch hat dieser Build gefallen. Teilt gerne Eure Meinung mit uns!

Felix Mager

Felix Mager

Leidenschaftlicher Gamer mit Vorliebe für gute Soundtracks. World of Warcraft Veteran seit 2007 und großer Fan von Simulatoren, 4X- und Strategiespielen. Mit über 1200 Stunden Spielzeit ist Civilization der Vorreiter meiner Steambibliothek. Außerdem interessieren mich gute Rollenspiele und Shooter wie Assasin's Creed und Far Cry, bei denen ich kaum einen Teil der beiden Reihen ausgelassen habe.