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Preview

Anvil Saga im Preview: Führe deine eigene Schmiede zu Erfolg und Reichtum

Von Dominik Probst am 24. März 2023. Getestet auf PC. Zum Spiel hier klicken.

Das kürzlich in den Early Access gestartete Anvil Saga von Pirozhok Studio lässt uns die Schmiede unseres Vaters übernehmen. Aufträge müssen erledigt werden, damit Geld in unsere Tasche kommt und wir so überleben können. Ob das auf Dauer Spaß macht und ob jetzt schon ein Blick in das Spiel geworfen werden sollte, klären wir im Test.

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Der Beginn eines neuen Lebens als Schmied

Zum Start des Spiels im Story-Mode steigen wir als Sohn von Oscar ein, einem renommierten Schmied, der in einem kleinen französischen Dörfchen im Mittelalter lebt. Unser Paps bringt uns in unseren jungen Jahren alle Grundlagen der Arbeit als Schmied bei und legt uns zudem einen guten Kundenstamm in die Wiege. Begleitet werden wir dabei ebenfalls von einem Erzähler, der uns immer wieder nützliche Hinweise und Tipps gibt. Nach einem kleinen Zeitsprung sind wir als erwachsener Arthur nun selbst an der Reihe, die Schmiede zu betreiben und unseren Vater abzulösen.

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Und täglich wird geackert in Anvil Saga

Unser Ziel wird schnell klar: Die Bestellungen unserer Kunden abarbeiten, um so Geld zu verdienen und die Schmiede auszubauen. Vielleicht schaffen wir es auch, Olivia, die Tochter eines Händlers, für uns zu gewinnen? Dafür klicken wir auf das Schild vor unserer Schmiede und öffnen sie für Kunden. Diese tauchen dann immer wieder bei uns auf und wünschen sich allerhand Dinge. Sei es ein neues Schwert, eine Falle oder ein Dornenkranz, vielleicht auch neue Glocken oder aber ein Rosenkranz? In den Bestellungsfenstern sehen wir, wie viele Materialien wir benötigen und was unsere Kundschaft bereit ist, dafür zu zahlen.

Im frühen Spielverlauf benötigen wir erstmal nur Barren aus verschiedenen Erzen. Entweder wir kaufen das fertige Produkt oder den Rohstoff direkt vom Händler und schmelzen aus dem Erz dann selbstständig die Barren, oder unser Arthur begibt sich in die vielleicht schon vorhandene hauseigene Mine und baut dort die Materialien ab. Für jeden Job muss unser Charakter dediziert an einem bestimmten Ort stehen oder zugewiesen werden. Am Schmelzofen kann eben nur Erz in Barren geschmolzen, an der Schmiede nur die Barren verarbeitet und in der Mine nur die Rohstoffe abgebaut werden. Später brauchen wir auch noch Holzbretter, die wir aus Stämmen herstellen oder auch wieder kaufen können. Ein Schleifstein schärft das Gesamtbild noch ab, damit auch die Schwerter im Einsatz einwandfrei benutzbar sind.

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Mehr Arbeit, mehr Leute, mehr Geld

Ab einem bestimmten Zeitpunkt stagniert unser Fortschritt, weil wir allein nicht alle Aufgaben erfüllen können. Dann ist es Zeit zu expandieren! Um neue Mitarbeiter einstellen zu können, muss erst mal für einen geeigneten Schlafplatz gesorgt werden. Dafür lässt sich unser bescheidenes kleines Häuschen im Laufe der Zeit immer weiter und größer ausbauen und mit den unterschiedlichsten Räumen füllen. Seien es die Mine, eine Küche, die schon erwähnten Schlafzimmer, eine Bibliothek oder ein Werkraum. Mit jedem Schlafzimmer lässt sich ein neuer Mitarbeiter einstellen, bis wir die Maximalanzahl von sechs erreicht haben. Diese unterstützen uns im erfolgreichen Betrieb unserer Schmiede.

Dabei sollte man aber auf jeden Fall auf die verschiedenen Talente der einzelnen Personen achten. Nicht jeder ist für eine Arbeit an der Schmiede geeignet. Manche können besser mit einer Spitzhacke umgehen und sollten in der Mine arbeiten, andere können höhere Temperaturen besser ab und arbeiten effizienter am Schmelzofen. Diese Talente werden im Laufe der Zeit, je nachdem, wie häufig man das Werkzeug benutzt, auch immer größer und können durch Ausrüstungsgegenstände ebenfalls verbessert werden.

Damit unsere Arbeiter aber auch ihrem Job nachgehen, ist es wichtig, stets eine gefüllte Küche zu besitzen. Denn wer Hunger hat, arbeitet nicht gut. Das Gleiche gilt für die Schlafzimmer und freien Betten. Unser Personal kann auch krank werden, dann sollte schnellstmöglich der Arzt gerufen werden.

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Was dem einen gefällt, gefällt einem anderem nicht

Neben unserem täglichen Job und den speziellen Kundenwünschen gibt es noch eine weitere Besonderheit, auf die wir achten müssen. Immer wieder tauchen potenzielle Kunden aus verschiedenen Fraktionen auf und starten kleine Events. Seien es die Franzosen, die sich im Krieg mit den Engländern befinden, oder aber die Hexen, die mit der lokalen Kirche im Zwiespalt stehen. Je nachdem, wem wir hier helfen oder für wen wir auch mal Gegenstände herstellen, kann es passieren, dass uns eine andere Fraktion nicht mehr wohlgesinnt ist und uns somit irgendwelche Mali aufdrängt. Andersrum schenken uns freundlich gesinnte Fraktionen auch ein paar Boni.

Die Zeit in Anvil Saga schreitet auch stetig voran und wir dürfen alle vier Jahreszeiten erleben. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, die Saison hat einen Einfluss auf die Preise des Händlers und ob dieser überhaupt auftaucht, aber auch auf die potenzielle Kundschaft. So wirkt sich auch unser Ruf, den wir durch erfolgreiche Aufträge erhalten, auf die Leute aus, die wir mit unserer Schmiede anziehen.

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Anvil Saga ist optisch ein Hingucker

Optisch macht die 2D-Welt von Anvil Saga einiges her. Dank der verwendeten Pixelart-Grafik wirken die Charaktere sehr charmant und knuffig. Das Mittelalterambiente wird durch die Simplizität der Gebäude und des Dorfes unterstrichen, ebenso wie durch die riesige Burg im Hintergrund. Wir können außerdem einige Kornmühlen erspähen. Je nach Jahreszeit und Event verändert sich auch das Aussehen der Gebiete um uns herum. Uns gefällt der Stil hierbei sehr gut.

Die musikalische Untermalung unterstreicht mit ihren mittelalterlichen Klängen ebenfalls die Romantik dieser besonderen Epoche. Ansonsten können wir noch den Soundeffekten der Schmiede, der Vögel und des vorlauten Hundes in der Nachbarschaft lauschen.

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Fazit

Anvil Saga bereitet bereits jetzt etliche Stunden Spielspaß und überzeugt mit einem simplen Gameplay und liebevoller Grafik. Der Sound unterstreicht die Atmosphäre des Mittelalters und ist auf Dauer ebenfalls sehr angenehm. Mir hat es viel Spaß gemacht, meine eigene kleine Schmiede zu betreiben, die Kunden nach Preis auszusortieren und mir ein Team aufzubauen. Noch befindet sich Anvil Saga ja im Early Access, aber ich hoffe, dass noch mehr Gegenstände, mehr verschiedene Räume und vielleicht auch neue Materialien eingebaut werden. Das würde der Langzeitmotivation auf jeden Fall gut tun. Nichtsdestotrotz lohnt sich jetzt schon ein Blick in Anvil Saga.

Pro:
  • Hübsche Pixelart-Grafik
  • Angenehmer mittelalterlicher Soundtrack
  • Simples und spaßiges Gameplay
Contra:
  • Noch nicht so viel Content
Spiel getestet auf: PC
Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.

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