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Review

Ghost Recon Breakpoint - der etwas andere Inselurlaub

Von Daniel Walter am 18. Oktober 2019. Getestet auf PS4. Zum Spiel hier klicken.

Nach dem Open-World-Taktikshooter Ghost Recon Wildlands legt Ubisoft mit Breakpoint nach und entlässt uns ein weiteres Mal in eine offene Welt, in der wir uns als Teil einer Sondereinheit beweisen müssen. Wir zeigen euch hier, wie uns der Quasi-Nachfolger gefallen hat.

In Breakpoint verschlägt es uns auf eine Insel, auf der sich einmal ein Urlaubsareal befunden hat. Davon ist allerdings nicht mehr viel zu sehen, da eine militärische Organisation, genannt Wolves, die Kontrolle über die Region übernommen hat. Als Anführer oder Anführerin einer Spezialeinheit werden wir geschickt, um die Geschehnisse auf der Insel zu bewerten. Es kommt, wie es kommen muss und unser Hubschrauber stürzt beim Anflug auf das ehemalige Ressort ab, sodass wir ebenfalls dort festsitzen. Es dauert nicht lange, bis wir auf eine Gruppe von Widerstandskämpfern treffen, die sich in einer geheimen Basis im Urwald verschanzt hat und versucht, sich den Wolves entgegen zu stellen sowie die Einwohner der Insel zu schützen. Nach und nach finden wir heraus, dass ein Teil unseres Trupps den Absturz überlebt hat. So machen wir uns daran, den Widerstandskämpfern zu helfen, indem wir Verbündete befreien, Einwohner aus Gefangenschaft retten oder die technischen Einrichtungen der Wolves sabotieren, um die Gefahr durch Drohnen oder autonome Panzer zu minimieren. Bei der Erledigung der Missionen offenbart sich uns außerdem, dass der Anführer der Wolves kein Unbekannter ist. Alles in allem ist die Entwicklung der Story aber recht vorhersehbar und weitestgehend wenig überraschend.

Wo die Geschichte ihre Schwächen hat, überzeugt Breakpoint im Gameplay. So machen die Angriffe auf feindliche Basen beispielsweise wirklich Spaß, da wir es dort nicht nur mit verschiedenen Arten von Soldaten zu tun haben, sondern auch mit den erwähnten Gadgets und Fahrzeugen. Wir haben dabei stets die Wahl, ob wir vorsichtig vorgehen und beispielsweise Waffen mit Schalldämpfer nutzen, oder, ob wir uns Mitten ins Gefecht stürzen. Mal empfiehlt es sich, frontal auf die Gegner zu zustürmen, in anderen Situationen sollten wir hingegen die vorhandene Deckung nutzen. Bei unseren Kämpfen steht uns außerdem eine Drohne zur Verfügung, mit der wir die Umgebung auskundschaften können. Das Waffenhandling erinnert stark an den Vorgänger und kann daher ebenso überzeugen. Die Menüführung ist allerdings etwas umständlich. So präsentiert sich das Menü, über das wir die aktiven Missionen auswählen oder auch unser Equipment zusammenstellen als recht unübersichtlich.

Gelungen ist hingegen erneut die Fortbewegung in der riesigen Spielwelt. Wie in Wildlands stehen uns hier beispielsweise verschiedene Hubschraubermodelle, Motorräder oder auch gepanzerte Fahrzeuge und Autos zur Wahl, mit denen wir zügig zum nächsten Einsatzort gelangen. Die Spielwelt selbst ist ansprechend gestaltet und verbindet naturbelassenen Urwald mit zahlreichen Einrichtungen, die einst zum Urlaubsressort gehört haben. Auch die futuristischen Gebäude und Testgelände der Wolves können vom Stil her überzeugen, insgesamt ist die offene Welt im Bezug zu ihrer Größe aber deutlich zu leer, sodass wir häufig eine lange Zeit fahren können, bis wir erneut auf menschliches Leben stoßen. Neben Feinden warten auch Tiere und Zivilisten auf uns, die sich aber gerade bei Kampfhandlungen in der Nähe oftmals zu unbeteiligt zeigen. Schön ist hingegen die landschaftliche Abwechslung, sodass neben Strand- und Waldgebieten auch verschneite Regionen bereist werden können.

Im Bereich Survival zeigt sich Breakpoint als recht vorsichtig. So können wir mit Nahrung oder Wasser beispielsweise die Ausdauer auffüllen oder Lager nutzen, um diverses Equipment herzustellen. Auch sollten wir beim Bereisen extremer klimatischer Regionen auf unsere Kleidung achten. Insgesamt ist der Survivalaspekt aber eher hintergründig, da er uns zwar zu Vorteilen verhilft, aber nicht wirklich überlebenswichtig ist. Grafisch sieht Breakpoint insgesamt sehr ordentlich aus, gerade was Spiegelungen, Lichteinfall und Wasseroberflächen angeht. Etwas ausbaufähig ist beispielsweise die Darstellung der Haare in den Sequenzen und auch die Gesichter wirken hier und da etwas leblos.

Fazit:

Ghost Recon Breakpoint ist ein rundum solider Militärshooter. Das Gameplay ist im Großen und Ganzen sehr stark an Wildlands angelehnt und kann ebenso überzeugen. Auch grafisch sowie bei der Gestaltung der abwechslungsreichen Spielwelt gibt sich Breakpoint keine Blöße. Dennoch schafft es der Titel insgesamt einfach nicht, mich vom Hocker zu reißen. Dafür ist die Geschichte zu vorhersehbar, die Charaktere zu austauschbar und das Gesamtkonzept zu bekannt. Ich hatte beim Spielen einfach zu oft das Gefühl, mich auf sehr vertrautem Terrain zu befinden. Daran ändern leider auch die netten, aber auch weitestgehend vernachlässigbaren Survival-Elemente nichts. Wer Wildlands mochte, wird an Breakpoint definitiv seine Freude haben, mir persönlich hat der Kampf in Bolivien aber deutlich mehr zugesagt.

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Pro:
  • Gelungenes Waffenhandling
  • Actionreiches Gameplay
  • Kämpfe gegen Soldaten, Drohnen und autonome Panzer
  • Abwechslungsreiche Regionen
  • Zahlreiche Fortbewegungsmittel
Contra:
  • Geschichte recht vorhersehbar
  • Charaktere zu austauschbar
  • Spielwelt an vielen Stellen zu leer
  • Survival-Elemente zu hintergründig
Story:
3 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Gameplay:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Sound:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
3 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 7.5 / 10
Spiel getestet auf: PS4
Daniel Walter

Daniel Walter

Ein begeisterter Konsolenspieler mit einem breit gefächerten Interessengebiet. Neben Shooter-Serien wie Battlefield oder Call of Duty gehören auch Action-Adventures wie klassische Assassin's Creeds, die Batman-Arkham-Reihe oder The Last of Us Part 1/2 zu den bevorzugten Titeln. Hinzu kommen Survival-Games wie ARK, Horror-Klassiker a la Resident Evil sowie Open-World-Abenteuer im Stile von Far Cry oder Red Dead Redemption. Sport-Franchises wie FIFA oder Tour de France erweitern das Interessenfeld, ebenso wie sämtliche Titel aus dem Star-Wars-Universum.

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