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Review

Hirogami im Test: Kreatives Jump’n’Run mit Papiermagie

Von Tjark am 15. September 2025. Getestet auf PC. Zum Spiel hier klicken.

Hirogami ist ein bezaubernder 3D-Action-Platformer, inspiriert von der uralten japanischen Kunst des Origami. Du schlüpfst in die Rolle von Hiro, einem begabten Meister der Faltkunst aus dem friedlichen Dorf Shishiki. Diese fragile Heimat wird von einer digitalen Verderbnis – dem sogenannten Papierfraß – bedroht, welche die filigrane Balance der Welt zerstört.

Mit einem magischen Fächer als Werkzeug und dem Können im Falten verwandeln wir uns in verschiedene Origami-Tierformen. Ob als laufender Krieger, gleitendes Blatt oder entschlossenes Tier – jede Form eröffnet neue Möglichkeiten, Rätsel zu lösen, Gegner zu bezwingen und die Welt zu retten.

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Kampf gegen den Papierfraß: Hiro faltet zurück

Die friedliche Origami-Welt wird vom alles verschlingenden Papierfraß bedroht. Diese Seuche greift nach der vollständig aus Papier bestehenden Welt. Da wir einen der Hüter dieser Welt repräsentieren, machen wir uns auf den Weg, um das Gleichgewicht wiederherzustellen und die Krankheit zurückzuschlagen. Denn auch die nicht sofort verschlungenen Teile bleiben nicht unberührt: So wenden sich sonst friedliebende Tiere gegeneinander oder die Welt nimmt seltsame Formen an. Als Hiro, Meister des Faltens, verwandelst du dich in verschiedene Tierformen, überwindest Gefahren und stellst dich den verdorbenen Kreaturen. So reinigst du die Welt Stück für Stück und stellst Hiros verlorene Kräfte wieder her. Durch die Schreine des heiligen Papierkranichs stärkst du seine Macht und hilfst ihm das fragile Papierreich in seine ursprüngliche Schönheit zurückzuführen.

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Origami trifft Jump’n’Run

Hirogami kombiniert präzises Jump’n’Run-Gameplay mit kreativen Origami-Transformationen. Neben dem klassischen Sprung stehen uns verschiedene Angriffe zur Verfügung, die wir mit unserem heiligen Fächer ausführen. Ein Großteil der Level besteht jedoch aus Plattform-Passagen, die teilweise Kreativität erfordern. Daneben erhältst du von verschiedenen Bossen neue Formen, in die sich Hiro mit seiner Faltkraft verwandeln kann. Jede Tierform eröffnet neue Bewegungsmöglichkeiten: Rolle dich als Armadillo durch Hindernisse, schwinge dich als Affe über Abgründe oder erklimme mit dem Frosch selbst die höchsten Plattformen. Dabei hat jede Form eigene Fähigkeiten, die mal im Kampf, mal zum Überwinden von Hindernissen nützlich sind. Nicht alle dieser Fähigkeiten stehen sofort zur Verfügung – oft musst du deine tierischen Freunde erneut aufsuchen, um neue Tricks zu lernen.

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Doch es geht nicht nur ums Vorankommen, denn jedes Level fordert uns auf eine andere Art und Weise heraus. Mal steht der Kampf im Vordergrund, dann wieder Plattforming oder eben Rätsel. Beim Erkunden sammelst du eine eigens gestaltete Währung, mit der du neue Upgrades oder Konzeptzeichnungen freischaltest. Zusätzlich gibt es pro Level bestimmte Schlüsselobjekte, die du finden musst, um den Weg ins nächste Gebiet zu öffnen. Neben dem obligatorischen Abschluss warten optionale Herausforderungen auf dich: zeitbasierte Prüfungen, Sammelaufgaben oder geheime Bereiche hinter besonders kniffligen Plattform-Passagen, die dein Geschick und Gespür für die Origami-Mechaniken auf die Probe stellen.

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Der Origami-Look: Eine Welt aus Papier

Was sofort ins Auge sticht – und auch mich auf den Titel aufmerksam gemacht hat: Die Welt von Hirogami ist wie ein lebendig gewordenes Origami-Kunstwerk gestaltet. Jeder Baum, jeder Berg und jede Kreatur wirken, als seien sie aus gefaltetem Papier erschaffen worden. Leuchtende Farben, klare Kanten und papierne Texturen erzeugen eine Atmosphäre, die gleichzeitig zart und eindrucksvoll wirkt. Die Animationen sind passend dazu nicht komplett flüssig, sondern wie ein sehr schnelles Stop-Motion, oder eben sehr schnelle Faltschritte, gestaltet. Die Musik ist eher meditativ und erinnert an traditionelle Klänge japanischer Instrumente. Dazu kommt das leise Rascheln von Papier bei einem Formwechsel oder beim Zerschlagen von Objekten. Nahezu alle Collectibles stehen ebenfalls im Bezug zu Papier. Die dadurch geschaffene Immersion macht die Sorgen um die fragile Papierwelt nur umso glaubhafter.

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Fazit

Hirogami setzt auf einen abwechslungsreichen Spielfluss aus Erkundung, Sammeln und Wechseln zwischen den Origami-Formen. Das Gameplay gestaltet sich dabei stark unterschiedlich. Jedes Level hat einen genauen Fokus, der in den meist nicht sonderlich langen Abschnitten stark vertreten ist. Jedes Level lässt sich durch die zusätzlichen Herausforderungen auch mehrfach spielen. Die Papieroptik, die konsequent umgesetzt ist, verleiht dem Spiel einen unverwechselbaren Look. Manchmal ist das schnelle Wechseln von Formen notwendig, was durch die Tastenbelegung etwas umständlich sein kann. Der eher geringe Schwierigkeitsgrad ermöglicht dennoch ein schnelles Vorankommen. Wer eine kurzweilige, aber solide Mischung aus Rätsel, Kampf und Geschicklichkeit sucht, ist bei Hirogami genau richtig.

Pro:
  • Origineller Look
  • Fähigkeiten verändern Gameplay maßgeblich
Contra:
  • Kurze Spieldauer
  • Flache Story
Story:
2 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Gameplay:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Sound:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 8.0 / 10
Spiel getestet auf: PC
Tjark

Tjark

Hat seit dem Gameboy jede Handheld-Generation ausgiebig genutzt. Es stehen vorallem Coop- und Multiplayer-Spiele hoch im Kurs.

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