My Time at PortiaMy Time at Portia
Review

My Time At Portia im Test: Kann die mobile Portierung überzeugen?

Von Dominik Probst am 27. August 2021. Getestet auf iOS. Zum Spiel hier klicken.

My Time At Portia fasziniert seit Januar 2019 etliche Spieler auf Steam. Die Mischung aus RPG und einer Lebenssimulation, ähnlich wie Stardew Valley, überzeugt und brachte vor Kurzem ebenfalls eine mobile Adaptierung des Spiels heraus. Wie sich My Time At Portia auf einem Smartphone spielen lässt, finden wir im Test heraus.

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Wie alles begann

Wie in vielen Genrekollegen erhalten wir auch in My Time At Portia ein Stückchen Land inklusive eines Gebäudes von einem unserer Familienangehörigen überlassen. In unserem Fall ist es ein Haus von unserem Vater mit einer kleinen Werkstatt. Nach der Erstellung unseres Charakters führt uns Presley, der Präsident der Handelsgilde, direkt zum Haus, in das wir einziehen. Er bittet uns auch, am nächsten Tag zur Handelsgilde zu kommen, um einen Test für unsere Handwerkerlizenz zu machen. Wir sollen ihm eine Axt und eine Spitzhacke herstellen, danach ist die Lizenz unser.

Ohne große Umwege sammeln wir auf dem Weg nach Hause zu unserem Arbeitstisch Steine und Holz auf und bauen das Werkzeug. Mit dem Abschluss der Aufgabe von Presley sind wir nun ein zertifizierter Handwerker, der für alle Leute in Portia Aufträge erledigen kann. Von kleinen Blumentöpfen und Schneidklingen bis zu großen Brücken stellen wir alles her, was von uns gefordert wird, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen.

item tracking

Das Leben als Handwerker

Die Aufträge, die wir annehmen, benötigen meist noch andere Ressourcen als einfach nur Holz oder Steine. Diese sind oft auch mit einem Zeitlimit ausgestattet. Für zum Beispiel Schneidklingen benötigen wir zuallererst Kupfererz, das wir in verschiedenen Ruinen abbauen können. Um dort hineinzudürfen, wird eine wöchentliche Gebühr verlangt, die uns zum Abbau aller Dinge berechtigt. Beim Betreten wird uns ein Jetpack und ein Scanner ausgeliehen, mit dem wir nach Schätzen suchen können.

Mithilfe unserer Spitzhacke können wir uns hier durch den Boden graben und Materialien sammeln. Erde, Sand, Steine, Kupfer und vieles mehr. Unter den Schätzen befinden sich beispielsweise in Teile gebrochene Gegenstände, die wir im Forschungszentrum wiederherstellen können, sofern alle Bruchstücke vorhanden sind. Ebenfalls gibt es dort auch Daten-Discs zu finden, welche seltene Daten aus der vergangenen Zeit beinhalten. Diese lassen sich gegen hochwertige Items eintauschen.

Haben wir alle Gegenstände für unser herzustellendes Item zusammen, geht es zurück zum Arbeitstisch, an dem wir auch neue Maschinen bauen können. Um beispielsweise Erz zu Barren zu schmelzen, benötigen wir einen Schmelzofen. Weiterhin gibt es noch eine Schneidemaschine, eine Schleifmaschine, eine Textilmaschine und einiges mehr. Das Crafting in My Time At Portia ist wirklich umfangreich und macht Spaß.

 

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Handwerken ist nicht alles

Unsere Zeit in Portia besteht nicht nur aus Arbeit. Die kleine Stadt hat für uns einiges zu bieten. Neben vielen verschiedenen Läden und Firmen, die uns unter anderem das Haus ausbauen oder neue Gebäude errichten, gibt es auch noch eine Vielzahl an interagierbaren Personen, die sich auf ein Gespräch mit uns freuen. Es lässt sich nicht nur mit ihnen reden, sondern wir können uns auch freundschaftlich mit ihnen in einen Kampf stürzen und aufeinander einkloppen, oder aber wir spielen eine Runde Schere-Stein-Papier.

Mit den richtigen Geschenken und täglicher Zuwendung steigt auch deren Sympathie zu uns, was uns im späteren Verlauf des Spiels einen Ehepartner verschaffen kann oder Hilfe der Bewohner bei verschiedenen Themen. Nebenbei gibt es in Portia auch immer wieder Feste oder Events, an denen wir teilnehmen können.

Haben wir uns ein Schwert gebaut, lassen sich auch Gegner im Land oder in den Ruinen bekämpfen. Das gibt zusätzliche Beute, die verkauft oder natürlich benutzt werden kann. Das macht Spaß und geht dank der zwei Buttons für Springen und Rollen auch leicht von der Hand. Wer auf Angeln steht, kommt auch hier nicht zu kurz.

manual save achievement

Die Portierung von Desktop zu Mobile Game

My Time At Portia erschien ursprünglich für den PC und wurde für mobile Endgeräte portiert. Kann das funktionieren, ohne das der Spieler irgendwelche Abstriche im Gameplay machen muss? Die Antwort darauf ist ja. Die Steuerung funktioniert einwandfrei, so bewegen wir unseren Charakter auf der linken Hälfte des Bildschirms und auf der rechten schauen wir uns um. Im unteren Bereich befindet sich unsere Schnellleiste, die per swipen durchgescrollt werden kann. Rechts unten haben wir drei Buttons: einmal springen, einmal rollen und einmal einen Aktionsbutton, um beispielsweise ein Item einzusetzen oder mit unserem Schwert zu schlagen.

Das alles macht die Bedienung von My Time At Portia leicht und übersichtlich. Zusätzlich lassen sich die Schnellleiste und auch unser Questlog einfach ausblenden, um mehr Platz auf kleineren Displays zu schaffen. Ein weiteres nettes Feature ist der Autopilot, der eingefügt wurde. So lässt sich auf der Karte ein Zielpunkt festlegen, zu dem unser Charakter dann automatisch hinläuft. In unserem Test hat der solide funktioniert.

Auch die grafischen Einschränkungen machen My Time At Portia nicht zu einem schlechteren Spiel. Trotz leistungsschwächerer Hardware sieht die Umgebung immer noch gut aus. Es ist zwar alles nicht so gestochen scharf, der Schatten flackert etwas und teilweise sind die Texturen etwas verwaschen. Aber das fällt im Spielverlauf nicht wirklich auf. Die Charaktermodelle sehen dafür gut aus.

pc vs mobile

Fazit

Ist der My Time At Portia Port von PC zu mobilem Endgerät nun geglückt oder eher nicht? Aus meiner Sicht ist er gelungen! Das Spiel lässt sich relativ einfach handhaben und steuern, es wurde auch ein Autopilot eingebaut, der das Spiel erleichtert. Ein paar Abstriche mussten in der Grafikqualität und den Texturen gemacht werden, was aber nicht wirklich ins Gewicht fällt. Vom Umfang her bietet My Time At Portia auch sehr viel Content, was der Langzeitmotivation zugutekommt. My Time At Portia ist ein sehr schönes Spiel, dass mit der Portierung nun einer weiteren Zielgruppe zugänglich gemacht wurde, und das wirklich gut!

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Pro:
  • Gute Bedienbarkeit
  • Autopilot wurde eingebunden
  • Viel Content
  • Umfangreiches Craftingsystem
Contra:
  • Grafikqualität hat bei der Portierung etwas gelitten
Gameplay:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
3 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Sound:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 8.0 / 10
Spiel getestet auf: iOS
Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.

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