Plan B from Outer Space: A Bavarian Odyssey im Test: Nicht von dieser Welt!
Achtung! Die Aliens kommen auf die Erde und landen im fiktiven bayerischen Unter-Hinterobersbach. Als notgelandeter Außerirdischer müssen wir uns unter dieses seltsame Volk auf der Erde mischen, um unser Raumschiff reparieren zu können. Ob uns das in diesem Textadventure gelingt, finden wir im Test heraus.
Diese Sprache ist mehr als nur seltsam
Unsere Geschichte beginnt auf unserem Raumschiff, als wir uns auf den Heimweg zu unserem Planeten machen wollen. Kurz bevor der Kryoschlaf ansteht, sinnieren wir noch einmal über die kürzlichen Ereignisse. Dabei wählen wir zuerst aus, wie unsere letzte Mission lautete: bedrohte Tiere retten, geschmacksfreie Nährpaste liefern oder doch die Vernichtung einer feindlichen Basis? Je nachdem worauf unsere Auswahl fällt, verändert sich der Rest des Spiels ein wenig. Natürlich darf die Erstellung eines Charakters nicht fehlen, darum erledigen wir das direkt als Nächstes. Für unser Alien stehen verschiedene Körper, Augen, Münder und Accessoires zur Verfügung.
Ist das erledigt, erwachen wir auch schon unsanft aus dem Kryoschlaf. Unsere Schiffs-KI namens ASS musste uns laut Protokoll bei einer außergewöhnlichen Situation wecken. ASS hat nämlich einen Planeten mit biologischer Intelligenz gefunden. Während wir ein paar Scans der Oberfläche und der Einwohner durchführen, erzittert das Raumschiff, irgendwas hat es getroffen. Sofort gehen alle Warnsirenen an: Alarmstufe Grün, die höchste, die es gibt! Uns bleibt nichts anderes übrig als auf diesem seltsamen Planeten zu landen und auf das Beste zu hoffen.
Bereits bis hierhin konnten wir schon einige verschiedene Dialogoptionen auswählen, die den weiteren Verlauf der Geschichte beeinflussen. Auf der Oberfläche angekommen zeigen sich diese Auswirkungen dann. Vielleicht haben wir uns beim Aufprall verletzt, vielleicht haben wir eine Waffe dabei oder Ähnliches. Uns stehen ab sofort auch zwei verschiedene Ziele zur Verfügung, wovon wir nur eines verfolgen können: Das Raumschiff reparieren und hier verschwinden oder aber ein Rettungssignal senden?
Je nachdem wie wir uns entscheiden, mischen wir uns unter das Volk und erleben hier spannende Geschichten oder seltsame Momente wie eine herausfordernde Sprache der Individuen in Unter-Hinterobersbach. Das fiktive kleine Dorf liegt in Bayern, sodass wir den, manchmal etwas unverständlichen, Bayerischen Dialekt abbekommen.
Mehr als nur ein Weg, die Sache zu Ende zu bringen
Unsere Entscheidungen führen uns in Plan B from Outer Space: A Bavarian Odyssey entweder immer weiter und tiefer in die Geschichte hinein, oder, und hier liegt der Wiederspielwert von Plan B, immer wieder in neue Sackgassen, die das Ende unserer Reise bedeuten. Sei es vom Jäger erschossen oder wir haben alle Anwesenden in die Luft gesprengt. Es gibt etliche verschiedene Enden, die freigespielt werden möchten. Ebenfalls gibt es etliche Locations, die gefunden werden können. Somit kann jeder Spieldurchlauf anders enden als der vorherige. Einzig eine Funktion zum Überspringen von bereits bekanntem Text wäre noch schön gewesen, um nicht immer alles von vorne durchzuklicken.
Das Upgrade eines Text-Adventures
Plan B from Outer Space: A Bavarian Odyssey ist an sich ein klassisches Text-Adventure, bei dem wir, wie schon beschrieben, verschiedene Dialogoptionen wählen können. Die ganze Geschichte wird uns eben als Text präsentiert, die meiste Visualisierung passiert damit also in unserer Vorstellungskraft. Plan B liefert uns hier aber glücklicherweise auch einige Bilder und Animationen mit. Auf der rechten Seite unseres Bildschirms sehen wir zum einen immer unseren Charakter, wie er gerade aussieht, zum anderen auch unsere Location. Ganz oben wird uns im Monitor ein Bild gezeigt, wie es gerade vor uns aussieht. Beispielsweise sehen wir dort einen dichten Wald mit etlichen Pflanzen und eventuell sogar mal ein Tier, wenn es gerade zur Geschichte passt.
Unterstützt wird die grafische Darstellung auch noch von verschiedenen Partikeleffekten, die das doch eher leselastige Adventure auflockern. Fallende Blätter, herumschwebende Partikel, oder auch Rauch sind nur ein paar davon.
Ein Soundtrack ist ebenfalls mit an Bord, der uns mit entspannten und manchmal mystischen Klängen dauerhaft versorgt. Diese klingen gut und bringen auch etwas bayerischen Flair mit in die musikalische Gestaltung ein.
Fazit
Plan B from Outer Space: A Bavarian Odyssey ist ein spannendes Text-Adventure für alle, die gerne mal die bayerische Bevölkerung infiltrieren und auch die Kultur kennenlernen möchten. Aber auch für alle anderen bietet das Spiel ein paar lustige Stunden. Die visuelle Gestaltung lockert das Spielgeschehen, also das Lesen von Text, gut auf. Etliche verschiedenen Enden geben dem ganzen noch einen Wiederspielwert.
- Etliche Enden
- Interessantes Konzept
- Visuelle Darstellung lockert das Spielgeschehen auf
- Funktion zum Überspringen von bekanntem Text wäre schön gewesen
Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.