Silent Hill 2 Remake im Test: Unsere Alpträume sind wieder da
Mit dem Remake von Silent Hill 2 erscheint ein echter Kultschocker vergangener Tage im frischen Gewandt. Wie sich die Neuauflage von den Entwicklern von Bloober Team schlägt, die unter anderem für The Medium und Observer verantwortlich waren, zeigen wir euch im Test.
Bevor es losgeht, dürfen wir einige Grundeinstellungen vornehmen, um unser Spielerlebnis zu optimieren. Neben der Wahl zwischen Leistungs- und Qualitätsmodus warten hier auch jeweils drei Schwierigkeitsstufen für Kampf und Rätsel auf uns, die wir unabhängig voneinander auswählen dürfen. Weiterhin ist es auch möglich, das Interface an unsere Bedürfnisse anzupassen. So können wir uns für eine Retro-Einstellung entscheiden, die keine Indikatoren in der Spielwelt, keine Munitionsanzeige und auch keine Tipps und Tutorials während des Spiels liefert. Wer nicht auf liebgewonnene Hilfsmittel verzichten möchte, ist dagegen bei der "Modern"-Option gut aufgehoben, die gut sichtbare Indikatoren für Objekte und Interaktionen bereithält und außerdem mit einer dynamischen Munitionsanzeige und regelmäßigen Tipps und Hinweisen weiterhilft. Die "Standard" - Einstellung liegt dagegen zwischen den beiden anderen Varianten und bietet beispielsweise schwerer sichtbare Interaktionssymbole. Es kommen also sowohl Old-School-Gamer, die das Original mit all seinen Unbequemlichkeiten kennen, als auch Neulinge auf ihre Kosten, die zum ersten Mal nach Silent Hill reisen.
Willkommen in der Neuzeit
Schon die Eröffnungssequenz zeigt uns deutlich, wo es grafisch hingehen wird, denn wir sehen neben markanten und detailliert ausgearbeiteten Gesichtszügen mit Poren, Bartstoppeln und realistischen Falten auf der Haut auch schon großartig umgesetzte Wasserperlen, die vom Kinn unseres Protagonisten nach unten rinnen. Haare, Mimik und Gesichtsausdruck sind ebenfalls schon in den ersten Sekunden des Spiels atemberaubend in Szene gesetzt, ebenso wie die drückende und einnehmende Stimmung, die lediglich mit einigen düsteren Klavier- und Streicherklängen erzeugt wird. Auch der erste Blick auf das Umland von Silent Hill, in dem sich Hauptfigur James gerade auf einem verlassenen Parkplatz wiederfindet, ist in Sachen Atmosphäre großartig inszeniert. Die Düsternis des Ortes ist schon hier vollends greifbar, sei es aufgrund des trüben grauen Himmels, der bedrohlich wirkenden Baumreihen am Horizont oder des heruntergekommenen Toilettenhäuschens des Rastplatzes, an dem sich der Putz von den Wänden löst und alte Vermisstenplakate zerfleddert am zugehörigen Strommast im Wind wehen. Wir erfahren im Selbstgespräch, dass James einen Brief von seiner verstorbenen Frau erhalten hat, in der sie ihm mitteilt, sie befände sich an ihrem speziellen Ort in der Stadt Silent Hill. Wohl wissend, dass seine Mary vor Jahren an einer schweren Krankheit gestorben ist, begibt sich James dennoch auf den Weg in die Stadt, um dem Hinweis nachzugehen und sich einen Funken Hoffnung zu bewahren, dass seine Frau auf wundersame Art und Weise doch noch am Leben ist.
Auf dem Weg nach Silent Hill
Der Übergang von der Cutscene in die Ingame-Spielwelt geht dermaßen nahtlos vonstatten, dass wir erst einmal gar nicht gemerkt haben, dass wir James plötzlich steuern können. Die beeindruckende grafische Präsentation beschränkt sich also nicht auf die stimmungsvollen Sequenzen, sondern gilt auch vollumfänglich für die Ingame-Optik. Egal, ob es um die realitätsnahen Wasserspiegelungen auf dem Boden, um die lebendige Vegetation um uns herum oder auch um Details wie umher fliegende Blätter, im Wind wehende Haare oder düstere Nebelschwaden in der Ferne geht. Auch der von Laub bedeckte Waldboden mit Stöcken, Steinen, Büschen und Pfützen ist optisch eine Augenweide, ebenso wie der von kahlen Bäumen gesäumte Waldweg, der uns mit jedem Schritt tiefer in die eindringliche Stimmung hineinzieht, die zu jeder Zeit unbehaglich und einschüchternd wirkt. Ergänzend zur Grafik sorgen auch die akustischen Eindrücke von Beginn an für Unbehagen. Hierzu gehören neben dem wabernden Klangteppich aus Streichern und Synthesizern, der mit Moll-lastigen Klängen durchgehend im Hintergrund schwelt, auch die Soundeffekte, die dermaßen akzentuiert umgesetzt sind, dass wir bei jedem Knacken eines Astes unter unseren Füßen zusammenzucken. Ergänzend hierzu kommen auch die unterschwelligen Vibrationen des DualSense zum Einsatz, die das grundlegende Unwohlsein immer wieder passend verstärken. Vorbei an nebelverhangenen Waldstücken, verlassenen Kirchen und Friedhöfen, wo wir die mehr als deutliche Warnung einer Einheimischen ignorieren, bahnen wir uns schließlich unseren Weg nach Silent Hill, das uns mit einer verwahrlosten Ranch tief im Nebel empfängt.
Ein eisiger Empfang
Vermoderte Wassertürme, zurückgelassene Fahrzeuge und verfallene Gebäude sind nur einige der Highlights des Randbezirks, der mit allen Mitteln versucht, uns vom Weitergehen abzuhalten. Auch riesige Hallen eines alten Sägewerks mit Förderbändern, Lagerstätten, Silos und Werkstätten, die seit Ewigkeiten von niemandem mehr benutzt worden sind, gehören zu den Sehenswürdigkeiten des Orts, der aus einer anderen Zeit zu stammen scheint. Als wäre das Ganze nicht schon einladend genug, erwarten uns auch Berge von Müll und Holzabfall, rostige Wellblechwände, mit Ketten versperrte Tore oder von Stacheldraht gesäumte Zäune, die das Horror-Setting perfekt machen. Im Zentrum angekommen, setzt sich der Trend fort und statt einer lebendigen Stadt finden wir verbarrikadierte Häuser und Geschäfte, verlassene Parkanlagen und leere Straßen vor. Statt Einwohnern auf den Bürgersteigen warten schattenhafte, gesichtslose Kreaturen auf uns, die im allumfassenden Nebel vor unseren Augen verschwinden und uns mit grunzenden Lauten und metallischen Geräuschen Angst und Schrecken einjagen. Dabei sind sie mal als klassische umherwandelnde Zombies, mal als flinke Kriecher am Boden oder auch als Gift spuckende Vertreter unterwegs, um uns nach dem Leben zu trachten - insgesamt bleibt die Abwechslung bei den Gegnertypen aber überschaubar.
Da der dichte Nebel aber nicht nur unsere Sicht einschränkt, sondern auch die der Gegner, müssen wir auch nicht zwingend jeden Kampf kämpfen und können uns stattdessen auch an vielen Feinden vorbeischleichen. Die moderne Third-Person-Perspektive zeigt uns dabei sehr viel von unserer näheren Umgebung, da der Nebel allerdings so dicht ist, dass wir dort nichts erkennen können, wirkt alles um uns herum noch einmal bedrohlicher und wir vermuten hinter jedem Baum, jeder Hauswand und jedem Zaun echte Gefahr. Das Beachtliche ist, dass Silent Hill 2 fast ohne große Schockmomente und Jumpscares auskommt, die in modernen Horrorspielen oft inflationär zum Einsatz kommen. Trotzdem zählt Silent Hill 2 gerade im Remake zu den gruseligsten Horror-Erfahrungen, die man auf der Konsole erleben kann, was noch einmal deutlich macht, wie großartig die Atmosphäre eingefangen wurde. Wo das Spiel stimmungstechnisch nahezu perfekt ist, weist es technisch, gerade in der offener gestalteten Umgebung der Stadt, hier und da kleinere Schwächen auf, zum Beispiel wenn die Kanten der Haare bei der Bewegung deutlich flimmern oder auch, wenn die Performance etwas ruckelig erscheint. Dabei geht es aber nicht um wirklich stockende Bilder, sondern eher um für das Auge nicht immer ganz flüssig wirkende Bildabfolgen. Etwas schade ist auch, dass nahezu alle Objekte, die wir zur näheren Untersuchung in die Hand nehmen, erst einmal verpixelt erscheinen, bevor die entsprechenden Texturen nachladen.
Sammeln und kombinieren
Aber nicht nur in den Straßen der Stadt, sondern auch in den verschiedenen begehbaren Innenräumen wie Bars, Mietkomplexen, Geschäften oder Cafés wartet eine perfekte Horrorstimmung auf uns. Zugenagelte oder abgeklebte Fenster, kryptische Botschaften an den Wänden, zerstörte Holzfußböden und schimmelige Tapeten sind hier nur einige der Stilmittel, die die Überreste des menschlichen Lebens in den Häusern passend in Szene setzen, ebenso wie schwach beleuchtete Flure, vertrocknete Pflanzen oder eingestürzte Gebäudeteile, die allgegenwärtig sind. Zu finden gibt es für uns in der Umgebung übrigens jede Menge, von Aufzeichnungen und hilfreichen Karten, über Waffen, Munition und Heilmittel, bis hin zu auf den ersten Blick sinnlosen Objekten, die sich aber mit anderen kombinieren lassen, um uns an der einen oder anderen Stelle weiterzubringen. Insgesamt ist die Anzahl und auch die Art der Rätsel im Silent Hill 2 Remake gut gewählt und sorgt dank unterschiedlicher Ausrichtungen auch für Abwechslung. So gehört zur Auswahl an Umgebungsrätseln beispielsweise die Reparatur einer Schallplatte für eine alte Jukebox, wobei wir zunächst die Hebel der Musikbox in die richtige Position bringen und dann auch noch die Einzelteile der zerbrochenen Vinyl finden und mittels Kleber zusammensetzen müssen. Ein anderes Mal müssen wir die komplett zugekritzelten Wände eines Gefängnisses genau beleuchten, um dort die Kombination für einen Safe zu finden, der den Schlüssel für uns bereithält.
Da uns das Spiel wenig Hilfestellung bietet, besteht ein großer Teil des Gameplays darin, die Umgebung gründlich zur durchsuchen, Spuren auf dem Boden zu folgen, Schlüssel für versperrte Bereiche zu finden oder auch nach mit Stofffetzen markierten Durchgängen Ausschau zu halten, die betretbare Areale markieren. Auch entdecken wir in der Welt an vielen Stellen Hinweise auf bestimmte Orte, zum Beispiel auf Notizzetteln oder Streichholzschachteln, die wir dann auf der Karte markieren und gezielt aufsuchen können, um weitere Informationen zu erhalten. Weiterhin spielt auch das kleine Radio, das wir sehr früh im Spiel in der Stadt finden, eine entscheidende Rolle, denn hier empfangen wir immer wieder Wortfetzen von Mary, die James weiter vorantreiben. Im weiteren Spielverlauf wird das Radio zunehmend präsenter und dadurch auch zu einem immer wichtigeren Bauteil der Atmosphäre. Wenn wir uns nämlich Bereichen näheren, an denen eine Verbindung zu den übersinnlichen Elementen besteht, die in der Stadt ihr Unwesen treiben, fängt es an, wie verrückt zu rauschen, ohne dass wir dabei wirklich etwas verstehen können. Das dadurch entstehende zusätzliche Unbehagen treibt die Stimmung auf die Spitze und lässt uns, je nach Umgebung, innerhalb weniger Sekunde schwitzige Hände bekommen - ein wie schon im Original perfekt eingesetztes Mittel, um ohne große Schockmomente echten Horror zu vermitteln.
Dem Abgrund so nah
Eine Besonderheit von Silent Hill ist, dass die ohnehin schon durch und durch unbehagliche Spielwelt mit zunehmendem Spielfortschritt immer öfter in eine noch deutlich heftigere Parallelwelt abdriftet. Erste Anzeichen dafür sind ein noch dichterer Nebel, ein verstärktes Gegneraufkommen und auch ein spürbar intensiverer Wind, der uns lose Blätter, Zettel, Kartons und andere nicht befestigte Gegenstände um die Ohren wirft. Der Übergang ist hierbei im Remake richtig gut gelungen und lässt uns die veränderten Bedingungen schon in der Anfangsphase deutlich spüren und auch hören, denn die Geräuschkulisse steigert sich zunehmend zu einem richtig unangenehmen Crescendo aus schrillen Soundeffekten, Wind und dem Geschrei der gegnerischen Kreaturen. Auch die ohnehin schon schwierige optische Orientierung wird mit dem Gezeitenwandel auf ein Minimum beschränkt, da wir quasi die Hand nicht mehr vor Augen sehen und mehr oder weniger blind von Straßenkreuzung zu Straßenkreuzung stolpern.
Unser Radio beginnt mit zunehmender Veränderung der Welt ebenfalls immer öfter und stärker zu eskalieren, wodurch wir eigentlich ständig unter Strom stehen, jede Ecke nur noch in Zeitlupe mit der spärlichen Taschenlampe ausleuchten, überall blutige Abdrücke und seltsame Schemen sehen und auch unseren eigenen Sinnen nicht mehr vertrauen. Dass wir dort dann auch mal ohne Vorwarnung den Kultantagonisten Pyramidhead im Schatten stehen sehen, steigert das Wohlbefinden auch nicht unbedingt. Die Steigerung des Spiels war schon immer heftig, im Remake wirkt das Ganze dank der detaillierteren Grafik dann natürlich noch einmal deutlich krasser, sodass der Stresspegel in diesen Momenten ins Unermessliche steigt. Wenn wir tiefer in die düstere Welt eintauchen, macht sich dies auch an unserer Umgebung bemerkbar. Wo die Gebäude im Anfangsbereich an allen Ecken und Enden zu verfallen drohen, ist der Verfall später hinaus schon deutlich weiter fortgeschritten. Wo am Anfang lediglich die Tapeten in Fetzen fingen, blicken wir später in das rohe rostige Innere der Wände und alles um uns herum wirkt nackter und ungeschönter, so als würden wir nach und nach immer mehr Schichten der Gegenwart ablösen. Stimmungsmäßig spielt das Silent Hill 2 Remake hier definitiv in der ersten Liga, denn auch ohne großartige Erschreckmomente droht uns die Welt, die uns umgibt, immer mehr zu erdrückend und es wirkt, als würde sich James immer mehr darin verlieren.
Old-School-Horror mit wuchtigen Kämpfen
Gespeichert wird klassisch an blutroten Quadraten in der Spielwelt, die ähnlich wie die Schreibmaschinen in Resident Evil in regelmäßigen Abständen zu finden sind, mal an der Wand, auf einem Tisch oder auch an einem Brunnen. Die Speicherpunkte sind dabei auch ausreichend häufig vorhanden und fair gesetzt, sodass wir hier keinen größeren Frust erwarten müssen. Hinzu kommen einige automatische Speicherpunkte an speziellen Stellen im Spiel, sodass unser grober Fortschritt auch ohne die Nutzung der manuellen Optionen gesichert wird. Im Nahkampf präsentiert sich Silent Hill 2 im Remake als äußerst intensiv. Hier prügeln wir beispielsweise mithilfe von mit Nägeln gespickten Brettern auf herannahende Kreaturen ein und müssen dabei auch den Widerstand der haptischen Triggern des DualSense überwinden, was die Auseinandersetzungen sehr wuchtig und brachial wirken lässt. Hilfreich ist dabei auch die schnelle Drehbewegung, mit der James ruckartig die Richtung wechseln und sich auf den hinter ihm liegenden Bereich konzentrieren kann. Der Nahkampfangriff hilft uns außerdem beim Vorankommen in der Spielwelt, wenn wir Barrikaden wie Glasscheiben zerschlagen. Sollten wir Schaden nehmen, zum Beispiel, wenn uns eine Kreatur anspringt und in die Mangel nimmt, können wir uns mit zuvor gesammelten Injektionen oder Gesundheitsdrinks wieder auf Vordermann bringen.
Ergänzend zum Nahkampf finden wir in Silent Hill auch Schusswaffen wie Pistolen, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt. Da Munition alles in allem auch recht rar ist, ist die Schusswaffe aber eher das letzte Mittel als die Standardvorgehensweise. Bei der Umsetzung der Schussmechanik kommen die adaptiven Trigger nur sehr spärlich zum Einsatz, sodass sich das Schießen etwas flach anfühlt. Das Controllerfeedback beim Schuss ist hingegen ordentlich und lässt uns dank der gut eingesetzten Vibration einen authentischen Rückstoß wahrnehmen. Dieser reißt die Waffe nach dem Abfeuern auch ein wenig nach oben, sodass wir hier ein authentisches Spielgefühl geboten bekommen. Gezielt wird mittels ganz klassisch gehaltenem Fadenkreuz, das präziser wird, je länger wir die Zielen-Taste gedrückt halten. In hektischen Situationen ist das Trefferbild daher etwas weiter gestreut. Sehr gut gefallen hat uns die Tatsache, dass wir nicht manuell zwischen Nahkampfwaffe und Pistole wechseln müssen. Stattdessen wird automatisch der Nahkampf ausgewählt, wenn wir die rechte Schultertaste alleine betätigen. Drücken wir die linke gleichzeitig dazu, wählt James hingegen direkt die Knarre aus. Der Waffenwechsel geht dadurch sehr geschmeidig vonstatten, was gerade in brenzligen Momenten mit mehreren Feinden sehr angenehm ist.
Fazit
Das Silent Hill 2 Remake schafft es hervorragend, den Old-School-Horror des Originals in die Neuzeit zu bringen, ohne es dabei zu kopieren. Die in der düsteren und verlassenen Stadt kreierte Stimmung, die mit zunehmendem Spielfortschritt immer krasser und intensiver wird, brachte mich beim Spielen immer wieder an meine Grenzen, und das ohne eine Aneinanderreihung aufdringlicher Schockmomente. Stattdessen lebt das Spiel von seiner Atmosphäre, die zu jedem Zeitpunkt unbehaglich, später hinaus dann aber auch richtig bedrohlich wird. Hinzu kommen spärliche Lichtverhältnisse, ein außergewöhnlich guter Soundtrack mit surrealen und durchweg unangenehmen Klangteppichen und eine insgesamt richtig gute grafische Präsentation, die den Horror dann auch noch im besten Licht präsentiert. Mit seinem gelungenen Mix aus gut ausbalancierten Rätseln, dem aufmerksamen Erkunden der Umgebung und wuchtigen Nah- sowie solide umgesetzten Fernkämpfen hat mich Silent Hill 2 in seiner Neuauflage durchgehend gut unterhalten und das klassische Horrorgameplay a la Resident Evil in ein ansprechendes modernes Gewand gehüllt. Teilweise recht spät ladende Texturen beim Untersuchen von Objekten, eine hier und da etwas ruckelige Performance oder auch die sichtbare Unschärfe an den Rändern, gerade bei den Haaren, die während der Bewegung auftritt, verpassen der Fassade dennoch einige Kratzer. Auch die Auswahl an Gegnern ist jetzt nicht überwältigend und gerade auf längere Sicht etwas eintönig. Insgesamt gelingt es dem Silent Hill 2 Remake aber, den Glanz des Originals zu erhalten und auch neuen Generationen eine Tür ins alles andere als einladende Silent Hill zu öffnen, das jeder Horror-Fan gesehen haben sollte.
- Großartige Horror-Atmosphäre
- Verfallene Stadt als beeindruckende und bedrohliche Kulisse
- Die zunehmende Intensität ist optisch, akustisch und haptisch hervorragend umgesetzt
- Sehr gutes grafisches Niveau und filmreife Sequenzen
- Herausragender Soundtrack mit richtig unangenehmen Klangteppichen
- Gelungenes Spiel mit Licht und Dunkelheit
- Wuchtige Nahkämpfe
- Abwechslungsreicher Mix aus Rätseln, Erkunden und Kämpfen
- Vielseitige Rätselarten mit teils sehr durchdachter Umsetzung
- Sich nach und nach öffnende Welt
- Fair gesetzte manuelle Speichermöglichkeiten plus regelmäßige Autosaves
- Performance nicht immer ganz glatt
- Beim Untersuchen von Objekten laden Texturen sehr spät nach
- Gewisse Unschärfe in der Bewegung an den Rändern, z.B. bei den Haaren
- Gegnerauswahl überschaubar
Ein begeisterter Konsolenspieler mit einem breit gefächerten Interessengebiet. Neben Shooter-Serien wie Battlefield oder Call of Duty gehören auch Action-Adventures wie klassische Assassin's Creeds, die Batman-Arkham-Reihe oder The Last of Us Part 1/2 zu den bevorzugten Titeln. Hinzu kommen Survival-Games wie ARK, Horror-Klassiker a la Resident Evil sowie Open-World-Abenteuer im Stile von Far Cry oder Red Dead Redemption. Sport-Franchises wie FIFA oder Tour de France erweitern das Interessenfeld, ebenso wie sämtliche Titel aus dem Star-Wars-Universum.