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Review

SnowRunner im Test: Schlamm und Schnee soweit das Auge reicht

Von Tjark am 11. Juni 2021. Getestet auf Switch. Zum Spiel hier klicken.

SnowRunner ist eine Offroad-Truck-Simulation, die uns in verschiedene abgelegene Gegenden versetzt und uns dort Botengänge ausführen lässt. Das ist uns jetzt auch auf der Nintendo Switch und damit Unterwegs möglich, ob sich das Lohnt erfahrt ihr im Test.

Das Wort „Runner“ im Titel weckt allerdings etwas falsche Erwartungen, denn es gibt in dem Spiel quasi keine Straßen, dafür müssen wir uns meist durch Schnee und Matsch arbeiten, was nicht unbedingt schnell vonstattengeht. Auch weil wir dauerhaft im weichen Untergrund stecken bleiben, sind wir von der Illusion eines schnellen Rennspiels sehr weit entfernt. SnowRunner ist daher ein eher langsames und gemütliches Spiel, in dem wir an verschiedenen Schauplätzen mit Transportaufträgen betraut werden. Es gibt drei große Maps (Michigan, Alaska und Taymyr), die in mehrere kleine Teilbereiche untergliedert sind. Hinzu kommen hier noch mehrere DLC-Maps. Jede Karte ist einem realen Ort nachempfunden und spiegelt die unterschiedliche Vegetation und Klimazonen wider.

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Ein Trucker der hat‘s schwer

Beim Betreten einer neuen Map haben wir zunächst eine blanke Landkarte, auf der nur sogenannte Wachtürme verzeichnet sind. Wenn wir einen solchen aufsuchen und aktivieren, wird ein bestimmter Bereich aufgedeckt und interessante Punkte in diesem markiert. Solche Punkte von Interesse sind zum Beispiel neue Aufträge, Tankstellen oder Materiallager. Unsere Aufträge erhalten wir von fiktiven Firmen und bestehen meist daraus eine bestimmte Anzahl von vorgegebenen Materialien an einen fest definierten Ort zu bringen. Dabei unterscheiden sich diese insofern, dass wir manchmal das benötigte Gut direkt zur Verfügung gestellt bekommen, oder aber ein Materiallager auf der Karte aufspüren müssen. Haben wir einen Auftrag angenommen stehen wir direkt danach vor der Wahl eines geeigneten Trucks, der über die benötigte Kapazität verfügt, als auch vor der Planung unserer Route. Bei dieser müssen auch natürliche Barrieren, wie Flüsse, oder auch eingestürzte Brücken, einberechnet werden. Bei längeren Touren sollte auch ein Besuch einer Tankstelle eingeplant werden.

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Straßen? Fehlanzeige!

Wie oben bereits erwähnt sind Straßen, zumindest im klassischen Sinne, in SnowRunner eher Mangelware. Unsere Routen führen uns daher im Besten Fall über Feldwege, im schlimmsten Fall mitten durch die Prairie. Die eigentliche Schwierigkeit besteht nicht darin die Materialien zu transportieren, sondern eine geeignete Route zu finden und die Hindernisse auf dem Weg zu überwinden. Damit die Probleme möglichst minimiert werden, können wir unsere Fahrzeuge mit verschiedenen Modifikationen ausstatten. Die Auswahl an verwendbaren Anpassungen ist sehr groß und reicht von Reifenarten über Fahrwerksmodifikationen bis zu speziellen Auspuffrohren, um tiefere Gewässer durchqueren zu können. Natürlich kann nicht jedes Bauteil an jedem Fahrzeug angebracht werden. Auf der anderen Seite können in der Spielwelt immer wieder Upgrades und Bauteile für bestimmte Fahrzeugmodelle gefunden werden. Insgesamt werden uns 41 verschiedene Fahrzeuge geboten, per kostenpflichtigen DLCs noch ein paar mehr. Hinzu kommen auch noch Anhänger mit verschiedenen Anwendungsgebieten und Kapazitäten.

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Selbst mit der besten Vorbereitung passiert es immer wieder mal, dass wir im weichen Untergrund stecken bleiben. Hier können die ausgefeilten Fahrmechaniken von SnowRunner glänzen. Das Spiel bietet uns, dank dedizierte Knöpfe für die Handbremse und die Gangwahl, eine recht authentische Schalterfahrung. Wir müssen gezielt mit dem Gas spielen oder den Allradantrieb zuschalten, um uns aus dem Schlamm zu befreien. Zusätzlich haben viele Wägen eine Winde, die wir an nahen Objekten festmachen können, um uns selbst aus einer misslichen Lage oder Objekte näher an unser Gefährt zu ziehen. Wenn das alles nicht hilft,  können wir zu einem anderen Fahrzeug aus unserem Fuhrpark wechseln und mit dessen Hilfe unseren Unglücksfall bergen. In SnowRunner geht es vor allem darum solche Probleme zu lösen und Lehren daraus zu ziehen, um das nächste Mal besser vorbereitet zu sein.

Grafisch bietet uns das Spiel einiges. Es wird versucht, ein möglichst realistisches Bild zu erzeugen und dabei wird auf sämtliche Grafikstile, außer Realismus, verzichtet. Jedes Gebiet hat seine eigenen Charakteristiken und ist einem realen Ort sehr gut nachempfunden. Das HUD ist recht dezent gehalten und zeigt uns alle nötigen Informationen an. Audiotechnisch werden wir von einem seichten Soundtrack und viel Motorengeheul begleitet.

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Schlamm und Schnee jetzt auch unterwegs

In diesem Review wurde die Switch-Version von SnowRunner getestet, deswegen soll hier kurz auf die Besonderheiten eingegangen werden. Grafisch musste aufgrund der Leistung der Switch etwas zurückgefahren werden. Dennoch stellt sich das Spiel recht schön dar und sollte für jeden Unterwegs-Trucker kaum störend auffallen. Auch im Dock-Modus der Switch lässt sich das Bild durchaus sehen. Des Weiteren wurde die Steuerung sinnvoll auf die JoyCons angepasst. Und mithilfe des Touchscreens wurde uns noch eine Art Bildschirmlupe spendiert, die wir mit dem Drücken auf den Bildschirm hervorholen und dann verschieben können. Mit diesem Tool kann zum Beispiel der Boden in einiger Entfernung näher untersucht und die Route entsprechend angepasst werden. Man findet für einen Konsolentitel auch noch ein relativ umfangreiches Optionsmenü für die Grafik. Dies lässt auf einen Ursprung auf dem PC rückschließen.

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Fazit

SnowRunner ist ein interessanter und entspannter Titel, für alle Hobby-(Offroad-)Trucker. Das Spiel setzt viel auf Realismus, sei es in der Gangwahl oder der Art und weiße, wie man sich aus dem Schlamm befreien muss. An manchen Stellen hätte ich mir aber noch ein bisschen mehr erwartet, zum Beispiel haben Wetterumschwünge, außer einem visuellen Effekt, keinen Einfluss auf das Fahr- oder Bodenverhalten. Auch bei den Fahrzeugbauteilen wäre ein gewisses Feintuning, wie zum Beispiel das Einstellen des Reifendrucks, noch ganz nett gewesen.

Das Entwicklerstudio Saber Interactive ist aber weiterhin nicht müde Content zu produzieren. Dieser wird in Form von meist kostenpflichtigen DLCs geliefert. Dazu muss aber gesagt werden, dass im Season Pass nochmal genauso viel Kartenmaterial wie im Grundspiel enthalten ist. Dazu gibt es auch immer wieder neue Fahrzeuge und Upgrades. SnowRunner ist ein Spiel, das auf einen starken Realismus setzt, anstatt in die actiongeladene Schiene anderer Truck-Simulationen zu gehen. Es ist sowohl in seinen Fahrzeugen, Upgrades als auch den Maps realen Objekten und Gegenden nachempfunden. Dadurch ist es aber eher ein Spiel für Liebhaber, die sich gerne einer entspannten Simulation hingeben oder die Challenge der Matschwüste suchen.

Pro:
  • Hoher Realismus
  • Viel Content
  • Switch kann grafisch gut mithalten
Contra:
  • Wetter hat keinen Einfluss
  • Wirklich alles ist Matsch
Story:
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Gameplay:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
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Sound:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 8.0 / 10
Spiel getestet auf: Switch
Tjark

Tjark

Hat seit dem Gameboy jede Handheld-Generation ausgiebig genutzt. Es stehen vorallem Coop- und Multiplayer-Spiele hoch im Kurs.

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