Sonic Origins im Test: Mit Sonic zurück in die 90er
Sonic, der schnellste blaue Igel in der Geschichte, rennt seit Kurzem wieder wie ein geölter Blitz über die Bildschirme. SEGA spendiert uns mit Sonic Origins vier Oldschool-Klassiker in einer neuen Sammlung. Ob die alten Titel sich heute immer noch so gut spielen wie damals, finden wir im Test heraus.
Aller guten Dinge sind drei vier
Mit an Bord von Sonic Origins befinden sich die vier Spiele Sonic The Hedgehog (1991 – Mega Drive), Sonic The Hedgehog 2 (1992 – Mega Drive), Sonic CD (1993 – Mega-CD) und Sonic The Hedgehog 3 (1994 – Mega Drive).
In einer hübsch dargestellten Welt können wir von Insel zu Insel wechseln und uns dabei die verschiedenen Spiele ansehen. Wer reinzoomt, erkennt auch ein paar typische Charaktere wie Sonic, Tails oder Knuckles. Auf den einzelnen Inseln haben wir auch die Möglichkeit, zwischen drei verschiedenen Modi zu wählen. Jeder dieser Klassiker kann in seiner ursprünglichen 4:3 Optik gespielt werden, dabei wurde am Gameplay im sogenannten Klassik-Modus nichts verändert.
Im Jubiläumsmodus wurde das Bildformat auf 16:9 angepasst und einige kleinere Änderungen durchgeführt. Hat man klassisch meist nur drei Leben zu Beginn, fallen diese im Jubiläumsmodus komplett weg. Wir sind dadurch quasi unsterblich gegenüber einem Game Over. Weiterhin können wir hier Münzen einsammeln, mit welchen wir zum Beispiel Speziallevel erneut versuchen oder aber Dinge im Museum freischalten können. Durch diese kleineren Änderungen ist es uns leider nicht möglich, während des Spielens zwischen dem Klassik- und dem Jubiläumsmodus zu wechseln. Hat man sich also mal entschieden, müsste man im anderen Modus von vorne beginnen.
Und zu guter Letzt wurde noch der Bosssturm eingebaut. Damit kämpfen wir uns von einem zum nächsten Boss, auf dass wir unseren Highscore knacken! Wer sich nicht entscheiden kann, mit welchem Spiel er anfängt, kann auf der Insel „Mission“ alle Spiele nacheinander durchspielen.
Was macht ein blauer Igel eigentlich?
Wer bisher noch mit keinem Teil der Sonic-Reihe in Berührung gekommen ist, der bekommt hier einen kleinen Crashkurs in Sachen Gameplay. Grundsätzlich starten alle vier Spiele
mit einer sehr schön gemachten Introsequenz, die die Story anreißt. Meist hat Dr. Eggman, oder Dr. Robotnik wie er hier bei uns im Westen bekannt ist, wieder irgendeinen fiesen Plan ausgeheckt, um sich die Weltherrschaft unter den Nagel zu reißen. Der blaue Igel Sonic stellt sich als Protagonist und Antagonist von Dr. Eggman immer in seinen Weg, um die Bewohner des Planeten zu retten. Dabei bekommt er auch Hilfe von seinen Freunden Miles „Tails“ Prower, Knuckles the Echidna, Amy Rose und vielen mehr.
In den meisten Teilen rennen wir mit unserem Highspeed-Igel von links nach rechts durch die verschiedenen Level, sammeln dabei Ringe ein, die hier als Leben gelten, schnappen uns verschiedenste Power-Ups und vermöbeln Feinde, die sich uns in den Weg stellen. Dr. Eggman schickt auch immer wieder gerne Zwischenbosse in den Ring, um uns auszuschalten.
Je schneller wir ein Level abschließen, desto mehr Punkte erhalten wir am Ende. Erreichen wir das Ziel beispielsweise mit einer bestimmten Menge Ringe, dürfen wir unser Glück auch in einem Speziallevel auf die Probe stellen. Als Gewinn können wir hier die sagenumwobenen Chaos Emeralds sammeln, welche Sonic unheimliche Kräfte verleihen.
Dank Sonics Fähigkeit, sich zu einem Ball zusammenzurollen und dann davonzusausen, sind wir in den Leveln richtig fix unterwegs. Bumper, Beschleuniger und vieles mehr geben uns einen Extraschub. Dadurch spielen sich alle vier Teile von Sonic Origins sehr flüssig und schnelllebig.
Wie sieht die Sammlung denn optisch aus?
An der Optik der einzelnen Spiele wurde in Sonic Origins nichts verändert. Wir erleben die Spiele, wie sie in den 90ern veröffentlicht wurden. Lediglich im Jubiläumsmodus wurde das Bildschirmformat von 4:3 auf 16:9 angepasst. Das soll nicht heißen, dass die Spiele schlecht aussehen, nur ist der Kontrast zwischen der Overworld, welche komplett neugestaltet wurde, und den Spielen schon sehr stark. Im Jubiläumsmodus hätte man auch gern die Optik noch etwas erneuern können, um mehr Abwechslung zu schaffen. Optisch ist man hier eben den Klassikern treu geblieben, was knapp 30 Jahre später nicht mehr der Stand der Technik ist und neue Spieler vielleicht etwas verschrecken kann.
Sonic Vibes
In der rasanten Jagd nach dem Ziel begleiten uns in den Sonic Spielen im Normalfall richtige Ohrwurmbeats. Auch bei den vier Klassikern hier ist der Soundtrack richtig gut umgesetzt. Von sanfteren Tönen in der Green Hill Zone bis hin zu elektronischeren Sounds in beispielsweise der Chemical Plant Zone aus Sonic The Hedgehog 2.
Fazit
Wer die ersten vier Spiele der Sonic-Reihe nicht gespielt hat, hat jetzt mit Sonic Origins die Möglichkeit dazu. Zwar hat sich an der Optik nichts geändert außer das Bildformat, das Gameplay wurde im Jubiläumsmodus an manchen Stellen etwas verändert. Im Großen und Ganzen sind die Spiele aber genauso wie aus den 90ern. Eine nette Dreingabe sind die Bosssturm-Modi der einzelnen Games oder die Möglichkeit, alle vier Spiele direkt nacheinander in der Mission abzuhandeln. Alles in allem ist Sonic Origins eine solide Sammlung an Spielen, die aber leider keine großen Neuerungen bietet.
- Die ersten vier Spiele der Sonic-Reihe
- Bildformat in 16:9
- Hübsche Overworld
- Bosssturm-Modus
- Möglichkeit, alle Spiele nacheinander zu absolvieren
- Nicht nahtlos zwischen Jubiläums- und Klassikmodus wechselbar
- Änderungen im Jubiläumsmodus sind gering
- Optisch wurde an den Spielen nichts verändert, sie sehen also noch aus wie in den 90ern
Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.