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Viva la Vita! Ein Rückblick auf Sonys zweite Handheld-Konsole

Von Alex Jung am 30. Juli 2024

Mit PlayStation Portal hat Sony zum Weihnachtsgeschäft 2023 ein Gerät in die Läden gebracht, welches zwar lediglich ein Streaming-Endgerät darstellt, dennoch natürlich unfreiwillig an Sonys Handhelds PSP und Vita erinnert. Ich werfe daher einen maximal nostalgischen Blick zurück auf die PlayStation Vita und zeige euch mit zwei weiteren Specials, welche Titel für den legendären Handheld meiner Meinung nach absolute Must-haves sind und welche Spiele mich völlig unerwartet überrascht haben.

Wenn der geneigte Zocker an Handhelds denkt, so kommt er natürlich nicht um Nintendo und seinen geradezu legendären Gameboy herum. Auch die diversen Nachfolge-Geräte wie 2DS und 3DS sorgten dafür, dass Nintendo in diesem Marktbereich die Vormachtstellung inne hatte und dank der variablen Switch auch immer noch hat. Im Jahr 2005 bereits beschloss Sony auf diesen Zug aufzuspringen und veröffentlichte die PlayStation Portable, kurz PSP. Diese war tatsächlich kein Misserfolg und verkaufte sich achtbar, sodass ein Nachfolger natürlich nur eine Frage der Zeit war.

Anfang 2012 war es dann endlich soweit: Sony veröffentlichte die Nachfolgekonsole PlayStation Vita bei uns in Europa. Dank des fantastischen OLED-Displays mit integrierter Touchfunktion und des schon von der PSP schmerzlich vermissten und nun endlich vorhandenen zweiten Analog-Sticks schickte sich Sony an, den bisher leistungsstärksten Handheld zu veröffentlichen, dessen grafische Möglichkeiten sogar der damals sehr starken PlayStation 3 kaum nachstanden. Hinzu kamen ein eingebauter Neigungssensor, ein Mikrofon sowie ein zusätzliches Touchpad auf der Rückseite. Zudem konnte die Vita mit anderen PlayStation-Geräten verbunden und für Remote-Play-Sessions genutzt werden.

All diese technischen Spielereien sollten genügend innovative Möglichkeiten für die First-Party-Studios und die Indie-Entwickler bereitstellen, um dem Spieler einige einzigartige Erfahrungen zu ermöglichen. Doch der finanzielle Erfolg blieb leider aus. Vor allem der beginnende Boom der für den Endverbraucher kostengünstigeren Mobile-Games, die noch dazu überall verfügbar waren, sorgte dafür, dass Sonys Handheld letztlich kein Verkaufsschlager wurde.

Auch ich muss gestehen, dass die Vita von Beginn an komplett an mir vorbeiging. Das lag zum einen daran, dass ich damals für die PlayStation 3 und die Xbox 360 mehr als genügend Spiele zur Verfügung hatte, die mich bei Laune hielten. Zum anderen fehlten mir auf den ersten Blick einfach die richtigen System-Seller, die ich für interessant genug hielt, um die Anschaffung eines weiteren Gaming-Endgerätes zu rechtfertigen.

Nun würde ich natürlich nicht diese Kolumne schreiben, wenn ich nicht irgendwie doch noch in den Besitz einer Vita gekommen wäre. Und so ergab es sich dann Ende 2014, dass ich mich plötzlich doch noch für den vermeintlichen Ladenhüter zu interessieren begann. Ein bekannter Elektronik-Händler bot passenderweise um die Weihnachtszeit herum die Vita zu einem damals nahezu unschlagbaren Preis an, inklusive eines Starterpakets mit zehn Spielen.

Nun bin ich eigentlich nicht der typische Impuls-Käufer, der sich von solchen Angeboten zu einem Spontankauf hinreißen lässt (auch wenn meine Frau, während ich diese Zeilen tippe, dies mit heftigstem Kopfschütteln und einem süffisanten Grinsen anders kommentiert). Aber hier konnte ich nicht anders, ich musste einfach zuschlagen!

Natürlich hatte ich im Vorfeld über die vorhandenen Spiele recherchiert, um für mich den Kauf auch begründen zu können. Eine Spielkonsole kauft man schließlich wegen der Software, und nicht weil sie sich gut im Regal macht. Da die Vita nun schon eine ganze Weile auf dem Markt war, gab es durchaus einige richtig gute Titel, die regelmäßig in diversen Hitlisten auftauchten, und die man auch zu einem mittlerweile günstigen Budget-Preis erwerben konnte.

Und was soll ich sagen. Ich habe den Kauf zu keiner einzigen Sekunde bereut. Dank der Vita habe ich viele richtig gute Spiele kennengelernt, die mir anders wahrscheinlich verwehrt geblieben wären und mit denen ich wirklich viele tolle Stunden Spielzeit verbracht habe. Eine ganz persönliche Auswahl davon stelle ich euch im zweiten Teil meiner Kolumne vor. Im dritten Teil wiederum geht es um die Underdogs, die Titel, die ich eigentlich nicht auf dem Schirm hatte und die mich wirklich positiv überrascht haben. Seid also gespannt!

Hier geht es zu Teil 2: Viva la Vita! – Die zehn besten Spiele für Sonys Handheld

Alex Jung

Alex Jung

Seit dem ersten Gameboy begeisterter Konsolenzocker. Neben Rennspielen, Action-Adventures und JRPGs sind auch Indie-Perlen gerne im Laufwerk gesehen. Zu den Lieblingsspielen gehören GTA Vice City, Metal Gear Solid, Overboard, Ys VIII, die Uncharted- und Forza-Horizon-Reihe sowie Gran Turismo 7.