Dome KeeperDome Keeper
Review

Dome Keeper im Test: Das Leben unter der Kuppel kann mühsam sein

Von Dominik Probst am 18. Oktober 2022. Getestet auf PC. Zum Spiel hier klicken.

Kürzlich erschien das neueste Spiel Dome Keeper von bippinbits, einem deutschen Entwicklerpaar auf Steam. Hierbei übernehmen wir die Kontrolle über einen Astronauten, der mit seiner Kuppel auf einem fremden Planeten landet, um dort die Geheimnisse der Bodenschätze zu erkunden und auszugraben. Ob dieses Bergbauabenteuer süchtig macht und auf lange Zeit bei Laune hält, klären wir im Test.

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Lasset uns graben

Was gibt es Schöneres, als einfach mit unserem Bohrer im Erdreich zu buddeln? Natürlich ein Jetpack, mit dem wir die Schwerkraft überwinden und unsere Beute wieder an die Oberfläche transportieren können. Grundsätzlich ist das genau das Spielprinzip und unser Ziel. Wir graben uns immer tiefer in den Boden hinein, sammeln verschiedene Materialien ein und bringen diese in unsere Kuppel, wo sie dann zerkleinert und anschließend für Upgrades benutzt werden können.

Man sollte sich auch schnellstmöglich um die Aufwertung des Bohrers und des Jetpacks kümmern, denn je weiter wir in die Tiefen vordringen, desto härter wird das Gestein und der Weg länger. Auch die Tragekapazität unseres Laserseils lässt sich verbessern, damit wir mehr mitnehmen können, ohne, dass unsere Geschwindigkeit darunter leidet. Schnelligkeit ist in Dome Keeper das A und O.

Wer zu lange im Stollen verharrt, wird womöglich relativ schnell das Zeitliche segnen. Unsere Kuppel ist nämlich das Ziel verschiedenster Monster, die uns in Wellen angreifen. Das heißt, wir wechseln zwischen Bergbau und der Verteidigung der Kuppel ständig ab. Ausgerüstet mit einem von uns gesteuerten Laser – oder später auch einem Schwert – müssen die Feinde abgewehrt werden. Ist das erledigt, geht es wieder ab zum Bohren, um weitere Upgrades freizuschalten.

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Mine me Baby one more time

Neben den normalen Ressourcen finden wir im Stollen auch hin und wieder alte Artefakte, welche etwas Besonderes freischalten können. Dazu zählen beispielsweise ein betäubender Laser oder ein Lastenaufzug. Hier gibt es noch etliche weitere, welche wir aber nicht spoilern möchten. Ebenfalls lassen sich Energiekugeln, die uns schneller werden lassen, oder Samen von einheimischen Pflanzen finden, welche dann wiederum gesät und geerntet werden können.

Das ständige Wechseln zwischen Aufklärung/Bohrung und Verteidigung der Kuppel treibt einen auch gerne mal dazu, etwas länger im Stollen zu bleiben, als man sollte. „Jetzt noch schnell den Weg hier fertig graben, die Kuppel wird das schon überleben“: Das sind Gedanken, die wir des Öfteren während unserer Spielzeit hatten. Es macht regelrecht süchtig, immer tiefer und weiter zu graben.

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Harder, Better, Faster, Stronger

Wir hatten ja kurz schon die Upgrades angerissen. Neben Geschwindigkeit und Bohrstärke lassen sich aber auch noch etliche andere Dinge verbessern. Sei es das Schild unserer Kuppel, die dann eben mehr Treffer aushält, bevor die strukturelle Integrität darunter leiden muss, oder aber unser Abwehrgeschütz. Außerdem kann beispielsweise der betäubende Laser mit einer künstlichen Intelligenz ausgerüstet werden, damit dieser automatisch die Gegner anvisiert und attackiert. Die verschiedenen, durch Artefakte erhaltenen, Gegenstände können meist ebenfalls verbessert werden.

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Again, and again, and again

Der erste Spieldurchlauf geht relative schnell vonstatten, ist die Spielwelt noch die kleinste Größe und vermutlich der Schwierigkeitsgrad noch auf der niedrigsten Stufe. Je öfter wir gewinnen – Ziel ist es übrigens das größte Artefakt im Boden zu finden und zu bergen – desto mehr schalten wir am Ende frei. Seien es größere Karten, andere Charaktere, Werkzeuge oder sogar ein neuer Modus, die Entwickler haben sich hier viel freigehalten, um später einmal Erweiterungen zu liefern. Das Potenzial, ein extrem gutes Spiel zu werden, ist auf jeden Fall gegeben, allerdings würden wir uns noch mehr Ressourcen wünschen und mehr Verbesserungen zusammen mit einer unheimlich großen Karte, damit eine Partie auch gerne mal mehrere Stunden gehen kann. Gerade das Endgame macht uns sehr viel Spaß.

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Pixelart und Soundtrack

Eine realistische Optik würde nicht zu Dome Keeper passen, das war den Entwicklern auch bewusst. Deswegen sind sie mit einem Pixelart-Stil den richtigen Weg gegangen. Das Gesamtbild ist in sich sehr stimmig, seien es die obskuren Wesen, die uns angreifen oder allgemein unsere Umgebung. Schön sind auch die etlichen kleinen Partikeleffekte, wie beispielsweise der Regen außerhalb der Kuppel samt Gewitter oder die Funken, die aus unserem Jetpack sprühen. Auf unserem Abenteuer durch das Erdreich begleitet uns ein angenehmer und mystischer Soundtrack, der zum Verweilen einlädt.

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Fazit

Dome Keeper macht süchtig! Die Verbindung aus Bergbau und Defensive bringt dem Spiel einiges an Tiefe, auch, wenn das Gameplay relativ simpel ist. Das Zusammenspiel aus vorsichtigem Handeln, in dem man früh genug wieder in der Kuppel ist, und dem Vordringen in die Tiefe, welches einen gern zu spät nach oben kommen lässt, bilden eine hervorragende Symbiose. Mir gefällt vor allem der Pixelart-Stil von Dome Keeper. Der Soundtrack klingt ebenfalls nach stundenlangem Spielen noch angenehm. Ich hätte mir einzig und allein   noch größere Welten gewünscht, gepaart mit mehr verschiedenen Ressourcen und weiteren Verbesserungen. Aber wer weiß, was die Zukunft von Dome Keeper noch mit sich bringt

Pro:
  • Schöner Pixelart-Stil
  • Einfaches Gameplay
  • Süchtigmachende Bohrungen
  • Hoher Widerspielwert
Contra:
  • Nur wenige verschiedene Ressourcen vorhanden
Gameplay:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Sound:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 9.0 / 10
TestingBuddies Award Silber
Spiel getestet auf: PC
Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.

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