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EA Sports NHL 26 im Test: Das kann die neue Eishockey-Simulation

Von Daniel Walter am 8. September 2025. Getestet auf PS5. Zum Spiel hier klicken.

Mit NHL 26 läutet EA Sports nun auch die neue Eishockeysaison ein, nachdem College Football und Madden wie gewohnt den Anfang gemacht haben bei den jährlichen Sportsimulationen. Was die diesjährige Ausgabe zu bieten hat, zeigen wir euch im Test.

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Diese Neuheiten hat NHL 26 mit im Gepäck

Auch in der 26er Ausgabe hat EA Sports wieder an einigen Stellschrauben gedreht, um das Spielerlebnis zu intensivieren. Nachdem im vergangenen Jahr das große Grafikupgrade an der Reihe war, sind es diesmal vor allem Optimierungen, die das direkte Spiel betreffen. So führt NHL 26 das ICE-Q 2.0 genannte Daten-System ein, das dabei hilft, einzelne Spieler noch besser zu unterscheiden und anhand ihrer Attribute zu erkennen. Hierzu gehören zum Beispiel das Tempo beim Antritt, die maximale Geschwindigkeit oder auch die Kraft beim Schlagschuss oder Wristshot. Gerade die bekannten Stars der NHL lassen sich hier dank aktueller Daten von NHL EDGE authentisch erleben und anhand ihrer Fähigkeiten bestmöglich einsetzen. ICE-Q 2.0 macht sich aber auch bei der Präsentation des Spiels bemerkbar. So zeigen uns die aufpolierten Replays nun Statistiken zu Werten wie Schusstempo, Schussquote oder Chancenverwertung an.

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Eine weitere neue Herangehensweise an die Besonderheiten der Stars sind ihre individuellen Spezialmoves, genannt Tendenzen, anhand derer sie sofort erkennbar sind. Spezielle Schüsse oder markantes Zweikampfverhalten sind hier nur einige Beispiele, die jeden Spieler einzigartig machen. Hinzu kommen die sogenannten X-Factors, besondere Fähigkeiten unterteilt in fünf Kategorien, die für zusätzliche taktische Möglichkeiten und echtes Superstar-Spielgefühl sorgen, zum Beispiel, wenn Gegner mit stärkeren Checks bearbeitet oder Direktschüsse mit erhöhter Kraft und Präzision durchgeführt werden. X-Factors gibt es für Spielmacher, Offensiv- und Defensivspieler sowie für Goalies. Weiterhin wurden auch die Goalies selbst aufgewertet. Neue Animationen für Paraden und Checks gehören ebenso zum erweiterten Repertoire wie eine optimierte KI. Diese ermöglicht eine bessere Positionierung der Keeper im Torraum und lässt die Torhüter außerdem schneller und realistischer auf veränderte Situationen reagieren. Grafisch hat sich ebenfalls noch einiges verändert. Hierzu gehören zum Beispiel die Darstellung der Tornetze sowie die Beleuchtung während der Replays oder Sequenzen, die sichtbar aufpoliert wurden. Des Weiteren dürfen sich die Mammoths aus Utah nun über eine moderne Arena, das Delta Center, mit jeder Menge LED-Wänden und passender Torsirene freuen.

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Auch die Spielmodi wurden bei den Neuerungen bedacht. Neben einem komplett überarbeiteten Be-A-Pro-Modus, hat auch der Sammelkarten-Modus Hockey Ultimate Team einige Veränderungen erfahren. Diese beziehen sich nicht nur auf die Präsentation, denn hier wurde das Menü merklich aufgeräumt und zum Beispiel mit einem Schnellwahl-Dropdown für alle integrierten Spielmodi versehen. Auch inhaltlich hat HUT Neues zu vermelden. Ein Beispiel hierfür sind die neuen HUT-Saisons, die mit besonderen Spielmechaniken wie speziellen Regeln für die jeweilige Spielzeit für zusätzliche Dynamik beim Teambuilding sorgen. Auch gibt es für jede Season exklusive Belohnungen zu ergattern, die durch Abschließen vorgegebener Ziele erlangt werden können. Aber auch die Ultimate Team Pokaljagd, bei der eine kompakte Saison gegen den Computer gespielt werden muss, erweitert das Erlebnis von HUT, ebenso wie die Möglichkeit, sich in wettkampforientierten Ranked-Spielen online mit anderen zu messen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass einige sinnvolle Optimierungen mit dabei sind, die auch wirklich spürbar sind, wie die optimierten Menüs mancher Modi, die neuen HUT-Möglichkeiten oder auch die verbesserten Goalies. Gelegenheitsspieler dürften hingegen die Auswirkungen von ICE-Q oder auch die Tendenzen der Profis kaum spüren, sodass hier eher die Hockey-Nerds auf ihre Kosten kommen. Richtig viel getan hat sich dagegen wie bereits erwähnt bei Be A Pro, worauf wir nun näher zu sprechen kommen.

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Eine Spielerkarriere zum Mitfiebern

Die sicherlich auffälligste Überarbeitung wurde wie bereits erwähnt dem Be-A-Pro-Modus zuteil. Die Spielerkarriere widmet sich dem Aufstieg eines von uns selbst erstellten Charakters und wurde mit verschiedenen neuen Elementen aufgewertet. Bei der Charaktererstellung stehen uns wie gewohnt zahlreiche Optionen zur Individualisierung zur Verfügung. Name, Position, wahlweise Feldspieler oder Goalie, sowie Nationalität oder Trikotnummer lassen sich hier ebenso frei wählen wie der Look. So wählen wir aus unterschiedlichen maskulinen und femininen Kopfmodellen, passen Augen, Haare und Bartstyle an und stellen außerdem eine Ausrüstung nach unserem Geschmack zusammen. Das Design von Helm, Handschuhen oder Schläger kann hier ebenso angepasst werden wie der Mundschutz oder die Schlittschuhe. Außerdem legen wir fest, wie Trikot, Hose und Socken aussehen sollen, also zum Beispiel, ob das Trikot in die Hose gesteckt wird oder nicht. Weiterhin können wir auch die Animation für den Torjubel bestimmen oder die Stile von Schuss oder Direktschuss verändern. Am Schluss entscheiden wir uns noch für ein verfügbares Team, je nach gewähltem Weg aus Europa oder dem Rest der Welt.

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Direkt nach der Charaktererstellung geht es los mit einer aufwendig in Szene gesetzten Pressekonferenz. Was hier direkt positiv auffällt, ist die Vertonung der Fragen, denn bei vielen anderen Sportsimulationen gerade auch von EA blieben die Dialoge bisher stumm. Wir wählen aus unterschiedlichen Antwortmöglichkeiten, um auf die Fragen zu reagieren, und formen damit auch unseren Charakter. Hier gibt es beispielsweise Merkmale wie "einflussreich" oder "selbstbewusst". Schön ist auch, dass wir unsere primäre und sekundäre Position oder auch unseren Spielstil im Rahmen der ersten Pressekonferenz durch unsere Antworten und nicht trocken über ein Menü festlegen. Auch verschiedene Fähigkeitspunkte unseres Spielers verteilen wir durch den Dialog mit der Presse, die uns über unsere Stärken ausfragt. Dies gilt im Übrigen auch für unseren X-Factor. Hier schafft NHL 26 sofort eine gelungene Immersion und holt uns nah ans Geschehen heran.

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Das Menü von Be A Pro wurde ebenfalls umstrukturiert. So gibt uns unser Dashboard ohne große Umwege direkt alle wichtigen Informationen. Hier sehen wir nicht nur auf einen Blick, welche Spiele anstehen, welche Schlagzeilen die Eishockey-Welt bewegen oder wie es um unsere aktuelle Form oder Gesundheit bestellt ist. Hier finden wir auch eine praktische Übersicht über unsere aktiven Herausforderungen und unsere entsprechenden Fortschritte. Außerdem zeigt uns NHL 26 an dieser Stelle unseren gegenwärtigen Status was verschiedene Bereiche angeht. Vom Verhältnis zu Management oder Mitspielern bis hin zu der Entwicklung unserer Marke. Durch unsere gewählten Herausforderungen und deren Erfüllung sammeln wir dann Sympathiepunkte für die erwähnten Bereiche. Zudem erhalten wir an dieser Stelle Einsicht in unsere gesammelten Merkmalpunkte oder X-Factor-Punkte, mit denen wir unsere Skills verfeinern können.

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Für alle Fähigkeiten gibt es nun bestimmte Freischaltungskriterien, wie zum Beispiel einen bestimmten Wert bei einer Kernfertigkeit. Für X-Factors stehen uns insgesamt drei Slots zur Verfügung, die wir nach und nach mit neuen Fähigkeiten füllen dürfen. Merkmale wiederum sind in verschiedene Fähigkeitsgruppen unterteilt, wie Schuss, Puckkontrolle, Skating oder Dialog, und gewähren unterschiedliche Vorteile wie erhöhte Präzision oder verbesserte Kraft. Bei Dialogen können wir hingegen zusätzliche Antworten freischalten oder unsere Sympathie-Belohnungen erhöhen. Ebenfalls sehr hilfreich ist die Übersicht über das Coach-Feedback, das uns neben einer Gesamtbewertung auch zeigt, wie wir in den Bereichen Angriff, Verteidigung oder Teamplay abgeschnitten haben. Nach jedem Spiel wird die Bewertung angepasst, was neue EP-Modifikatoren mit sich bringt und damit auch ein besseres oder schlechteres Wachstum unserer Fähigkeiten, je nachdem, wie wir uns präsentieren.

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Ergänzend zu unserer Performance auf dem Platz sowie zu den Interaktionen und Dialogen mit Presse, Mitspielern oder Management haben wir auch die Möglichkeit, für jede Woche unterschiedliche Aktivitäten zu planen. Diese kosten eine gewisse Menge an Energie, die sich nach jeder Woche wieder auflädt und dadurch wieder neue Optionen bietet. Benötigen wir einmal früher Energiepunkte, ist es möglich, unsere Gesundheitspunkte teilweise einzutauschen, dabei riskieren wir allerdings, dass wir uns auf dem Spielfeld schneller verletzen. Das Ganze ist übrigens auch in die andere Richtung möglich, sodass wir Energie auch gegen Gesundheitspunkte tauschen können. Jede Aktivität hat Auswirkungen auf eines der zentralen Systeme, die wir bereits oben beschrieben haben (Marke, Mitspieler X-Factor usw.). Diese sind nicht immer nur zwingend positiv, sodass wir dann, wenn wir in ein bestimmtes System investieren, um unseren Wert zu verbessern, bei einer anderen Kategorie Minuspunkte einfahren können.

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Der Wert pro System kann übrigens zwischen ausgeglichen (neutral), zuverlässig (extrem positiv) oder verstoßen (extrem negativ) rangieren. Insgesamt hat uns der neu gestaltete Be-A-Pro-Modus mit seinem strukturierten Aufbau, den Herausforderungen und Verbesserungsmöglichkeiten unseres Profis sowie den zahlreichen Aktionen abseits des Platzes mitsamt vertonten Pressekonferenzen und Chats richtig gut gefallen. Wenn man jetzt noch ein klein wenig mehr Story darunter gelegt hätte, zum Beispiel mit zusätzlichen Sequenzen und Interaktionen mit anderen Spielern, vielleicht sogar mit einer begehbaren Umgebung, wäre es eine echte Offenbarung gewesen. Nichtsdestotrotz hatten wir definitiv unseren Spaß mit der Spielerkarriere in NHL 26.

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Auf dem Weg zum Stanley Cup

Mit dem Franchise-Modus wartet natürlich noch ein weiterer Karrieremodus auf uns, bei dem wir uns allerdings sowohl auf als auch neben dem Platz nicht nur um einen Spieler, sondern um das gesamte Team kümmern. Wir entscheiden uns dabei für eines der offiziell lizenzierten NHL-Teams und führen es idealerweise bis zum Stanley Cup. Wenn wir im Eigentümer-Modus spielen, befassen wir uns nicht ausschließlich mit dem Team Management, sondern auch mit Werbeaktionen, Finanzen oder dem Stadion. Bei Bedarf können wir uns aber auch für einen automatischen Eigentümer-Modus entscheiden, bei dem sämtliche Aspekte von der CPU für uns erledigt werden.

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Unsere Aufgaben im Franchise sind vielseitig, sodass wir uns sowohl auf dem Platz als auch bei der Organisation der Mannschaft beweisen müssen. So sollten wir beispielsweise die Moral des Teams sowie einzelner Spieler im Blick behalten und wenn nötig Meetings arrangieren, um diese zu steigern. Hier besprechen wir in WhatsApp-artigen Chats unter anderem Saisonziele oder auch Details der Position und des Spielstils des jeweiligen Spielers und können so mit etwas Geschick neue Motivation schaffen. Diese sorgen zwar für etwas Abwechslung von der regulären menülastigen Steuerung, hätten aber auch gerne im Rahmen einer Sequenz dargestellt werden dürfen.

Darüber hinaus können wir auch Chef- und Assistenzcoaches verpflichten, um sämtliche Bereiche des Teams optimal zu trainieren. Auch Scouts, die unterschiedliche Regionen der Welt nach frischen Spielern durchforsten, dürfen wir einstellen oder entlassen. Außerdem gehört selbstverständlich auch das Managen des Teams im eigentlichen Sinne, also Kader, Aufstellung und Taktik sowie der Umgang mit Verletzungen, die Kapitänsernennung oder auch die Vergabe der Trikotnummern zu unserem Arbeitsfeld. Dies gilt auch für das Traden von Spielern oder die Suche nach verfügbaren Free Agents, die direkt verpflichtet werden können. Vertragsverhandlungen finden ebenfalls im Chat-Gewand statt - auch hier hätte uns eine Cutscene im Stile von EA Sports FC besser gefallen.

Der interessanteste Aspekt abseits des Platzes ist im Franchise aber sicherlich der gesamte Eigentümerbereich. Hier haben wir nämlich die Möglichkeit, unser Stadion anzupassen und zum Beispiel um Imbissstände, weitere Parkplätze oder Geschäfte zu erweitern. Auch lassen sich Ränge und Suiten erweitern oder verbessern und auch die Wartung und Reparatur der gesamten Anlage fallen in unser Zuständigkeitsfeld. Gleiches gilt für das Festlegen der Preise für Eintrittskarten, Merchandise und Verpflegung sowie für die Parktickets. Auch Werbeaktionen an den Spieltagen, wie Gratis-Give-aways oder passende Events können von uns organisiert werden, um die Fans zu animieren und die Verkäufe anzukurbeln. Im Laufe der Saison müssen wir uns zudem mit unseren Eigentümerzielen befassen, die sich über primäre, sekundäre und erweiterte Ziele erstrecken. Hierzu gehören sowohl finanzielle Ziele als auch Vorgaben für sportliche Ergebnisse oder Errungenschaften in Bezug auf das Team selbst. Je nachdem, wie gut wir uns anstellen, steigt oder fällt unsere Zufriedenheitsleiste.

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Ein vielseitiges Aufgebot an Spielvarianten

NHL 26 hat wieder ein breit gefächertes Angebot an Online- und Offline-Modi mit im Gepäck. Hierzu gehören neben den bereits erwähnten beiden Karrieremodi, der World of Chel und Ultimate Team auch der Turniermodus für die Champions League of Hockey, die IIHF-Turniere mit den Weltmeisterschaften der Junioren sowie der Männer und Frauen, oder auch der Saison- und der Playoff-Modus. Während uns der zuerst genannte unterschiedliche Ligen ohne tiefer gehende Management-Aspekte bestreiten lässt, wie die NHL, die AHL oder auch die DEL, spielen wir im Playoff-Modus nur die Finals im Kampf um den Stanley Cup. Darüber hinaus ist es auch möglich, eine Saison der PWHL, also der amerikanischen Frauenliga zu bestreiten. Freiluft-Eishockey im 1-gegen-1-gegen-1 gibt es bei Ones Now, wohingegen bei NHL Threes, dem Quasi-Pendant zum Rush-Modus von EA Sports FC, mit kompakten Dreierteams in Spezialevents in ganz Amerika gespielt wird - wahlweise online oder offline. Für schnelle Spiele gehen Offline-Fans in den Jetzt-Spielen-Modus, um gegen die CPU oder im Couch-Koop gegen einen anderen Spieler anzutreten, wohingegen sich Onlinespieler im Online Versus mit Mitspielern auf der ganzen Welt messen können - PS Plus vorausgesetzt. Die Auswahl an Spielmodi ist gewohnt umfangreich und hält für jeden Spielertyp passende Varianten parat. Eine neue Option wäre aber auch mal wieder eine schöne Sache gewesen.

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Mitten auf dem Eis

Die Präsentation auf dem Platz macht in diesem Jahr erneut eine richtig gute Figur. So konnte nicht nur die Action auf dem Eis überzeugen, die von der Steuerung her wieder sehr griffig und dank gelungenen Controllerfeedbacks auch sehr immersiv ausfällt. Gerade das Drumherum macht die Partien absolut sehenswert und sorgt für echtes TV-Feeling. Egal, ob es um die spektakulären Walk-ons der Spieler, um das Singen der Nationalhymne vor dem Anpfiff, um die Jubelszenen nach einem Treffer oder um die Aktionen abseits des eigentlichen Spiels geht, NHL 26 wirkt durch und durch lebendig. Sehr schön ist beispielsweise der dynamische Background, der uns zum Beispiel die Spieler auf der Bank, Fotografen am Spielfeldrand oder auch das Publikum zeigt und dabei mit vielen kleinen Details sicherstellt, dass es sich nicht wie eine statische Kulisse anfühlt. So überprüft der Fotograf nach einem Foto zum Beispiel die Kamera oder das Trainerteam unterhält sich während der Partie und gestikuliert auch dabei. Ganz gleich, wo man hinschaut, es fühlt sich einfach nach einer echten Eishockey-Übertragung an, was uns tief in die Spiele eintauchen lässt.

Auch die Lightshow vor dem Bully oder die Soundkulisse mitsamt Kommentar, Zuschauerausrufen, Geräuschen von Puck und Schlittschuhen auf dem Eis oder den Torsirenen ist rundum gelungen. Gerade die Zuschauerkulisse ist in diesem Jahr äußerst dicht geraten und garantiert eine greifbare Atmosphäre. In Sachen grafischer Präsentation sorgen detaillierte Darstellungen wie die Kratzer auf dem Eis, die Spiegelungen der Lichter auf der Spielfläche oder auch die Bewegungen der Trikots oder Netze für eine hochwertige Optik, die die vom vergangenen Jahr noch einmal toppt. Bei allem Lob muss allerdings erwähnt werden, dass die Gesichter teilweise recht hölzern aussehen, ebenso wie die etwas ungelenken Bewegungen der Zuschauer auf den Rängen. Da geht in Zukunft sicherlich noch ein bisschen mehr.

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Fazit

Insgesamt liefert EA Sports NHL 26 auch in diesem Jahr wieder sehr gut ab. Die Optimierungen auf dem Spielfeld mit ICE-Q 2.0 und den individuellen Tendenzen der Stars dürften zwar in erster Linie die echten NHL-Nerds zu schätzen wissen, die optimierten Goalies, die aufgeräumten Menüs oder auch die zusätzlichen Optionen in Ultimate Team sollten aber schon ein breiteres Publikum ansprechen. Richtig schön ist dagegen der runderneuerte Be-A-Pro-Modus, der mit schicken Sequenzen, vertonten Pressekonferenzen, Herausforderungen und vielseitig beeinflussbaren Systemen glänzt. Wir treffen Entscheidungen, wählen Dialogoptionen und nutzen unterschiedliche Aktivitäten, um den Weg unseres Spielers zu beeinflussen. Das Franchise kommt dagegen wieder sehr klassisch und menülastig, dafür aber wie immer mit sehr vielen Managementoptionen daher. Hier wäre eine Frischekur mit etwas mehr Spektakel aber auch mal eine schöne Sache. Die Präsentation auf dem Platz kann sich hingegen wirklich sehen lassen, egal, ob es um die Atmosphäre mit jeder Menge Action abseits des Spielfeldes, die noch einmal optimierte Grafik oder die dichte Soundkulisse geht. Da können wir dann auch die teilweise etwas hölzernen Gesichter oder Bewegungen auf den Rängen verschmerzen. Alles in allem ist NHL 26 ein rundum gelungener Ableger der Serie, der an der einen oder anderen Stelle aber auch noch etwas Luft nach oben lässt.

Pro:
  • ICE-Q, Tendenzen und X-Factors schaffen mehr Dynamik und Realismus auf dem Spielfeld
  • Goalies verhalten sich natürlicher
  • HUT durch Seasons und neuen Pokalmodus vielseitiger
  • Runderneuerte Spielerkarriere mit toller Immersion durch Dialoge, Sequenzen und Entscheidungsmöglichkeiten
  • Wie immer umfassendes Franchise mit zahlreichen Optionen der Einflussnahme
  • Tolle Atmosphäre bei den Spielen mit viel Drumherum, dichtem Sound und hochwertiger Optik
  • Gewohnt große Auswahl an Spielmodi
Contra:
  • Franchise wirkt etwas altbacken und zu menülastig
  • Gesichter hier und da zu hölzern, ebenso wie die Bewegungen der Zuschauer auf den Rängen
  • Viele Optimierungen in erster Linie für die NHL-Nerds
  • Be A Pro dürfte gerne noch interaktiver sein
Gameplay:
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Grafik:
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Sound:
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Atmosphäre:
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Unsere Wertung: 8.5 / 10
Spiel getestet auf: PS5
Daniel Walter

Daniel Walter

Ein begeisterter Konsolenspieler mit einem breit gefächerten Interessengebiet. Neben Shooter-Serien wie Battlefield oder Call of Duty gehören auch Action-Adventures wie klassische Assassin's Creeds, die Batman-Arkham-Reihe oder The Last of Us Part 1/2 zu den bevorzugten Titeln. Hinzu kommen Survival-Games wie ARK, Horror-Klassiker a la Resident Evil sowie Open-World-Abenteuer im Stile von Far Cry oder Red Dead Redemption. Sport-Franchises wie FIFA oder Tour de France erweitern das Interessenfeld, ebenso wie sämtliche Titel aus dem Star-Wars-Universum.

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