Until Dawn RemakeUntil Dawn Remake
Review

Until Dawn Remake im Test: Horror neu erleben

Von Dominik Probst am 17. Oktober 2024. Getestet auf PS5. Zum Spiel hier klicken.

Der 2015 erschienene Horror-Hit Until Dawn kehrt in überarbeiteter und erweiterter Fassung auf die PS5 zurück und verspricht, die Spieler erneut auf eine nervenaufreibende Reise durch das verschneite Blackwood Mountain zu schicken. Doch kann das Remake die unheimliche Atmosphäre und den intensiven Horror des Originals auf die moderne Hardware übertragen? In diesem Test werfen wir einen detaillierten Blick auf die Verbesserungen, die Story, das Gameplay und die Performance der PS5-Version.

Mehr als nur Schockmomente

Die Geschichte von Until Dawn bleibt auch im Remake ein packender Horrorthriller mit typischen Genre-Elementen. Die Figuren sind stereotype Horrorfilm-Charaktere, jedoch durch das Remake um einige zusätzliche Szenen und Dialoge erweitert, die ihnen mehr Tiefe verleihen. Besonders das überarbeitete Prolog-Kapitel bietet mehr Einblick in die Beziehung zwischen den Schwestern Hannah und Beth, was deren Schicksal emotional eindringlicher macht.

Während des Spiels hängt das Überleben der acht Protagonisten von unseren Entscheidungen ab und die Beziehungen zwischen den Charakteren wirken durch die hinzugefügten Dialoge authentischer und intensiver. Neu eingeführte Story-Elemente und alternative Enden bieten dabei auch Veteranen des Originals frische Inhalte, die die Geschichte abrunden.

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Klassiker mit kleinen Anpassungen

Das Gameplay von Until Dawn basiert nach wie vor auf der Entscheidungsmatrix, bei der jede getroffene Wahl Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte hat. Die „Butterfly-Effect“-Mechanik sorgt dafür, dass Entscheidungen das Schicksal der Charaktere nachhaltig beeinflussen und das Remake bleibt dieser Struktur treu. Das interaktive Erlebnis wurde dezent überarbeitet, wobei besonders die „Stillhalten“-Mechanik aus dem Originalspiel unverändert erhalten bleibt. Hierbei muss man den Controller möglichst stillhalten, um das Schicksal der Charaktere zu beeinflussen – eine kleine Herausforderung, die auch im Remake für Spannung sorgt.

Neu hinzugekommen ist allerdings die „Stay Calm“-Option, die vor allem Spielern mit Drittanbieter-Controllern ohne Gyrosensor oder jenen, die eine alternative Erfahrung suchen, zugutekommt. Hierbei steuert man die Herzfrequenz des Charakters über Tasteneingaben, was eine interessante Variation des bewährten Mechanismus ist. Diese zusätzliche Flexibilität macht das Spiel zugänglicher und lässt Spielern die Wahl, je nach Präferenz das traditionelle oder das neue System zu nutzen.

Ein weiteres kleines, aber interessantes Update betrifft die Totems: Statt einfach nur gedreht zu werden, muss man nun in sie hineinblicken, um Vorahnungen zu enthüllen. Diese minimale Veränderung trägt zur Immersion bei, auch wenn sie keine fundamentale Neuerung darstellt. Statt den im Original 30 Totems gibt es im Remake eine Kategorie mehr – Hunger – und somit insgesamt 36 Totems.

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Visuell beeindruckend, aber nicht ohne Macken

Die wohl auffälligste Neuerung des Until Dawn Remake liegt in der visuellen Präsentation. Dank Unreal Engine 5 glänzt Until Dawn auf der PS5 mit überarbeiteten Texturen, realistischerer Beleuchtung und detaillierten Charaktermodellen. Besonders die düstere Atmosphäre der verschneiten Berglandschaft wird durch die verbesserten Licht- und Schattenspiele verstärkt. Lange Schatten in den dunklen Fluren und die dichte, gruselige Waldkulisse tragen erheblich zur beklemmenden Stimmung bei.

Trotz dieser Verbesserungen gibt es ein paar Kritikpunkte. Einige Bereiche sind manchmal zu dunkel, was das Erkennen von Details erschwert. Zusätzlich gibt es gelegentlich einen seltsamen „Glow“, der den immersiven Effekt stört. Auch, wenn diese visuellen Macken nicht die Erfahrung beeinträchtigen, fallen sie negativ auf.

Ein weiterer diskussionswürdiger Punkt ist der Wegfall des bläulichen Filters, der im Original eine kühle, bedrohliche Stimmung erzeugte. Einige Fans könnten das vermissen, da es das Gefühl verstärkte, dass die Nacht niemals enden würde. Dennoch rücken ohne diesen Filter die Gesichter und Emotionen der Charaktere stärker in den Fokus.

Fluch und Segen der Technik

Visuell punktet das Until Dawn Remake eindeutig, doch technisch gibt es leider einige Hürden. Die Bildwiederholrate ist auf 30 FPS beschränkt, was angesichts der PS5-Hardware enttäuschend ist. Auch, wenn das Spiel eher auf cineastische Spannung als auf Action setzt, hätte eine höhere Framerate der Spielerfahrung gutgetan. Die Ladezeiten hingegen profitieren enorm von der SSD der PS5: Szenenwechsel sind nahezu nahtlos und halten das Tempo hoch.

Leider gibt es technische Probleme wie gelegentliche Abstürze und Bugs, die das Erlebnis trüben können. Diese Probleme sollten durch künftige Patches behoben werden, sind aber im aktuellen Zustand störend.

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Der Horror lebt durch Audio

Der Soundtrack und die Soundeffekte sind unverändert stark geblieben und tragen erheblich zur nervenaufreibenden Atmosphäre bei. Jedes knarrende Geräusch und entfernte Knacken verstärkt das Gefühl, dass Gefahr hinter jeder Ecke lauern könnte. Die verbesserte 3D-Audio-Technologie der PS5 sorgt dafür, dass man die schleichenden Bedrohungen umso deutlicher wahrnimmt.

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Fazit

Das Until Dawn Remake auf der PS5 ist ein gelungener Horrortrip, der alte Fans wie Neueinsteiger gleichermaßen ansprechen dürfte. Die visuellen und atmosphärischen Verbesserungen lassen die Geschichte um die tragischen Ereignisse auf Blackwood Mountain in neuem Glanz erstrahlen, auch wenn technische Unzulänglichkeiten wie die auf 30 FPS begrenzte Framerate und vereinzelte Bugs das Erlebnis etwas schmälern. Wer den Horror-Klassiker verpasst hat oder Lust auf eine modernisierte Version hat, wird trotz kleinerer Schwächen bestens unterhalten.

Pro:
  • Atmosphärische Beleuchtung und verbesserte Grafiken
  • Überarbeitete Charaktermodelle und Animationen
  • Neu hinzugefügte Story-Elemente und Enden
  • Quasi nicht vorhandene Ladezeiten dank SSD
  • Intensive Audio-Erfahrung
Contra:
  • Auf 30 FPS limitiert
  • Gelegentliche visuelle Macken
  • Einige Bugs und Abstürze
  • Entfernen des blauen Filters dürfte manche Fans stören
Story:
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Gameplay:
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Grafik:
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Sound:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 8.5 / 10
Spiel getestet auf: PS5
Dominik Probst

Dominik Probst

Webentwickler, Technik-Nerd und Gamer aus Leidenschaft seit der Kindheit, mit einem Faible für die komplette The Legend of Zelda- und Halo-Reihe. Dazu fast keine Konsolengeneration ausgelassen und auch sehr interessiert an Indie-Games.

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