World of Warcraft: The War WithinWorld of Warcraft: The War Within
Addon/DLC

World of Warcraft: The War Within im Test: Kann der erste Teil der Worldsoul Saga die Erwartungen erfüllen?

Von Felix Mager am 9. Oktober 2024. Getestet auf PC. Zum Spiel hier klicken.

World of Warcraft: The War Within ist der erste von drei Teilen, der auf der Blizzcon 2023 angekündigten Worldsoul Saga. Diese soll über 20 Jahre vorbereitet worden sein und ein so episches Erlebnis bieten, dass die Geschichte als Trilogie erzählt werden muss. So sagt dies zumindest Chris Metzen, der als Creative Director für WoW zurück auf der Bildfläche ist, nachdem er 2016 seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte.

Das neue Add-on setzt also jetzt die Geschichte aus Dragonflight fort und leitet das erste Kapitel der Worldsoul Saga ein. Dabei gibt es auch wieder ein paar neue Features, so unter anderem ein neues verbündetes Volk — die Irdenen, neue Heldentalente, welche eine tiefergehende Spezialisierung ermöglichen sollen, die Kriegsmeute, welche das Teilen von Gegenständen, Währungen oder auch Ruf zwischen den Charakteren ermöglicht und die Tiefen, eine neue Art von Dungeon, die hauptsächlich kosmetische Belohnungen, aber auch Handwerksmaterialien bieten und ein eigenes Fortschrittssystem aufweisen. Hier fällt direkt auf, dass man sich auf wenige neue Features beschränkt hat, um nicht das gesamte Spiel zu überarbeiten und mehr an den Vorgänger anzuknüpfen. Dies ist vielleicht auch gut so, hat Blizzard doch mit vergangenen Erweiterungen, die diesen Pfad eingeschlagen haben, schlechte Erfahrungen gemacht (wie Battle for Azeroth oder Shadowlands).

Wir haben für euch die gesamte Story und alle Nebenquests durchgespielt, haben alle neuen Dungeons, die Tiefen und den Raid abgeschlossen und die Gebiete erkundet. Was uns dabei passiert ist und was wir entdeckt haben, möchten wir jetzt mit euch teilen.

Nach der Verteidigung Dalarans kommen wir auf dem neuen Eiland an und müssen zusammen mit den Sturmreitern Neruber besiegen, welche die Insel und Dornogal angreifen. Dabei lernen wir Baelgrim kennen und auch die Bewohner der Insel, die sich die Irdenen nennen, uns anfangs jedoch skeptisch gegenüberstehen. Schließlich entdecken wir den Kernweg, der uns in die Tiefen der Welt und des neuen Add-ons führen wird. Doch dieser ist zerstört, sodass wir ihn erst reparieren müssen.

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Im Gasthaus ruhen wir uns kurz aus und genießen die warme Atmosphäre und die melodische Musik. In Dornogal erkunden wir die Marktplätze und lassen den Blick über die Landschaft schweifen. Auf der Insel gibt es schöne Strände, Wiesen und Wälder und erstaunliche neue Höhlen zu entdecken.

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Das neue Feature der Tiefen konnten wir hier auch direkt ausprobieren. Diese sind eine Art Dungeon beziehungsweise Szenario mit NPCs, bei denen man verschiedene Belohnungen verdienen kann. Neben den oben erwähnten, gibt es hier auch Ausrüstungsgegenstände zu ergattern. Zusätzlich bekommt man nach einem bestimmten Meilenstein auch das Luftschiff des Tiefenforschers, welches man mit Upgrades kosmetischer Natur verfeinern und individualisieren kann. Die Währung dafür gibt es natürlich in den Tiefen selbst. Diese unterscheiden sich dabei in ihrem Thema und der Spielweise und haben ganz eigene Ziele, die es zu erfüllen gilt, sowie mehrere Stufen, auf denen sie abgeschlossen werden können und die mit jedem Mal schwieriger werden. Die Begleiter, die sogenannten Tiefengefährten, haben einzigartige Fähigkeiten und können verschiedene Kampfrollen einnehmen. Durch den Abschluss von Tiefen werden diese Gefährten gelevelt und bekommen neue Ausrüstung, um ihre Fähigkeiten zu verbessern.

Tiefen sind gut für Solo-Spieler geeignet, aber auch in der Gruppe machbar. Dabei gibt es auch wieder zufällige Uprades im Stil von Thorghast, welche auch in Dragonflight teilweise zur Anwendung kamen. Am Ende gibt es einen Boss und einen Raum mit Schätzen. Zusätzlich zählen die Tiefen auch als Fortschritt zur wöchentlichen Belohnungstruhe, wodurch man als Casual nicht unbedingt an Dungeons oder Raids teilnehmen muss, um neue Ausrüstung zu bekommen.

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Auch in den Anhängerdungeons spielen wir mit NPCs zusammen, sodass wir eine Gruppe aus fünf Spielern bilden. Über einen Spezialbutton können wir vorgeben, wer die Führung übernehmen soll. Diese Funktion beschränkt sich jedoch derzeit noch auf Dungeons im normalen Schwierigkeitsgrad.

Die neuen Heldentalente erlauben es uns, bei jeder Klasse ab Level 71 zusätzliche Heldentalentpunkte in einen von zwei Spezialisierungsbäumen zu verteilen. Diese Bäume und auch die Heldentalente an sich ändern sich dann auch noch mit der Klassenspezialisierung. Lediglich das Thema kann dasselbe bleiben.

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Natürlich gibt es auch im aktuellen Add-on wieder neue Drachenrennen, Schätze, Glyphen und mehr zu erbeuten und zu spielen. Doch setzen wir unsere Reise fort und beschreiten den Kernweg, in die Tiefen der Welt, wo die eigentlichen Schätze auf uns warten.

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Unten angekommen, erwartet uns eine aufregende und detailreiche Welt, die es zu erkunden gilt.

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Als wir Kobolde töten und Kerzen sammeln sollen, erinnert uns das an alte Zeiten im Wald von Elwynn. Einige lustige kleine Details, wie ein Getränkeautomat in einem Ruhebereich oder eine Höhlenstrandbar der Goblins lassen uns schmunzeln. Insgesamt sind die neuen Gebiete – vor allem in der Unterwelt – sehr beeindruckend gestaltet. Es gibt viele neue Farben und Formen, sowie Vegetation in einer künstlerischen Gestaltung, die man so bisher in noch keinem Add-on gesehen hat. Das ist Blizzard gut gelungen.

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Als wir in Heilsturz ankommen, verschlägt es uns abermals die Sprache. Die Gestaltung der Felsen und Höhlenwände, der Nebel und das sanfte Schimmern des Lichtkristalls erzeugen beeindruckende, fast künstlerische Bilder und stellen einen guten Kontrast zu den sonst so dunklen Höhlen dar. Es sieht aus wie in einer Märchenwelt. Riesige Luftschiffe und ein unterirdischer See warten hier unter anderem auf uns.

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Das letzte Gebiet Azj-Kahet ist auch zugleich für das Endgame vorgesehen. Hier findet sich der erste neue Raid, der „Palast der Nerub’ar“ und die letzte von vier neuen Fraktionen, die „Durchtrennten Fäden“, die sich vollends mit der Stadt der Fäden und dem Sturz der Königin befasst. Dazu wird die Fraktion nochmals unterteilt in drei Figuren, bei denen Ruf gesammelt werden kann und welche auch verschiedene Fähigkeiten gewähren. Zudem gibt es eine eigene Währung, mit der verschiedenste Gegenstände erworben werden können. Die anderen drei Fraktionen sind der „Rat von Dornogal“, der „Konvent der Tiefen“ und die „Arathi von Heilsturz“.

Insgesamt gibt es in den Tiefen der Welt viel zu entdecken und Azj-Kahet ist ein besonderer Faktor. Die neuen Dungeons und der Raid sind abwechslungsreich und gut designt. Es gibt spannende Bosskämpfe und einzigartige Mechaniken. Nach der Freischaltung der Weltquests gibt es dann erst richtig viel zu tun und die Kampagne setzt sich noch über fünf weitere Kapitel fort.

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Fazit

World of Warcraft: The War Within behält die gute Qualität und die bewährten Prinzipien aus der letzten Erweiterung bei und bringt trotzdem ein paar einzigartige Neuerungen. Ob sich diese jedoch genauso halten werden, ist noch abzuwarten. Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich sagen, dass das Spiel augenscheinlich nicht schlechter geworden ist, sondern sich im Gegenteil sogar in einigen Punkten verbessern konnte. So wurde das Handwerkssystem zum Beispiel nochmals verfeinert und es gibt zahlreiche kleine Dialoge der Protagonisten, die man sich zwischen den Quests der Kampagne anhören kann. Das ermöglicht es, die Geschichte etwas zugänglicher zu machen. Denn diese fühlt sich oft wie ein Abarbeiten an und lädt weniger dazu ein, erlebt und entdeckt zu werden. Dem Spiel fehlt in dieser Hinsicht das Geheimnisvolle und Unergründliche. Die Kampagne wird teils zu offensichtlich erzählt und spannende Wendungen zu wenig in Szene gesetzt.

Weiterhin sind die Nebenquests leider nach wie vor nicht vertont und es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Texte zu lesen. Das ist schade, denn eine Vertonung wäre durchaus angemessen und würde meiner Meinung nach viel dazu beitragen, dass die Spieler etwas mehr von der Geschichte erfahren. Ich glaube, es gibt sehr viele spannende Geschichten in WoW, nur die Art und Weise, wie diese erzählt werden, kann insgesamt noch verbessert werden.

Pro:
  • Fantastisches Welt-Design
  • Toller Soundtrack
  • Gewohnt gutes Gameplay
Contra:
  • Ein paar offensichtliche Bugs
  • Story ist etwas fade
Story:
3 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Gameplay:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Grafik:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Sound:
5 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Atmosphäre:
4 von 5 BuddiesBuddyBuddyBuddyBuddyBuddy
Unsere Wertung: 8.0 / 10
Spiel getestet auf: PC
Felix Mager

Felix Mager

Leidenschaftlicher Gamer mit Vorliebe für gute Soundtracks. World of Warcraft Veteran seit 2007 und großer Fan von Simulatoren, 4X- und Strategiespielen. Mit über 1200 Stunden Spielzeit ist Civilization der Vorreiter meiner Steambibliothek. Außerdem interessieren mich gute Rollenspiele und Shooter wie Assasin's Creed und Far Cry, bei denen ich kaum einen Teil der beiden Reihen ausgelassen habe.

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