Humankind: Together We Rule im Test - Kann die erste Erweiterung überzeugen?
Die erste Erweiterung zu Humankind ist erschienen und nennt sich „Together We Rule“. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem diplomatischen und politischen Spiel und der verbesserten Kommunikation, sowie auf dem Handel zwischen anderen Mitspielern und unabhängigen Völkern. Das Erweiterungspaket beinhaltet unter anderem den neuen Humankind Kongress und den dazugehörigen neuen Botschaft-Distrikt, die neue Währung „Druckmittel“, sowie sechs neue Kulturen mit der neuen Affinität „Diplomatisch“ (Sumerer, Han, Bulgaren, Schweizer, Schotten und Singapurianer),
drei neue Einheiten aus der neuen Einheiten-Familie „Agent“ (Gesandter, Spion und Meisterspion),
vier neue Naturwunder (Chocolate Hills, Eldgjá, Monument Valley und Pamukkale),
zwei neue Kulturwunder (Schloss Versailles und das Hauptquartier des Humankind Kongress)
und fünfzehn neue Events.
Wir haben es hier also vom Inhalt her mit einem DLC plus extra Gameplay zu tun. Nach den beiden vorangegangenen DLCs, die jeweils nur neue Kulturen, Soundtrack und Wunder ins Spiel gebracht haben, begrüßen wir diesen Schritt deutlich, dass endlich eine massive Änderung und Erneuerung des Spielgefühls in Form dieses Erweiterungspakets veröffentlicht wurde.
Internationale Abkommen
Der erste Schritt, den wir gehen können, ist es eine Botschaft zu bauen. Diese erlaubt es uns bestimmte Abkommen direkt mit unseren Mitspielern zu schließen, für die wir dann beide Vorteile erhalten. Im Gegensatz dazu ist der Kongress international angesiedelt und ist vergleichbar mit dem Kongress der Vereinten Nationen im echten Leben.
Der Humankind Kongress wird ab der frühen Neuzeit freigeschaltet und von dem Spieler mit den meisten Druckmitteln ausgetragen. Hier können internationale Konflikte beseitigt oder Abkommen geschlossen werden. So können wir mit Hilfe der Druckmittel beispielsweise einen Mitspieler zwingen, seine Religion zu ändern oder können eine bestimmte Verordnung durchdrücken, der sich die anderen dann beugen müssen. Dadurch ergeben sich ganz neue strategische Wege, um auch zum Beispiel mit kulturellem Druck umzugehen.
Ebenso eine Neuheit ist der Umgang mit unabhängigen Völkern. Zu diesen können wir nun Kontakt herstellen und dann mit Einfluss bestimmte Abkommen schließen, die uns gerade im frühen Spiel sehr große Vorteile bringen können. Am Ende können wir diese Völker wie gewohnt unterwerfen oder zu einem Satellitenstaat machen, ähnlich wie ein Vasallentum eines Mitspielers.
Neue Währung und Affinität
Doch zum Druckmittel selbst: die neue Währung kann auf verschiedene Weisen verdient werden. Zum einen kann man mit Hilfe einer Einheit vom Typ Agent auf der Karte befindliche Druckmittel einsammeln. Auch bekommt man diese, wenn man auf ausgelösten Groll verzichtet oder aber mit der neuen Affinität Diplomatisch. Mit einer solchen Kultur kann man eine Zone entmilitarisieren und diese zum Sperrgebiet erklären. Für alle gegnerischen Einheiten, die sich dieser Sperrzone nicht beugen und sich in dieser aufhalten, wird pro Runde entsprechend Druckmittel produziert. Dies ist sehr nützlich auf einer dichten Karte oder gegen aggressive Gegner.
Nun mögen diese Neuerungen vielleicht wenig erscheinen, jedoch ergeben sich ganz neue Möglichkeiten.
Beispielsweise kann man den durch diverse Spielmechaniken ausgelösten Groll jetzt nutzen, um durch die generierten Druckmittel eine bestimmte Verordnung im Kongress zu pushen, wo man diesen Groll vorher mitunter auslaufen ließ, um keine Forderungen zu stellen und damit wiederum den Groll der Gegner auf sich zu ziehen.
Oder anstatt Unabhängige direkt zu überfahren, kann man ihre Ressourcen zuerst nutzen, ohne die Stadt selbst verwalten zu müssen oder über das Städtelimit zu kommen und kann sie später immer noch in sein Reich aufnehmen.
Neue Einheiten
Die drei neuen Einheiten vom Typ Agent haben unterschiedliche Aufgaben. So kann der Gesandte sich ohne Einschränkungen auf der Karte bewegen, Druckmittel sammeln und Unabhängige beeinflussen. Der Spion ist auf Infiltrierung spezialisiert und der Meisterspion verfügt über zwei zusätzliche Sabotage-Aktionen.
Fazit
Die neue Währung und die Mechaniken, die mit ihr ins Spiel kommen machen einen großen Unterschied, verändern nachhaltig die Spielweise und bieten große Flexibilität.
Ich bin sehr begeistert und dankbar, dass es nun mit dem dritten „DLC“ endlich frischen Gameplay-Wind gibt. Der Test hat mir einen Riesenspaß gemacht und ich freue mich auf viele weitere Stunden, in denen ich die neuen Systeme testen kann.
Meiner Meinung nach ist Humankind: Together We Rule ein Must-Have!
- Brandneues Gameplay (Währung, Affinität, Botschaft, Kongress)
- Neue Einheiten, Völker, Wunder und Events
- Füllt eine Lücke im Spiel
- Fairer Preis
Leidenschaftlicher Gamer mit Vorliebe für gute Soundtracks. World of Warcraft Veteran seit 2007 und großer Fan von Simulatoren, 4X- und Strategiespielen. Mit über 1200 Stunden Spielzeit ist Civilization der Vorreiter meiner Steambibliothek. Außerdem interessieren mich gute Rollenspiele und Shooter wie Assasin's Creed und Far Cry, bei denen ich kaum einen Teil der beiden Reihen ausgelassen habe.