Skull and Bones im Test: Große Beute oder Schiffbruch?
Mit dem Release von Skull and Bones endet für Ubisoft eine wahre Odyssey, die geprägt war von Verschiebungen und Umstrukturierungen einer Idee, die im beliebten vierten Teil der Assassin's-Creed-Reihe ihren Anfang nahm. Ob es nun am Ende gelungen ist, aus den Seeschlachten aus Black Flag ein eigenständiges Spiel zu zaubern, das auch abseits des erfolgreichen Franchises funktioniert, klären wir im Test.
Vertrautes Gefühl
Unser Abenteuer beginnt im indischen Ozean inmitten eines von Schiffstrümmern übersäten Kriegsgebiets an Bord eines Piratenschiffs. Hier können wir uns direkt mit dem grundlegenden Handling des Schiffs und auch mit den Gefechtsoptionen vertraut machen, denn wir bekommen es ohne Umwege mit mehreren Schiffen der britischen Flotte zu tun, gegen die wir uns behaupten müssen. Wer Black Flag gespielt hat, sollte sich hier direkt heimisch fühlen, denn die Schiffssteuerung fühlt sich schon sehr vertraut an. So ist es auch in Skull and Bones gelungen, einerseits die Größe und damit verbundene Schwerfälligkeit der riesigen Segelschiffe spürbar zu machen, auf der anderen Seite aber auch eine griffige und gut zu handelnde Steuerung zu realisieren, die uns die Ozeanriesen sehr präzise lenken lässt. Nach unserer ersten Kampferfahrung gilt es, uns für einen von zwölf vorgefertigten, wahlweise männlichen oder weiblichen Piraten zu entscheiden, mit dem wir künftig über die sieben Weltmeere segeln wollen. Details wie Hautfarbe, Körperform, Narben und Tattoos sowie Augenfarbe, Frisur oder Gesichtsbehaarung lassen sich im Anschluss noch genauer einstellen, um dem Charakter das gewünschte Aussehen zu verleihen. Auch können wir hier die einzelnen Elemente unabhängig der klassischen Geschlechterzugehörigkeiten kombinieren und dadurch ein Alter Ego ganz nach unseren Vorstellungen erschaffen.
Verloren im Nirgendwo
Sobald wir mit unserer Figur zufrieden sind, finden wir uns an einem Stück Treibholz festgeklammert vor den brennenden Überresten eines riesigen Kriegsschiffes wieder und sind offenkundig einer von wenigen Überlebenden des Untergangs. Da uns das Glück offenbar hold ist, werden wir wenig später von der Besatzung eines vorbei fahrenden Kutters eingesammelt, die mit uns zusammen ins Piratenparadies nach Sainte Anne segeln möchte, den Weg dorthin aber nicht kennt. Bevor wir uns dorthin begeben können, müssen wir allerdings zunächst unser baufälliges Boot auf Vordermann bringen und steuern hierfür eine kleine nahe gelegene Insel an. Hier zeigt sich auch sofort, dass Skull and Bones auf eine Shared World setzt, wir also überall anderen Spielern zu Land und zu Wasser begegnen können, dank Crossplay auch plattformübergreifend - das Zusammenspiel in der Gruppe mit bis zu drei Personen ist nach entsprechender Anfrage möglich, einen richtigen PVP-Modus gibt es aber nicht. Andere Spieler können einem aber durchaus beim Spielen auf die Nerven gehen, zum Beispiel dann, wenn man sich ein KI-Schiff zum Entern bereitmacht und dieses dann von einem menschlichen Mitspieler zerstört wird, bevor man an Bord gehen kann.
An Land gibt es für uns übrigens auch einiges zu tun, sodass wir hier zum Beispiel an Lagerfeuern oder Kochtöpfen Essen zubereiten und damit die Ausdauer unserer Crew erhöhen können. Außerdem finden wir hier auch NPCs, die uns Aufträge erteilen oder uns im Rahmen von Dialogen mehr über die Spielwelt verraten. Letztere sind übrigens vollständig und auch recht ordentlich vertont, lassen aber im Bezug auf die recht steifen Gesichtsbewegungen und die Lippensynchonität auch durchaus Luft nach oben. In den Gesprächen dürfen wir außerdem aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten wählen und damit den Verlauf des Dialogs ein Stück weit beeinflussen.
Wir stechen in See
Auf der kleinen Insel erfahren wir, dass beim Untergang des großen Piratenschiffs, der Exeter, unsere Schmugglerware abhanden gekommen ist. Da uns der ehemalige Frachtmeister des imposanten Segelschiffs erst dann den Weg nach Saint Anne verraten will, wenn wir dem dort ansässigen Piratenfürsten auch etwas bieten können, begeben wir uns kurzerhand auf die Suche nach den verschollenen Gütern und beginnen auf diesem Weg unsere erste richtige Mission. Unterwegs zeigt Skull and Bones auch gleich, dass man nicht nur das Grundgerüst von Black Flag übernommen, sondern es auch ein Stück weit erweitert hat, um dem Piraten-MMO eine eigene Note zu geben. So warten in den Gewässern neben feindlichen Schiffen und Befestigungen an Land - und zwar von unterschiedlichen Fraktionen wie der Companie oder dem Seevolk - auch wilde Tiere wie angriffslustige Haie oder Krokodile auf uns, die in uns ein gefundenes Fressen sehen. Wir dürfen aber auch auf die Jagd gehen und verschiedene Fischarten vom Schiff aus erlegen und dann einsammeln, um aus ihnen diverse Mahlzeiten zu zaubern. In den Gewässern finden wir außerdem allerlei Treibgut und Ressourcen, die wir bequem im Vorbeifahren in unser Inventar transferieren können. Auf unserer Karte erkennen wir darüber hinaus auch, wo wir bestimmte Materialien finden, die wir zum Beispiel für den Bau von Waffen und Werkzeugen oder für die Erweiterung unseres Schiffs benötigen. Werden wir übrigens auf See besiegt, verlieren wir unser Hab und Gut an eben jenem Ort, an dem unser Schiff versenkt wurde. Dort können wir es allerdings auch wieder bergen, wenn wir uns erneut zu den entsprechenden Koordinaten begeben, die auch auf unserer Karte markiert sind.
Eine weitere Neuerung im Vergleich zu Black Flag ist, dass wir nun auch größere verlassene Schiffswracks erkunden können, um dort nach Informationen oder Items zu suchen. Dabei wurden die meist räumlich stark begrenzten Wracks optisch schön ausgestaltet und lassen uns etwas von ihrer früheren Größe erahnen. Was uns sowohl beim Aufbrechen der Wracks als auch beim Abbau von Ressourcen wie zum Beispiel Akazienholz überzeugen konnte, ist der Einsatz kleiner Timing-Minispiele, bei denen wir zum richtigen Zeitpunkt mehrfach eine bestimmte Taste drücken müssen, wenn sich ein beweglicher Marker in einem farblich markierten Bereich befindet. Dadurch wirken diese Aktionen dynamischer und wir können uns auch hier selbst mit einbringen. Schöner wäre es aber natürlich gewesen, wenn wir für den Ressourcenabbau auch mal das Schiff verlassen müssten. Alles in allem spielt sich Skull and Bones zum größten Teil auf unserem Kahn ab, was nicht unbedingt etwas schlechtes ist, etwas mehr Freiheit an Land wäre aber dennoch wünschenswert gewesen, ebenso wie die Möglichkeit, mit unserem Piraten im Wasser zu schwimmen.
Gelungenes Spielgefühl auf dem Schiff
Die Steuerung des Schiffes geht, wie bereits anfangs erwähnt, wirklich gut von der Hand und vereint eine einfache Bedienbarkeit mit einem realistischen Spielgefühl. So steuern wir, anders als beispielsweise in Sea of Thieves, auf dem Schiff keine einzelnen Personen, sondern stets das gesamte Gefährt. Dabei zoomt die Kamera heraus, wenn wir Segel setzen und uns schneller voran bewegen, um uns eine möglichst gute Übersicht über die Umgebung zu geben. Unser Schiff besitzt mehrere Geschwindigkeitsstufen, vom Treiben im Wasser, über ein gemäßigtes Tempo bis hin zum schnellen Modus mit vollen Segeln, der allerdings auf Dauer an der Ausdauer unserer Besatzung nagt. Ist sie aufgebraucht, sind wir für eine gewissen Zeit nahezu bewegungsunfähig, was in einer Kampfsituation natürlich höchst gefährlich ist. Je nach Größe und Ausstattung des Kahns stehen uns mit zunehmendem Spielfortschritt zudem unterschiedliche Waffen zur Verfügung, mit denen wir uns gegen Angreifer zur Wehr setzen und die Schwachstellen seines Schiffs anvisieren können. Von einfachen Speeren, die unsere Besatzung manuell in Richtung Wasser schleudern kann, über wuchtige Bordkanonen bis hin zu imposanten Geschossen wie Mörsern oder Raketen ist hier für ein großes Spektrum gesorgt. Darüber hinaus ist es natürlich auch möglich, feindliche Schiffe zu rammen, um Schäden zu verursachen, und sie anschließend zu versenken oder zu entern. Letzteres geschieht übrigens im Rahmen einer kurzen Sequenz - richtig an Bord gehen und gegen die Mannschaft kämpfen, wie in Blackflag, können wir in Skull and Bones leider nicht.Um den Schiffskämpfen die nötige Dynamik und ein passendes Controllerfeedback zu verleihen, haben die Entwickler hierbei auch die DualSense-Funktionen eingebaut und lassen uns so beim Abfeuern einer Kanone beispielsweise einen Widerstand spüren. Wenn unsere Crew konditionell am Ende ist, weist uns das Spiel hingegen mit einer entsprechenden Vibration darauf hin.
Des Weiteren hält Skull and Bones auch mehrere Kameraperspektiven bereit und lässt uns neben der klassischen Verfolger-Ansicht, die uns von hinten auf das Schiff blicken lässt, auch eine First-Person-Ansicht sowie eine Heckansicht wählen, bei der wir unsere Rückseite im Blick behalten können. Optional lassen sich an Bord außerdem bekannte Seemannslieder auswählen, um die (stark romantisierte) Piratenstimmung perfekt zu machen. Was uns beim Landgang gut gefallen hat, ist die Möglichkeit, dass wir uns bei Bedarf per Knopfdruck jederzeit zurück zum Schiff teleportieren und in See stechen können, wodurch sich lästige Laufwege einsparen lassen. Was man an Bord des Schiffes übrigens nicht machen sollte, ist, das Pausemenü aufzurufen und auf die Toilette zu gehen, denn das Spiel wird dabei aufgrund der Shared World nicht angehalten, sodass wir und unsere Crew höchstwahrscheinlich nicht mehr am Leben sind, wenn wir aus dem Bad zurückkommen. Hier empfiehlt es sich, zuerst ein sicheres Plätzchen aufzusuchen, idealerweise an Land.
Eine stimmungsvolle Präsentation mit leichter Staubschicht
Optisch und im Hinblick auf die Ausgestaltung der Piratenatmosphäre kann sich Skull and Bones insgesamt sehen lassen, auch wenn die Animationen hier und da nicht mehr ganz taufrisch sind. So überzeugt das Spiel an Land zum Beispiel mit realistisch anmutenden Sandstränden, die Kieselsteine, Muscheln, Algen oder auch unsere Fußabdrücke erkennen lassen. Auch die Vegetation, die Felsformationen oder die NPCs vor Ort, die den Inseln Leben einhauchen, sind gut getroffen und passen gut ins Setting, ebenso wie optische Effekte wie Rauch, Nebel oder Wind, der an Kleidung, Pflanzen und der Wasseroberfläche erkennbar ist. Die Charaktermodelle wirken dagegen, wie häufig bei Ubisoft, ein wenig zu generisch und austauschbar, haben nicht so wirklich Seele und sehen auch einfach etwas altbacken aus. Was dagegen richtig ordentlich daherkommt, ist der schier endlose Ozean, der uns mit seiner Weitsicht wirklich beeindruckt hat. Die aus weiter Ferne sichtbaren Wetterphänomene, die aus dem blauen Nass aufregenden Klippen oder auch die Tierwelt, beispielsweise in Form der zahlreichen Wasservögel, die hoch oben in den Wolken ihre Formationen fliegen, verleihen der Welt eine tolle Stimmung, die perfekt mit dem Piratendasein harmoniert. Hinzu kommt ein atemberaubender Lichteinfall mit großartigen Reflexionen auf dem Wasser, der immer wieder für optische Highlights sorgt. Auch die schaumigen Wellen, die am Ufer aufschlagen oder die imposanten Wassermassen, die uns auf hoher See bei entsprechendem Wetter erwarten, sehen sehr ordentlich aus. Gerade bei Unwetter hat es uns auch richtig gut gefallen, dass unser Schiff sichtlich gegen die starken Windböen kämpft und dabei mitunter fast quer im Wasser liegt. Auch der Stoff der Segel weht in diesen brenzligen Momenten so stark im Wind, dass man sehr gut nachvollziehen kann, wie sich die Besatzung eines Segelschiffs auf offenem Meer während eines Sturms fühlen muss. Richtig schön zur Geltung kommt die Spielwelt natürlich gerade auch bei Nacht, wenn man auf den Inseln die stimmungsvollen kleinen Fackeln oder am endlosen Himmel die unzähligen Sterne erkennen kann.
Ein echtes Piratennest
In Sainte Anne angekommen, das für längere Zeit der Dreh- und Angelpunkt unseres Abenteuers ist, wird die Piratenatmosphäre noch einmal um einiges dichter, wenn auch in stark stilisierter Form und nicht unbedingt in echter rauer Freibeuter-Manier. Der Ort bietet alles, was man von einem romantisierten Piratennest erwartet und bedient dabei jede Menge Klischees - aber, wenn man auf Kitsch steht, durchaus auf die gut Art und Weise. So fühlen wir uns direkt wie in einem typischen Hollywood-Piratenfilm, wenn wir über hölzerne Laufstege zwischen aus einfachen Holzplatten zusammengeschusterten Häusern mit Strohdach hindurch laufen, aufgetürmte Fässer, trocken gelegte Schiffe und noch aufragende Palmen betrachten und dem hektischen Treiben der Einwohner um uns herum zuschauen. Einige lungern herum und genießen ihre Flasche Rum, während andere Waren verladen, Waffen polieren oder sich in infantilen Wettkämpfen mit anderen messen. Sainte Anne versprüht an jeder Ecke sichtbar weichgespülten Piratenflair und wirkt dank zahlreicher kleiner Details auch sehr stimmungsvoll und lebendig. Wenn sich die Abläufe der NPCs vor Ort noch ein wenig mehr verändern würden, wäre das ganze allerdings noch einmal ein gutes Stück harmonischer. Das Piratennest ist darüber hinaus auch voll von Hotspots, die uns bei verschiedenen Gelegenheiten helfen. So stehen uns hier ein Lagerhaus zum Auslagern gesammelter Gegenstände und Ressourcen eine Schneiderin zum Ändern unseres Looks oder zum Kaufen neuer Ausrüstung oder auch ein Zimmermann zum Herstellen verschiedener Werkzeuge, Waffen oder Schiffserweiterungen zur Verfügung. Während bei letzterem einige Grundwerkzeuge mit dem entsprechenden Material direkt hergestellt werden können, muss für andere erst ein bestimmter Rang erreicht werden. Hierfür warten in der Freibeuterhochburg auch jede Menge Aufträge auf uns, mit denen wir uns nach und nach einen Namen machen und unseren Ruhm erhöhen können. Dies führt letztlich dazu, dass wir bessere Missionen freischalten und damit auch bessere Belohnungen, wodurch wir auch unseren Einfluss in der Gemeinschaft der Piraten erhöhen. Die erwähnten Schiffserweiterungen haben im Übrigen unterschiedliche Effekte, die vom Erhöhen der Frachtkapazität, über das Aufstocken der maximalen Ausdauer der Crew bis hin zu erhöhter Geschwindigkeit oder verstärktem Schaden in unterschiedlichen Kategorien reicht, wie Rammschaden, Bug-, Steuerbord- und Backbordwaffenschaden oder Elementarschaden durch verschiedene Geschosse. Darüber hinaus haben wir auch die Möglichkeit, im Laufe des Spiels neue Schiffstypen freizuschalten und dann zwischen unseren verfügbaren Kähnen zu wechseln - angefangen bei der kompakten und wendigen Bedar, über Einmaster der Klasse Segelleichter mit Fokus auf Feuer- und Brandschaden bis hin zur imposanten Brigantine, einen Rumpfbrecher mit hohem Rammschaden. Für den Bau der Schiffe benötigen wir Ressourcen, Geld und je nach Modell auch ein bestimmtes Ruhmlevel.
Eine echte Kampagne gibt es im Piratenabenteuer übrigens nicht, weshalb das Story-Grundgerüst auch nur ein dünner roter Faden ist, der das Loot-Gameplay umrahmt. Die unterschiedlichen Aufträge, die meist anhand von Sequenzen in Szene gesetzt werden, halten auch die Handlung grob zusammen, während wir für verschiedene Auftraggeber typische Missionen erledigen, wie Wracks durchsuchen, Ressourcen beschaffen oder Schiffe entern und natürlich begeben wir uns als echter Pirat auch auf die Suche nach legendären Schätzen. Bevor wir zu den entsprechenden Aufträgen aufbrechen, sollten wir in jedem Fall immer daran denken, unsere verfügbaren Waffen auszurüsten und an Deck auf den verschiedenen Seiten unseres Schiffs zu verteilen, um für bevorstehende Kämpfe gerüstet zu sein. Auch Proviant für unsere Crew zum Erhöhen der Ausdauer sollte bei keiner Mission fehlen und im Vorfeld bei Händlern eingekauft werden, ebenso wie unsere Schiffserweiterungen, die uns, wie bereits erwähnt, bestimmte Vorteile gewähren. Optische Anpassungen wie Segelfarben, Gallionsfiguren oder das Steuerrad können, wenn wir über entsprechende Objekte verfügen, ebenfalls im Schiffsmenü angepasst werden.
Fazit
Insgesamt ist Skull and Bones ein solides und ordentlich umgesetztes Open-World-Spiel mit gelungener Piratenatmosphäre im Hollywood-Stil. Wer kein Problem mit Klischees, teils sehr flachen und austauschbaren Figuren und einer nur in sehr kleinen Häppchen erzählten Rahmengeschichte hat, kann sich hier stundenlang in einer stimmungsvollen und wirklich umfangreichen offenen Welt austoben. Die Aktivitäten sind dabei nicht übermäßig abwechslungsreich, decken aber alle wichtigen Grundbedürfnisse eines Piraten ab, vom Entern und Versenken von Schiffen, über die Suche nach Schätzen, bis hin zum Sammeln von Ressourcen zum Verbessern der Ausrüstung und des Schiffs. Die aus Black Flag bekannte Grundsteuerung wurde auch hier gut umgesetzt, sodass die Schiffskämpfe griffig und gut zu meistern sind. Etwas mehr Möglichkeiten beim Landgang und auch Grundfertigkeiten wie das Schwimmen oder händische Craften von Ressourcen hätten dem Spiel aber in jedem Fall gut getan. Alles in allem fehlt es Skull and Bones etwas am Charme eines Sea of Thieves, es ermöglicht aber dennoch ein individuelles Piratenabenteuer mit jeder Menge Freiheiten, an dem man auf jeden Fall seinen Spaß haben kann. Ob die Loot-Mechanik auch langfristig genug Motivation bietet, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Singleplayer-Fans sollten sich aber in jedem Fall darüber im Klaren sein, dass zum Spielen sowohl eine aktive Internetverbindung als auch ein PS-Plus-Abo notwendig sind, auch dann, wenn man die ganze Zeit komplett alleine spielt. Des Weiteren ist man auch dann, wenn man gerne für sich ist, aufgrund der Shared World immer wieder mit anderen Spielern konfrontiert, die einem auch ohne PVP gerne einmal auf die Nerven gehen können.
- Griffige Schiffssteuerung im Blackflag-Stil
- Gut umgesetzte Schiffskämpfe mit zahlreichen Waffentypen
- Sehr schöne und stimmungsvolle offene Welt mit spektakulären Wetterphänomenen und einer lebendigen Tierwelt
- Gelungenes klischeehaftes Hollywood-Piratenfeeling
- Atmosphärische Siedlungen und Piratenlager
- Unterschiedliche Schiffstypen mit individuellem Spielgefühl freischaltbar
- Zahlreiche Anpassungs- und Erweiterungsoptionen für das eigene Schiff
- Keine richtige Kampagne
- Sehr begrenzte Möglichkeiten an Land
- Unser Pirat kann nicht schwimmen oder händisch craften
- Darstellung hat wenig mit dem wahren Piratenleben zu tun
- Grafisch nicht mehr ganz up to date, gerade bei den Gesichtsanimationen
- Figuren und Charaktere zu austauschbar
- Insgesamt zu wenig Seele und Identifikationspotenzial
- PS-Plus- und Onlinezwang, auch im Singleplayer
Ein begeisterter Konsolenspieler mit einem breit gefächerten Interessengebiet. Neben Shooter-Serien wie Battlefield oder Call of Duty gehören auch Action-Adventures wie klassische Assassin's Creeds, die Batman-Arkham-Reihe oder The Last of Us Part 1/2 zu den bevorzugten Titeln. Hinzu kommen Survival-Games wie ARK, Horror-Klassiker a la Resident Evil sowie Open-World-Abenteuer im Stile von Far Cry oder Red Dead Redemption. Sport-Franchises wie FIFA oder Tour de France erweitern das Interessenfeld, ebenso wie sämtliche Titel aus dem Star-Wars-Universum.